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21

Mittwoch, 13. Juli 2011, 17:27

Eine Grafik unbekannter Herkunft ändert meine Überzeugung nicht. Was sollte denn damit gezeigt werden? Dass ein Sensor, der so weit vor dem Fokus liegt, ein Motiv auf seiner gesamten Fläche streut?
Warum fokussieren wir beim Fotografieren eigentlich? Also ich mach das, um meine Motive scharf zu bekommen. Und weit entfernte Motive werden nun mal genau dann scharf, wenn der Fokus den Sensor trifft.
Aber der Sensor hat doch nunmal eine feste Größe von sagen wir mal beispielsweise 20mmx15mm. Wie willst du denn den ganzen Sensor füllen wenn er im Brennpunkt liegt? Das ist ja wie der Name schon sagt ein Punkt der theoretisch unendlich klein ist.
Auf dem Bild sieht man es noch etwas besser:
Groß F ist der Brennpunkt. a ist die Entfernung zu deinem Objekt. a' kannst du dann mit folgender Formel ausrechnen: -1/a + 1/a' = 1/f'
f' die Brennweite des Objektivs kennst man ja.

Gruß Arno

22

Mittwoch, 13. Juli 2011, 17:27

Danke für die Links, dann muss ich es ja nicht nochmal erklären!

Zitat Wikipedia:
Befindet sich der abzubildende Gegenstand näher als die unendliche Entfernung, dann ist die Bildweite eines reellen Bildes größer als die Brennweite.

Das bedeutet auch:
Befindet sich der abzubildende Gegenstand in unendlicher Entfernung, dann ist die Bildweite eines reellen Bildes gleich der Brennweite.

Es bleibt dabei: Alles was auf dem Sensor scharf abgebildet wird, befindet sich exakt im Fokus. Ansonsten müssten die DOF-Rechner und die Theorien des Unschärfekreises alle verbrannt werden. ?(
Gruß vom pano-toffel

23

Mittwoch, 13. Juli 2011, 17:40

Wer immer noch nicht glauben will, dass der Sensor im Fokus sitzt, dem empfehle ich die Schule unseres geschätzten Kollegen Tom! Striewisch.

Nachdem diese Frage endgültig geklärt sein dürfte, bleibt nur noch festzustellen, wie hitzeempfindlich ein Sensor ist, und welche Temperaturen dort tatsächlich auftreten können.
Bei Kompaktkameras mit ihren Minilinsen wird nicht so viel Licht gebündelt wie z.B. bei einer DSLR mit einem 50/1,4. Deshalb halte ich Liveview DSLRs für gefährdeter als Kompaktkameras.
Gruß vom pano-toffel

24

Mittwoch, 13. Juli 2011, 17:42

http://de.wikipedia.org/wiki/Zerstreuungskreis
Hier ist es ja wieder so wie du sagst erklärt..ich bin verwirrt. Kann das einer mal genau erklären? ;)

25

Mittwoch, 13. Juli 2011, 17:52

Zitat

Es bleibt dabei: Alles was auf dem Sensor scharf abgebildet wird, befindet sich exakt im Fokus.


die motive die sich in unendlicher Enfernung befinden , werden scharf auf dem sensor abgebildet , wenn der sensor exact im Brennpunkt sich befindet. Das bild ist unendlich klein.

wenn der Motiv sich in doppelte Brennweite Enfernung befindet dann wird scharf abgebildet , wenn der sensor sich in der brennweite Entferfung vom Brennpunkt befindet ( massstab 1:1, Doppelte Brennweite von der Linse)



da die reale Objekte sich nicht unendlich weit befinden der sensor liegt weiter vom Mitte der Linse entfernt als Brennpunkt , meistens nicht so weit wie doppeltebrennweite ( ev. macroobiektive).

Sensor darf nicht im Brennweitepunkt sich befinen , und befindet sich auch nicht.



Focuspunkt ist nicht gleich Brennweitepunkt.





Auf dem Sensor werden scharf die Motive gezeigt die sie sich in bestimmter Entfernung von der Linse befinden , abhängig von der Sensorentfernung. Für jede Sensorentfernung gibt es nur eine Fläche welche scharf abgebildet auf dem Sensor wird.

26

Mittwoch, 13. Juli 2011, 17:56

Die Erklärung hat Tom! ja genauestens beschrieben.

