Ist ja schon angesprochen worden, Weißabgleich und Belichtung immer manuell einstellen. Und im Format RAW fotografieren.
Das Beispiel mit dem Fenster ist natürlich schwierig, denn wenn man als Anhaltspunkt von einem Kontrastumfang von 5 Blenden ausgeht, dann fallen die Lichter im Fenster natürlich sozusagen aus dem Rahmen. Den Kontrastunterschied packt nämlich weder eine DSLR noch ein Negativfilm.
Fotografiert man draußen, kann man das erste Ergebnis für die Belichtungsmessung im Winkel von 90° zur Sonne machen, um ein durchschnittliches Meßergebnis zu erzielen. Arbeitet man mit dem Fisheye, dann empfiehlt sich eine Spotmessung oder die mittenbetonte Messung, soweit die Kamera das unterstützt. Oder ein ordinärer Handbelichtungsmesser für diffuse Lichtmessung.
Anhand einer ersten Testaufnahme kann man auf dem Histogramm feststellen, wo die Belichtung hinläuft, bei meiner 5D wird zusätzlich angezeigt, in welchen Bildbereichen keine Zeichnung (RGB 255,255,255 - rot blinkender Bereich) mehr vorhanden ist. Mit dieser Information kann man den Belichtungswert zusätzlich korrigieren.
Bei einer 360°-Aufnahme gibt es immer Kompromisse bei der Belichtung, da der Kontrastumfang in der Regel zu groß ist für den Kamerasensor.
HDR wäre da eine Möglichkeit, fällt aber z.B. bei bewegten Objekten flach. Als Abhilfe kann man drei verschiedene Bilddateien mit abgestuften Belichtungswerten über den Raw-Konverter aus der Raw-Datei extrahieren.
PTGui bietet eine Möglichkeit für HDR, allerdings hat Pablo d'Angelo in Luzern beim PanoTools Meeting die automatischen Korrekturmöglichkeiten der letzten Version von HUGIN gezeigt. Damit können Belichtungsunterschiede, Vignettierung und in gewissem Rahmen der Weißabgleich automatisch korriegiert werden. Und das besser als bei allen anderen Programmen.