Hallo Panpan
Das Folgende liest sich wie eine wissenschaftliche Abhandlung und ich bin mir nicht sicher ob ich`s richtig verstanden habe.
der beweglicher arm des classicadapters dient als eine sicherung.
in dem moment wenn zb kamera auf dem pole hängt und unabsichitg mache wir einen stoss ( was bei pole passieren kann ) die dynamische kraftomente werden über objektiv ( R1 ) übertragen. kurze dynamische kräfte , vielfach grösser als üblich. Bei classic lösung wenn die schraube nicht todfest geschraubt ist , die reibung der schraubenverbindung durch bewegeung kann die stossenergie teilweise übernehemn . Kamera wird weniger belastet , objketiv überhaupt keine kräfte überträgt ( ausser eigenen träghettsmomenten) . Also die clasische lösung sichere ist.
Wenn ich`s richtig verstanden habe vergleichst Du hier herkömmliche (Multirow-) Nodalpunktadapter, bei denen die Kamera befestigt wird, mit Objektivringsystemen wo jeweils das Objektiv über den Ringhalter befestigt wird.
Anhand "einer" Belastung für die Kamera im Fall eines unbeabsichtigten Stoßes willst Du nun einen generellen Nachteil für die Ringvariante herleiten?
Falls dem so ist finde ich persönlich das, sorry, für theoretischen Unsinn.
1.) Defintion der relevanten Daten:
Um so einen Fall überhaupt "wissenschaftlich" betrachten zu können, damit meine ich einen möglichen Fall von schier endlosen Möglichkeiten (eines unbeabsichtigten Stoßes) genau zu bestimmen und (vereinfacht) berechnen zu können Müssen alle hierfür relevanten Einflußgrößen definiert/bekannt sein. Das wären z.B.: Massen aller Teilnehmer, Schwerpunkte, Kräfte, Kraftrichtungen, Geschwindigkeit, Bewegungsrichtung, Geometrien der Körper, Beschaffenheit/Materialien der Körper. Dieser eine Belastungsfall müsste dann mit beiden Adapter-Systemen exakt gleich nachgestellt werden was alleine dadurch schon äußerst schwierig wird. Selbst bei rein theoretischer Betrachtung ist das ein Aufwand der sich meines Erachtens nicht lohnt, da ein theoretisches Zahlenergebnis nur einen Fall von unendlich vielen darstellt. Ich glaube das wollen und können hier die Wenigsten. Es ist leicht eine Behauptung in den Raum zu stellen, allerdings sollte diese auch belegt werden können, sonst gebe ich persönlich nichts drauf.
2.) Masseträgheit:
Du klammerst die Masseträgheit einfach aus dabei spielt gerade sie meines Erachtens eine ganz entscheidende Rolle! Betrachten wir mal stark vereinfacht 3 Fälle: Die Kombination stößt
a) direkt an der Kamera-
b) direkt am Objektiv- oder
c) am Adapter an.
Bei a) + b) ist der Schaden größer, je mehr Masse in Bewegung ist und in Bewegungsrichtung (gegen den Anschlag) schiebt. Es macht also einen Unterschied ob mit derselben Geschwindigkeit a) das Objektiv-, b) die Kamera und natürlich c) Adapter samt Pole mitschieben. Ich wage die Behauptung zu äußern daß die meisten Multirow-Adapter konstruktionsbedingt schwerer sind, also mehr Masse haben die im Belastungsfall mitschiebt. Möchte aber clever konzipierte Ausnahmen nicht völlig ausschließen.
Bei c) hast Du vielleicht im Ansatz recht, wenn z.B. federnde Druckstücke verwendet werden und der Aufprall in Idealrichtung stattfindet, so daß der bewegliche Arm beim Aufprall ausrasten- und gewissermaßen durchschwingen kann. Allerdings wird er dann ebenfalls versuchen in Bewegungsrichtung durchzuschwingen und dann möglicherweise Zeitlich versetzt und etwas gedämpft trotzdem noch anzuschlagen. So ein Aufprall ist aber i.d.R. ungewollt und der Zufall schert sich meist wenig um`s Wohl Deines Equipemnts (
Murphy`s Gesetz ).
Was die Belastung der Kamera im Fall c) angeht wird übrigens gerade durch die von Dir galant ausgeklammerte Masseträgheit bei beiden Adapter-Systemen das Kamera-Bajonett belastet:
Bei der von Dir favorisierten "classic lösung" schiebt oder zieht das Objektiv an der Kamera
Bei der Ringlösung schiebt oder zieht die Kamera am Objektiv
Zur Schraubverbindung:
wenn die schraube nicht todfest geschraubt ist , die reibung der schraubenverbindung durch bewegeung kann die stossenergie teilweise übernehemn
Welche Schraubverbindung meinst Du genau und wie definierst Du "nicht todfest"?
Du pickst Dir hier einen speziellen Glücksfall heraus, bei dem die Belastung nicht axial zur Schraubenachse stattfindet und der Anzugsmoment optimal auf den Belastungsfall abgestimmt ist.
Du kannst vielleicht im Zusammenspiel von ein paar glücklichen Zufällen mit der von Dir favorisierten "classic lösung" zwar Glück haben, so daß sich Teile Deines Postulats bewahrheiten.
Jedoch würde ich das keineswegs als so allgemeinverbindlich ansehen um daraus ein klares Contra für die Ringlösung ableiten zu können.
Meiner Meinung nach solltest Du vielleicht beachten daß hier auch Leute mitlesen die sich nicht selbst zu Wort melden, die sich aber durch tolle Fachausdrücke blenden lassen und sich dann von vermeintlichen Fachkenntnissen von "Profis" hinsichtlich ihres Kaufverhaltens beeinflussen lassen.
Hier hast Du mal um mehr Kritik gebeten, also will ich Deinem Wunsch entsprechen in der Hoffnung daß Du`s mir nicht krumm nimmst, denn ich meine das wirklich nicht böse:
Es fällt mir hier nicht zum ersten mal auf daß Du Deine persönlichen Überzeugungen manchmal so formulierst als seien sie eine gültige Gesetzmäßigkeit obwohl sich vereinzelt herausstellt daß dies schlichweg einfach nicht korrekt ist.
Wenn hier Jeder alles wüsste wäre ein Austausch eigentlich gar nicht mehr nötig. Wir machen alle Fehler und lernen gegenseitig davon - das ist auch gar nicht schlimm. Nur sollten wir unsere persönlichen Annahmen und Überzeugungen als eben solche formulieren und nicht als Wissenschaftliche Gesetzmäßigkeiten solange sie nicht einwandfrei bewiesen- und für allegemeingültig erklärt worden sind.
Hoffentlich habe ich mich jetzt aus Deiner Sicht nicht im Ton vergriffen. Falls doch tut es mir leid. Ich schätze Dich und Deine Diskussionsbeiträge nämlich trotzdem sehr, genauso wie alle Anderen in der Runde.