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21

Montag, 21. März 2011, 08:17

Hallo Richard,
habe ja gestern gemäß Deinen Vorgaben
1. Linealmethode: Schwenk 90° nach unten...Die Nadel ist parallel zur Längsachse des Bildes). Dann das Lineal quer dazu legen (parallel zur kurzen Bildseite)...So dass Du im Bild die Millimeter ablesen oder "schätzen" kannst
aufgebaut und entsprechende Aufnahmen bei aktueller Einstellung gemacht. Gerade eben folgten weitere Aufnahmen jeweils nach seitlicher Verstellung meiner Kameraplatte:
Zunächst schien es so als würde sich meine Einstellerei überhaupt nicht auswirken da die am Lineal abgelesene Abweichung der Nadel immer .ca 5mm betrug, ganz gleich was ich an der Kameraplatte eingestellt hab. Beim letzten Versuch hab ich den maximalen Verstellweg in einer Richtung von 4.5mm ausprobiert und stellte fest dass sich bei dieser Anordnung die Nadel nicht entlang der Skala bewegt sondern mit der Spitze zum Lineal hin oder weg. Kann es sein dass die Nadel parallel zur Kurzen Seite des Bildes stehen muss und das Lineal quer dazu (parallel zur langen Bildseite)? Ich nehme es jedenfalls an und werde das heute Abend nach der Arbeit mal ausprobieren.

Gruß
Oliver

22

Montag, 21. März 2011, 09:28

Hallo Undertable,

zu Deiner Schilderung habe ich eine Verständnisfrage: Hast Du die Verschiebung auf der unteren oder auf der oberen Schiene gemacht?

Edit: Ich hab mir den Aufbau auf Deinem Merlin mal genauer angesehen. Was Du ändern musst, ist das im Bild gekennzeichnete Maß. Mit Deiner Konstruktion ist es per einstellbarer Verschiebung nicht möglich, die optische Achse gegenüber der vertikalen Drehachse des Merlin zu verschieben.

Gruß vom pano-toffel

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »pano-toffel« (21. März 2011, 09:41)


23

Montag, 21. März 2011, 10:30

alles klar, das bedeutet dann ich muss mich durch Unterlegen oder abfräsen rantasten

marijonas

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24

Montag, 21. März 2011, 11:15

Hallo Oliver,

ja, Dein Aufbau für die Linealmethode stimmt jetzt. Der schaut den Bildern nach, richtig gut aus!

Aber die Verschieberichtung war die falsche, wie pano-toffel schon anmerkte.
Abfräsen oder unterlegen. Du kannst es mit dem Strahlensatz sogar ausrechnen, wie viel es ist.

Wie Du richtig festgestellt hast, kannst Du mit der Nadelspitzenlänge die Verschiebung vor und zurück justieren.
Bei 1,5mm passt es ziemlich gut. Das kannst Du Dir ja Mal merken, wenn Du die Justage horizontal machst.

Viel Erfolg weiterhin.

Richard

25

Montag, 21. März 2011, 22:10

Heute hab ich die Kamera mit angeschraubter Aufnahmeplatte vermessen lassen. Die Ringfläche des Alu-Bajonnett-Rings der Kamera (Auflagefläche zum Objektiv hin) steht in einem Winkel von 89,89° senkrecht zur Auflagefläche der Kameraaufnahmeplatte (Kontaktfläche zum Schwenkarm). Die Mittelachse des Objektivs (gemessen am leicht konischen Außendurchmesser des aufgesetzten Objektivs) ist zur Mittelebene der Passung (Führung Schwenkarm) mit einer Abweichung von 0,069° parallel. Das sind meines Erachtens brauchbare Werte.

