Wärst Du so lieb und erläuterst Deine Aussage zum seitlichen Abstand zum Lineal noch ein wenig, Ich stehe gerade auf dem Schlauch und kann nciht so richtig nachvollziehen wie Du es genau meinst. Als ich den Nadelversatz durch bewegen der unteren Schiene eliminierte bewegte sich (bei 180°-Drehung) die Nadel dennoch, jedoch in Richtung des Lineals bzw von diesem weg. Dies führte ich auf eine nicht exakt senkrechte Montage der Kamere zurück. Meintest Du das?
Mit Worten ist das schwierig zu beschreiben, und für Beispielbilder müsste ich das Ganze erst aufbauen und abfotografieren.
Zum Einstellen der unteren Schiene nach der Linealmethode sollte die Kamera auf der oberen Schiene bereits ausgerichtet sein. Die Vor-/Zurück-Verschiebung kann dabei bedingt eine Rolle spielen, wichtig ist die parallele Ausrichtung der optischen Achse zur oberen Schiene.
Zum Einstellen der unteren Schiene schwenkt man die obere Schiene ganz nach oben, so dass die Kamera in Richtung Boden schaut.
An einem unbeweglichen Punkt, der nicht mitgedreht wird, klebt man eine Pfeilmarkierung, die nach außen etwas übersteht.
Man legt ein Lineal auf den Boden und richtet es parallel zur unteren Schiene aus.
Seitlich wird das Lineal so verschoben, dass es im Sucher/Display von der Pfeilspitze berührt wird.
Nun macht man das erste Bild (oder nutzt die Displaylupe, um das Lineal abzulesen)
Dann dreht man den NPA um 180° und liest den Wert auf dem Lineal wieder ab.
Beide Werte müssen gleich sein, sonst muss man die Einstellung der unteren Schiene so weit verschieben, dass es passt.
Nun kann es vorkommen, dass die Pfeilspitze in der einen Richtung die Kante des Lineals berührt, aber im 180° gedrehten Bild nicht.
Auf jeden Fall ist das ein Hinweis darauf, dass der Nodalpunkt seitlich gegenüber der korrekten Position verschoben ist.
Das kann verschiedene Ursachen haben:
- Die Kamera sitzt verdreht auf der oberen Schiene, so dass Schiene und optische Achse nicht parallel laufen. Lösung: Kamera durch Verdrehen parallel zur oberen Schiene ausrichten.
- Die Kamera sitzt verschoben auf der oberen Schiene, weil sie das Stativgewinde bauartbedingt nicht unter der optischen Achse hat. Lösung: Verschiebeadapter benutzen (gibt es z.B. als Zubehör für NN3). Abstand am besten aus den technischen Daten der Kamera entnehmen oder sorgfältig ausmessen.
- Die Kamera ist auf der oberen Schiene noch nicht im Nodalpunkt ausgerichtet, UND die obere Schiene zeigt nicht exakt nach oben, dadurch verschiebt sich der Nodalpunkt aus der Achse. Mindestens eine der Bedingungen muss erfüllt sein, am besten beide.
Und: Beim einstellen der unteren Schiene habe ich die Kamera recht nahe an die Nadel herangeführt, beim Ermitteln des NPP über die obere Schiene musste ich die Kamere wieder deutlich zurücksetzen. Hat ggf diese Einstellung die der unteren Schiene zunichte gemacht und man sollte diese noch ein zweites mal wiederholen?
Verstehe ich das richtig: Zum nahen Heranführen der Kamera an den Pfeil hast Du sie auf der oberen Schiene verschoben? Das kann zu einem der Fehler führen, die ich oben beschrieben habe.
Bitte zuerst die Ausrichtung auf dem oberen Arm einstellen, und wenn die exakt stimmt, dann erst die Verschiebung auf dem unteren Arm durchführen.