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Hallo,
je weniger Nacharbeit nötig ist desto lieber ist es mir. Eine zusätzliche Wasserwaage für den Blitzschuh kostet wenig und kann auch vorteilhaft sein wenn Architektur Fotos gemacht werden müssen.
Wenn du Panoramen erstellen willst brauchst aber schon unterhalb deiner Kamera eine Wasserwaage, die das Stativ oder den Kopf ausnivelliert. Ansonsten hast du nur die momentane Kamerarichtung im Wasser. Wenn du aber drehst, verschwindet die Blase in den meisten Fällen wieder aus dem Idealbereich.
Gruß Rajko
Ist ja schon spannend, was aus einer einfachen Frage werden kann.
Die ursprüngliche Frage war, ob man bei einem Kugelpano zwingend die Ausrichtung bei der Aufnahme vornehmen muss oder ob man das nicht auch in der Software machen kann. Antwort: dem Stitchingprogramm ist es egal ob und nach was die Aufnahmen ausgerichtet sind, wenn nur der Nodalpunkt und die Überlappungen stimmen, kann sie daraus eine Kugel rechnen und - diese Kugel dann in jede gewünschte Lage drehen.
Was danach kam fasse ich mal so zusammen:
1. Die Ausrichtung ist nicht verzichtbar, sie gehört zum "guten Handwerk".
2. Die Ausrichtung kann bei der Aufnahme "hardwaremäßig" erfolgen (Kriterium: Libelle) oder beim Stitchen "softwaremäßig" (Kriterium: Horizont oder vertikalen (Gebäude)-Linien).
3. Generell ist immer beides möglich. Ausnahme: Motive ohne Horizont und ohne vertikale Linien sind softwaremäßig nur "subjektiv" ausrichtbar.
4. Manche bevorzugen die Hardware-Ausrichtung. Argumente: "je weniger Nacharbeit, desto besser", "keine Anhaltspunkte im Bild für die spätere Ausrichtung", "ist schneller und einfach als Software-Ausrichtung".
5. Manche bevorzugen die Software-Ausrichtung. Argumente: "muss ich auch bei vorheriger Hardware-Ausrichtung sowieso machen", "ist für mich schneller und einfacher als Hardware-Ausrichtung".
Dass nun manche die Hardware-Ausrichtung und andere die Software-Ausrichtung als "schneller und einfacher" beschreiben liegt vermutlich daran, dass es auch dabei jeweils unterschiedliche Vorgehensweisen sowohl bei der einen als auch bei der anderen Methode gibt. Es könnte interessant sein darüber mehr zu erfahren.
Was die Hardware-Ausrichtung betrifft, haben wir bis jetzt erfahren, dass es nicht nebensächlich ist, WO die Libelle angebracht ist. Erstens muss sie gut von oben sichtbar sein und zweitens muss damit nicht die Kamera sondern der Drehteller ausgerichtet werden können.
Bezüglich der Software-Ausrichtung möchte ich mal meine Vorgehensweise schildern (bezieht sich auf PTGui und Aufnahmen mit vertikalen Linien, drei horizontale Reihen: 8 - 12 - .
Ich setze vor dem ersten Optimieren in drei nebeneinanderliegenden Bildern der mittleren Reihe jeweils 1 bis 2 vertikale Kontrollpunktpaare und lasse automatisch die Kontrollpunkte zwischen diesen Bildern ermitteln. Dann mache ich einen Optimierungslauf NUR mit diesen 3 Bildern. Danach entferne ich bei diesen 3 Bildern die Häkchen bei YAW und ROLL, so dass diese dann nur noch vertikal bewegt werden können. Beim nächsten Optimierungslauf mit allen Bildern und allen Kontrollpunkten ordnet sich dann das ganze Pano um diese ausgerichteten Bilder herum an und ist damit selbst auch schon ausgerichtet (YAW verändere ich dann gegebenenfalls noch mittels "Numerical Transform").
Mehr ist da nicht zu tun. Ich sehe darin weder zusätzlichen Aufwand noch "Arbeit" überhaupt. Für mich ist dieses Vorgehen einfach logisch und ich empfinde das gar nicht mehr bewußt als "Ausrichten". So selbstverständlich eben wie andere ihr Stativ vor der Aufnahme nach der Libelle einstellen .
Natürlich ist auch an meinem NN3 eine Libelle. Aber viel wichtiger als die exakte horizontale Ausrichtung ist mir, dass sich das aufzunehmende Motiv möglichst optimal auf die 3 horizontalen Reihen verteilt. So bearbeite ich z.B. Fensterbereiche immer vor dem Stitchen im Photoshop. Das ist natürlich viel einfacher, wenn sich die Fensterreihe nicht zur Hälfte im der mittleren und zur Hälfte in der oberen Bildreihe befindet. Und manchmal ist es dazu eben auch notwendig, die Kamera bewußt nicht genau horizontal zu drehen. Nach der oben beschriebenen Methode beim Stitchen spielt dann keine Rolle, ob der Horizont bei der Aufnahme bewußt oder nur zufällig nicht exakt eingestellt war: die ersten drei Bilder vertikal ausrichten, für weiteres "Verdrehen" blockieren und automatisch ist das ganze Pano auch horizontal exakt ausgerichtet.
Gruß Dieter
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