Nachdem nun am Schwenkarm 1mm unterlegt ist sieht es so aus als ob ich was abfräsen muss:

Durch die 1mm-Unterlage wandert die Nadel beim 180°-Schwenk .ca 2,5mm auf dem Lineal am Boden weiter weg.
Kann man jetzt im Umkehrschluß sagen:

1mm Unterlage oder auch Abtrag macht auf dem Lineal am Boden 2,5mm aus.
5mm waren`s vor der Unterlage also müsste ich rund 2mm abfräsen um die Nadelwanderung zu eliminieren?

Gruß
Oliver

26

Montag, 21. März 2011, 23:29

Zitat

.... 1mm Unterlage oder auch Abtrag macht auf dem Lineal am Boden 2,5mm aus.
5mm waren`s vor der Unterlage also müsste ich rund 2mm abfräsen um die Nadelwanderung zu eliminieren?
Das sollte theoretisch so stimmen. Die Praxis bestätigt aber nicht jede Theorie, denn sie berücksichtigt sämtliche Denkfehler und Toleranzen, an die kein Mensch vorher gedacht hat...

Bevor ich mit dem Fräsen beginne, würde ich die Theorie noch ein- oder zweimal mit anderen Mess-Abständen gegenprüfen.
Gruß vom pano-toffel

27

Dienstag, 22. März 2011, 12:48

Hallo pano-toffel
Bevor ich mit dem Fräsen beginne, würde ich die Theorie noch ein- oder zweimal mit anderen Mess-Abständen gegenprüfen.
hab heut Früh nochmal gegenübergestellt:

V=seitliche Verstellung der Kameraplatte damit die Nadel sich nicht von der Skala weg bewegt
U=Unterlage in mm
E=Abkürzung für "Einheiten", so nenne ich mal die am Lineal abgelesenen Millimeter

Jetzt gilt`s den Abtrag zu ermitteln. Ich wage mal einen Versuch, lasse mich aber gerne korrigieren:

abgelesen und über die Unschärfe interpretiert:
U 0,00mm entspricht 5,5 E
U 1,00mm entspricht 7,5 E
U 3,05mm entspricht 11,5 E

Zuordnung der Änderung:
1.00 mm Unterlage entspricht 7,5E - 5,5E = 2E
2.05 mm Unterlage entsprechen 11,5E - 7,5E = 4E

a) 1E = 1mm/2 = 0,5mm
b) 1E = 2,05mm/4 = 0,5125mm

Abtrag:
a) 5,5 x 0,5mm x 5,5 = 2,75mm
b) 5,5 x 0,5125mm = 2,82mm

Ich würde eher den grösseren Wert, also 2,82mm abfräsen um ggf. noch ein Zehntel unterlegen zu können.

Eure Meinungen?


Gruß
Oliver

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Undertable« (22. März 2011, 13:21)


marijonas

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28

Dienstag, 22. März 2011, 13:13

Hallo Oliver,

ganz einfach:

Abstand Nadel zum Lineal/Abstand Nadel zum Nodalpunkt entspricht dem Verhältnis von mm Lineal/mm Unterfüttern.
Ausrechnen ist in dem Fall leichter.

Viel Erfolg

Richard

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »marijonas« (22. März 2011, 13:32)


29

Dienstag, 22. März 2011, 19:08

Hallo Richard und pano-toffel,

ich habe Richard`s posting bezüglich dem (Strahlensatz-)Verhältnis in der Mittagspause auf der Arbeit gelesen.
Da ich nur den Schwenkarm dabei hatte war es mir nicht möglich die relevanten Abstände kurzfristigzu ermitteln. Ich wollte den Arm aber heute abfräsen damit ich mit der Sache weiterkomme. Also hab ich die im Dreisatz ermittelten 2,82mm abgefräst und wie sich vorhin rausstellte haut das scheinbar auch ganz gut hin:
Dann könnte ich jetzt wie beschrieben weitermachen:
...Trotz allem könnte das oben noch alles schief und schepps sein).