Davon abgesehen hatte ich damit noch nie ein Problem. Vielleicht liegt das darin begründet, dass ich schon als Schuljunge gerne mit Lupen und Linsen experimentiert habe. Dabei habe ich in natura gesehen und gespürt, was mit Worten so schwierig erklärbar ist. Zum Beispiel, dass man eine Linse so halten kann, dass die Sonne als kleinstmögliche Fläche abgebildet wird, und genau dann furchtbar heiß auf dem Handrücken brennt. Und je größer die Lupe ist, um so unerträglicher wird der Schmerz. Ersetzt man den Handrücken durch ein Blatt Papier, dann sieht man, dass man bei diesem Fokusabstand auch die Wolken auf dem Papier ziehen sieht, und zwar scharf! Genauso funktionierte es später beim Diafilm und heute eben beim Sensor. Ich habe das nie erklären müssen, denn es war mir immer eine erlebte Selbstverständlichkeit.

Ohne Theorie.
Nur Praxis.
Gruß vom pano-toffel

27

Mittwoch, 13. Juli 2011, 18:17

Und auch ohne Theorie, aber Praxis: Mir ist noch kein Film verbrannt, als ich noch mit richtigem Filmmaterial und nicht digital fotografierte und dir vermutlich auch nicht. Ist es also doch nicht so heiß? Mit der viel kleineren Lupe konnte ich aber bei entsprechendem Sonnenlicht immer ein Feuer machen - notfalls tat's auch er Boden einer zerbrochenen Flasche.

Gérard

28

Mittwoch, 13. Juli 2011, 18:41

http://www.digitalkamera1x1.de/html/fokussierung.html
Hier ist es ganz gut erklärt finde ich. Also wie Panpan auch schon sagte liegt der Sensor nur im Brennpunkt wenn auf unendlich fokusiert ist. In allen anderen Fällen nicht. Man darf hier Brennweite nicht mit Bildweite verwechseln. Die Bildweite ist der Abstand zwischen Hauptebene der Linse und der Ebene, in dem ein durch die Linse projiziertes Bild wieder scharf wird (Bildebene). Der Sensor liegt also immer in der Bildebene und nicht im Brennpunkt.

29

Mittwoch, 13. Juli 2011, 18:49

Mir ist noch kein Film verbrannt, als ich noch mit richtigem Filmmaterial ... fotografierte
Da gibt's einen Unterschied: Der Film wurde dem Sonnenlicht nur den Bruchteil einer Sekunde ausgesetzt. Das hat nicht gereicht, um ihn zu entzünden oder nur zu verformen.
Bei digitalen Kameras mit Liveview kommt der Sensor so lange mit (Sonnen-)licht in Berührung, wie die Kamera auf dem Display etwas anzeigt. Das kann minutenlang sein, und strapziert den Sensor ziemlich sicher. Ob es reicht, ihn durch Hitze zu zerstören, kann ich nicht sagen.
Gruß vom pano-toffel

30

Mittwoch, 13. Juli 2011, 19:29

Zitat

Bei digitalen Kameras mit Liveview kommt der Sensor so lange mit (Sonnen-)licht in Berührung, wie die Kamera auf dem Display etwas anzeigt. Das kann minutenlang sein, und strapziert den Sensor ziemlich sicher. Ob es reicht, ihn durch Hitze zu zerstören, kann ich nicht sagen.


ja es stimmt.

Aber es gibt es messungen - dem sensor passiert nichts . Man kann gedankenlos die sonne fotografieren.



Gleiche Frage habe vor paar jahren gestellt und nachgeforscht. seit dem weiss ich- man sollte den kopf damit ncht zerbrechen.

Die sorge ist verständlich , die energiie die der sensor kriegt ist zu klein um den wirklich zu zerstören.



habe dammals auch andere Frage gestellt :

ob vielleicht unter längere sonnen einfluss und paar jahren benützung ändert der sensor die eigenschaften - Zb Farbabbildung schlechter wird.

Angeblich nicht , niemand hat das festgestellt.

31

Mittwoch, 13. Juli 2011, 19:32

Das da vor dem Film noch der Verschluss liegt, ist mir klar. Allerdings ist der Abstand zwischen Film und Verschluss eigentlich recht klein (focal plane shutter) und das Teil ist schwarz (was die Erhitzung eher fördert) und entweder aus Metall oder einem Gewebe. Solange du durch den Sucher schaust und fokussierst und noch an was rumschraubst, müsste es da eigentlich schon schön warm werden (nicht bei der eigentlichen Belichtung, die dürfte - gerade bei Sonne - ja recht kurz ausfallen.

