…als (Halb)-Profi schon mal einen Pflock …
Was könnte ein (Halb)-Profi sein?!
Ein Nicht-Profi geht seiner Liebhaberei nach und gibt für sein Hobby regelmäßig mehr aus, als er einnimmt. Der Profi hingegen nimmt mehr Geld mit seiner Tätigkeit ein, als er für deren Zustandekommen ausgibt. Und ein Halb-Profi … ist mit Halbwissen ausgestattet und lässt sich mit Spielgeld bezahlen? Oder meinst du die Schwarzarbeiter? Falls du welche kennst, oder selbst einer bist, schreibe doch mal die Adressen auf.
Deine Empörung über die Massen von Handyfotografen und deren Verhaltensweisen in allen Ehren – aber mir scheint, dass dein Wissen, was wo und wann fotografieren werden darf, nicht wesentlich besser gestellt ist. Denn wenn das Fotografieren
nicht verboten ist (wie in den oben behandelten zwei Beispielen), dann ist es erlaubt. Und das selbstverständlich für jedermann, nicht nur für Profis – die haben keineswegs mehr Rechte als Amateure.
Die kommen somit ganz legal zu ihrem Schuss und müssen sich nicht von einem zeternden Rumpelstilzchen beeindrucken lassen. Man darf ja gern eine andere Meinung haben und die auch lautstark verkünden, nur erwächst daraus noch lange nicht Möglichkeit, erlaubte Dinge verbieten zu können.
Kürzlich wurde ich mit umgehängter Kamera von einem Wachmann beim Betreten der örtlichen Bibliothek aufgehalten, weil darin "das Fotografieren verboten" sei. Meine Frage, ob er den allen anderen auch die Smartphones abgenommen hätte, beeindrucke ihn nicht. Erst nach dem Hinweis, dass da um die Ecke so ein komisches Gerät mit vier Lampen und der Möglichkeit, eine Kamera wie die Meinige anzuschließen, steht, dämmerte ihm, dass das Fotoverbot nicht so umfassend sein kann. Und wenn ich die Regeln der Panoramafreiheit bewusst verletze, mein Stativ auf 2,5 Meter Höhe ausfahre und auf eine Leiter steige, habe ich zumeist Ruhe vor diesen nervenden Besserwissern. Dann ernte ich ehrfürchtige Blicke, so, als ob ich von dort qua die Deutungshoheit hätte. Eigenartig.