2. eine Stecknadel horizontal an die Fensterscheibe kleben etwa 30cm nah ran mit dem Merlin und in größerer Entfernung eine Ecke suchen auf die diese Nadel exakt zeigt. (Noch optimaler zwei Ecken, die sich diagonal begegnen, denn dann kannst Du in beide Schwenkrichtungen Abweichungen erkennen). Dann einen Senkrechtschwenk durchführen und vor und zurück auf Deiner Schiene justieren.
Im Seitwärtsschwenk kannst Du das noch ein Mal überprüfen. Wenn es nicht passt, dann noch Mal mit der Linealmethode prüfen, evtl. waren die Achsen etwas schief zueinander, oder Spiel bei der Justage. Auch da kannst Du die Nadel z.B. genau auf die Linealkante zeigen lassen, dann erkennst Du auch einen Parallaxversatz in die andere Richtung. Wenn Du jetzt 3 Bilder je 90° machst und die Spitzen nicht wegwandern, hast Du Deinen Adapter optimal justiert


edit: Für die weitere Justierung (Kamera entlang dem Schwenkarm vor u. zurück beim Senkrechtschwenk) war es gestern schon zu dunkel. Heut früh hab ich mit der alten Nodalpunkteinstellung noch mal ein Kugelpano gemacht und hatte wieder heftigen Sägezahn im Nadir - schlimmer als vor dem Abfräsen. Müsste zumindest das nicht jetzt nach erfolgreicher Linealmethode weg sein?

Wenn ich die Kameraplatte seitlich verstelle wandert die Spitze von der Skala des Lineals am Boden weg
Wenn ich den Schwenkarm weiter abfräse oder unterlege wandert die Spitze entlang der Skala des Lineals am Boden

Die Option "Heavy and lensshift" im Optimizer von PtGUI hat übrigens was gebracht.

edit: Ich hab eine praktische "Skala" vor dem Haus - so sieht nun meine Einstellerei beim Senkrechtschwenk aus:

Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »Undertable« (23. März 2011, 18:15) aus folgendem Grund: Nachtrag


30

Mittwoch, 23. März 2011, 20:06

Im Senkrechtschwenk mit der Reissnadel am Fenster konnte ich nun meinen Nodalpunkt etwas genauer ermitteln:
Die 108,25mm sind etwas zuviel. Das ideale Maß dürfte irgendwo zwischen 108,0 und 108,25 liegen. Da es rasch dunkel wurde beließ ich es bei den 108,25.
So eingestellt macht PtGUI Folgendes draus:
In AutopanoGiga muss ich mich erst noch einarbeiten. Mit demselben Bildmaterial bekam ich dieses raus:


Hat Jemand ne Erklärung dafür warum der Nadir-Bereich so unterschiedlich rauskommt?

Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »Undertable« (23. März 2011, 21:17)


31

Sonntag, 27. März 2011, 22:23

Nachdem ich nun auch meinen Handbetriebenen Adapter mit denselben Bilderreihen getestet habe und die Ergebnisse damit völlig unerwartet ebenso schlecht waren wie mit dem Merlin Kopf musste die Ursache woanders gesucht werden.
Mit dem Handbetriebenen Adapter hatte ich bisher immer 3x12 Aufnahmen @ -45°, 0°, +45° gemacht und bekam brauchbare Resultate.
Da der Merlinkopf sich relativ langsam bewegt werden damit Panoramen zum Zeitfaktor je mehr Einzelaufnahmen sie haben. Gemäß einer Empfehlung für das verwendete Objektiv reduzierte ich die Aufnahmen auf 4+8+4 @ -60°, 0°, +60°.
Wie sich herausstellte wurden die 60° zum Problem, denn so eingestellt produzierte zunächst auch der Handbetriebene Adapter ähnlich schlechte Resultate.
Mit 8+8+8 @ -45°, 0°, +45° hat`s dann besser ausgesehen. Mit 4+8+4 @ -45°, 0°, +45° war`s auch i.O.
So hab ich`s dann auch mit dem Merlin probiert. Bei 4+8+4 hats auf dem Balkon noch nicht so recht hingehauen. Bei 8+8+8 @ -45°, 0° +45° sieht`s indoor schon mal besser aus. Folgendes Beispiel mit PtGUI gemacht (Heavy and lensshift):
Hier mit APG unter Verwendung von papywizard`s .xml
Hier nochmal ohne Unterlage, den Schwenkarm abgefräst, wie mit Linealmethode ermittelt, PtGUI:

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Undertable« (27. März 2011, 23:06)


marijonas

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32

Montag, 28. März 2011, 19:28

Hallo Undertable,

ja, bei +60° ist schon klar, dass Du Probleme bekommst, da dann die Bilder vermutlich unten nicht mehr richtig angebunden werden können.

Vielleicht probierst Du ja noch folgenden Setup:

8 Bilder +45°
8 Bilder -15° oder -20°, dann sind die Stativbeine noch nicht drauf.
2 Bilder Nadir 90° verdreht

oder

Nadir
8 Bilder -30°
8 Bilder +30°
Zenit in dem Winkel (65°-90°), wo der Horizont noch angebunden werden kann. z.B. an dem Regal im Zimmer

Mit diesen zwei Möglichkeiten arbeite ich derzeit. Ist ein Bisschen weniger aufwändig. Vielleicht klappt es ja.


Viel Erfolg

Richard

33

Dienstag, 29. März 2011, 01:21

Hallo Richard,
Vielleicht probierst Du ja noch folgenden Setup...
gerne!
Ich fang mal mit der 2ten Variante an
Nadir
8 Bilder -30°
8 Bilder +30°
Zenit in dem Winkel (65°-90°), wo der Horizont noch angebunden werden kann. z.B. an dem Regal im Zimmer
Zenith hab ich bei 70° gemacht:


Diese Wellenlinien, deutlich sichtbar an den Tisch- u. Schrankkanten, finde ich übrigens im mit Pano2VR erzeugten Quicktime-movie nicht.
Kann es sein dass diese vom Viewer des Forums her kommen oder liegt die Ursache im Panorama?

und hier das erste Setup

8 Bilder +45°
8 Bilder -15° oder -20°, dann sind die Stativbeine noch nicht drauf.
2 Bilder Nadir 90° verdreht
die 2te Reihe bei -20°:
es scheinen beide Setups zu funktionieren. Beide Setups unterscheiden sich auf den ersten Blick im Nadribereich was die Überblendung angeht. Jedenfalls sind die Ergebnisse so nun für mich akzeptabel, zumindest indoor ;-)

Besten Dank ans Forum, und Danke Richard für Deine Geduld und Unterstützung - hast mir wirklich sehr geholfen

Gruß
Oliver

Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von »Undertable« (29. März 2011, 07:05)


34

Dienstag, 29. März 2011, 18:06

Jedenfalls sind die Ergebnisse so nun für mich akzeptabel, zumindest indoor ;-)


Wirklich ?
Mir würde das keine Ruhe lassen, dass jede horizontale und vertikale Linie irgendeine Wellenstruktur aufweist. Leider bin ich selber zu wenig in der Materie, um einen Erklärungsansatz zu liefern. Interessieren würde es mich allerdings schon. Also, falls noch jemand eine Idee hat, wäre es schön, wenn er sie hier zum besten gäbe. Danke.

Gruß
Falk

35

Mittwoch, 30. März 2011, 06:48

Jedenfalls sind die Ergebnisse so nun für mich akzeptabel, zumindest indoor ;-)


Wirklich ?


Ja wirklich, denn wie bereits angedeutet

Zitat von »Undertable«

Diese Wellenlinien, deutlich sichtbar an den Tisch- u. Schrankkanten, finde ich übrigens im mit Pano2VR erzeugten Quicktime-movie nicht


Anbei ein Flash desselben Ausgangsmaterials in etwas höherer Auflösung

Gruß
Oliver
»Undertable« hat folgende Datei angehängt:

Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »Undertable« (30. März 2011, 07:00)