Gérard

32

Mittwoch, 13. Juli 2011, 19:33

Zitat

http://www.digitalkamera1x1.de/html/fokussierung.html
Hier ist es ganz gut erklärt finde ich. Also wie Panpan auch schon sagte liegt der Sensor nur im Brennpunkt wenn auf unendlich fokusiert ist. In allen anderen Fällen nicht. Man darf hier Brennweite nicht mit Bildweite verwechseln. Die Bildweite ist der Abstand zwischen Hauptebene der Linse und der Ebene, in dem ein durch die Linse projiziertes Bild wieder scharf wird (Bildebene). Der Sensor liegt also immer in der Bildebene und nicht im Brennpunkt.


Zeichnng 2 - Vorsicht !!

genau wie dargestellt , wird unscharf abgebildet. Die Zeichnung ist so zu verstehen: man muss den sensor nach hinten verschieben damit die Abbildung scharf wäre.

33

Mittwoch, 13. Juli 2011, 19:51

Zeichnng 2 - Vorsicht !!

genau wie dargestellt , wird unscharf abgebildet. Die Zeichnung ist so zu verstehen: man muss den sensor nach hinten verschieben damit die Abbildung scharf wäre.
genau..steht ja auch da: "Dies verhindert eine scharfe Abbildung der Blume auf dem Sensor."

34

Mittwoch, 13. Juli 2011, 21:39

Das da vor dem Film noch der Verschluss liegt, ist mir klar. Allerdings ist der Abstand zwischen Film und Verschluss eigentlich recht klein (focal plane shutter) und das Teil ist schwarz (was die Erhitzung eher fördert) und entweder aus Metall oder einem Gewebe. Solange du durch den Sucher schaust und fokussierst und noch an was rumschraubst, müsste es da eigentlich schon schön warm werden (nicht bei der eigentlichen Belichtung, die dürfte - gerade bei Sonne - ja recht kurz ausfallen.
Bei meinen Kameras ist das anders. Die DSLR hat einen Spiegel, der das Licht beim fokussieren nicht an den Verschluss gelangen lässt, sondern auf eine Mattscheibe umlenkt.
Die älteren Sucherkameras (Mittelformat) haben einen Zentralverschluss im Objektiv, so dass erst gar kein Sonnenlicht gebündelt wird.

Von welcher Art Kamera schreibst Du?
Gruß vom pano-toffel

35

Mittwoch, 13. Juli 2011, 21:55

Was im einfachen Model so ist ist auch bei den komplizirteren gleich;
http://de.wikipedia.org/wiki/Lochkamera
MfG Pascal

–––———————————————————

. . : Panorama Luxemburg - Foto & Video allgemein : . .

36

Mittwoch, 13. Juli 2011, 22:11

Hallo Ich,

also ich kann micht noch genau erinnern, dass bei den Videokameras der späten Achtziger Jahre (S-VHS) ausdrücklich vor dem Einbrennen durch helle Lichtquellen gewarnt wurde, wenn die Kamera "längere Zeit" auf die Lichtquelle gerichtet ist. Unter hellen Lichtquellen verstand man damals sogar Studioscheinwerfer. Was richtet da erst die Sonne an?

Bei direktem Fotografieren in die Sonne mit Belichtungszeiten von weniger als 1/1000 Sek. sollte nach meiner Einschätzung allerdings nichts passieren (natürlich ohne Gewähr).
Herzliche Grüsse

Visual.Tom

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37

Mittwoch, 13. Juli 2011, 22:21

Thema Live-View... Nutzt das eigentlich häufig jemand zum Panografieren? Ich zumindest nicht.

38

Mittwoch, 13. Juli 2011, 22:23

Von welcher Art Kamera schreibst Du?


Die ist z.Z. in irgend einer Umzugskiste. Wenn ich mich recht erinnere war es eine Voigtländer - Bezeichnung weiß ich im Moment nicht (Sucherkamera mit Schlitzverschluss - also ohne Spiegel).

Gérard

39

Mittwoch, 13. Juli 2011, 22:28

Nutzt das eigentlich häufig jemand zum Panografieren?


Nicht während der eigentlichen Aufnahmen - vorher aber schon, um ohne Sucher schnell zu kontrollieren, was auf den Bildern drauf sein soll und den besten Startpunkt zu finden.

Gérard

40

Mittwoch, 13. Juli 2011, 23:29

Thema Live-View... Nutzt das eigentlich häufig jemand zum Panografieren? Ich zumindest nicht.
Ich hab ne Kompaktkamera, da geht es nicht anders. Die Panasonic DMC-FZ18. Ich hab auch nicht direkt bedenken dass der Sensor verbrennt sondern eher dass er durch so grelles Licht quasi blind wird, oder vielleicht unemflindlicher oder so.