Du bist nicht angemeldet.

21

Donnerstag, 26. Mai 2016, 14:13

...
Ja, benutze auch eine D800.
Ich hab übrigens ziemlich gute Ergebnisse, wenn ich die HDR Funktion der Kamera benutze (natürlich TIFF) und auf A (aperture priority) fotografiere. Das führt zu ziemlich ausgewogenen Tonwerten (und PTGUI verrechnet die ziemlich gut). Bei bewölkten Tagen reicht das aus und in den Tiffs hat's genug Reserve für die Fenster (auch zum maskieren wenn' sein muss). Mit Radialfiltern kann man dann in der Entwicklung die unschönen Stellen gut korrigieren.
Je nach Situation arbeite ich aber auch mit RAW (entweder A oder M) und fotografiere die Fenster extra und maskiere sie in Photoshop. Ich entscheide das so aus dem Bauch heraus und mach vor Ort zur Sicherheit einen Datensatz mal in NEF oder HDR ...

Verstehe ich das Recht: Du machst lediglich Belichtungsreihen, die du dann zu HDR's oder DRI's verrechnest und dann mit PTGUI verrechnest? Du maskierst die Fenster nicht? Die Ergebnisse lassen sich sehen!

Die zuvor mit CNX2 konvertierten 16 Bit Tiffs einer Belichtungsreihe blende ich entweder mit Photomatix übereinander oder direkt in PTGui (Exposure Fusion, jedoch kein HDR-Tonemapping). In Photomatix gibt es dafür einen speziellen Modus für Innenaufnahmen, in welchem die Fenster besonders gut durchgezeichnet werden. Vergleichbare Ergebnisse erziele ich aber durchaus auch mittels Exposure Fusion in PTGui. Das Maskieren und Einbinden spezieller Fensteraufnahmen in PTGui ist in der Regel nicht erforderlich. In seltenen Fällen habe ich das schon mal gemacht, was auch zu guten Ergebnissen führte. Das ist mir aber zu aufwändig und auch nicht erforderlich. Eine hoch aufgelöste Einzelaufnahme eines Fensters würde ja ohnehin auf die Abmessungen des Panoramas herunterskaliert.

PS: Die HDR-Tiffs aus der D800 habe ich ausprobiert, aber mangels Feinsteuerungsmöglichkeiten der Ergebnisse nicht mehr verfolgt. Die Tiffs haben auch nur eine Farbtiefe von 8 Bit. Interessanter erscheint mir die Möglichkeit des Kameramenus, zwei unterschiedlich belichtete NEFS mit variabel einstellbarer Gewichtung überblenden zu können. Hierbei wird eine dritte NEF-Datei erzeugt, die man ganz normal in CNX2 bearbeiten kann.
Herzliche Grüsse

Visual.Tom

Eine Auswahl meiner Panoramen

| Nikon D850 | 16mm Fisheye-Nikkor | Nodalpunktadapter aus Bauteilen von Novoflex, Manfrotto, RRS & Sunwayfoto | Capture One Pro + DxOPhoto Lab | Nikon Capture NX2 | PTGui Pro | Panorama Studio 3 Pro |

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Visual.Tom« (26. Mai 2016, 14:18)


22

Freitag, 27. Mai 2016, 10:28

Ich mach das nach Augenmaß. Ich stell das Stativ mal auf, stell mich dann mit dem Rücken ans Ende der einen Gebäudeachse und schaue, ob die Kamera fluchtet. Das funktioniert eigentlich ziemlich gut, mehr noch, da kaum eine der alten Kirchen in sich wirklich symmetrisch ist. Da hat's IMMER Symmetriefehler drin die dann im fertigen Bild meist hässlich aussehen (vor allem wenn man so eine stereografische Projektion voll aufzieht, d. h. so auf 350° x 350° und mehr). Ich bieg dann das alles im Photoshop zurecht (Perspektive korrigieren, freies Verformen). Das klappt eigentlich ziemlich gut und am Schluss hab ich ein (fast) symmetrisches Bild. Viele Symmetriefehler lass ich manchmal drin, da sie zum Gebäude gehören.
Ich leg mir aber nächstes, um das Stativ genauer auszurichten, ein Maßband zu. Vor allem die genaue Positionierung im Gang zwischen den Bänken ist ziemlich wichtig. Das führt sonst oft zu unkorrigierbaren und hässlichen Symmetriefehlern.


Da Kirchenräume doch sehr groß sind, sollte sich ein preiswerter Laser-Entfernungsmesser recht effektiv einsetzen lassen um den Standpunkt des Stativs zu bestimmen.
Beispiel: https://www.amazon.de/Bosch-Laser-Entfer…t/dp/B00DTSI3Q8
Da braucht's ggf. keinen 2. Mann für's "andere Ende" ... ;) :D
mfG schwarzvogel

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »schwarzvogel« (27. Mai 2016, 10:34)


ernst1101

Neu im Forum

  • »ernst1101« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 23

Wohnort: Solothurn, Schweiz

Beruf: Betreuer, Meditations-Therapeut, freischaffender Autor und Fotograf

  • Private Nachricht senden

23

Freitag, 27. Mai 2016, 10:30

Vielen Dank für die Infos, Tom. Das ist ja hochprofessionell! Bist du selber auf diese Methode gekommen? Toll.

Ich werde diesen Workflow beim nächsten Shooting mal ausprobieren. Mit dieser Methode ist auf alle Fälle gesorgt, dass es keine ausgefressenen oder abgesoffenen Partien gibt. Sehr gut.

Vielen Dank noch Mal!
Ernst
Besten Dank & einen schönen Tag
Ernst

Eine Auswahl meiner Arbeiten:
www.ernst-christen.com / https://www.flickr.com/photos/ernst-christen / https://www.facebook.com/ernst.christen.790

24

Freitag, 27. Mai 2016, 14:44

Vielen Dank für die Infos, Tom. Das ist ja hochprofessionell! Bist du selber auf diese Methode gekommen? Toll.

Ich werde diesen Workflow beim nächsten Shooting mal ausprobieren. Mit dieser Methode ist auf alle Fälle gesorgt, dass es keine ausgefressenen oder abgesoffenen Partien gibt. Sehr gut.

Vielen Dank noch Mal!
Ernst

Vielen Dank für die Blumen, Ernst. Aber der Begriff "professionell" im Sinne von "Berufsausübung" ist für mich keine Qualitätskategorie, mit der ich in diesem Zusammenhang etwas anfangen kann. Mir geht's um Leidenschaft für Schönheit. In diesem Sinne entwickelte sich mein Wissen aus einer Vielzahl praktischer Versuche, auch im Zusammenhang mit einer ganzen Reihe von sehr fruchtbaren Diskussionen mit den sehr geschätzten Kollegen dieses Forums. Hier eine kleine Auswahl von Themen dazu:

http://www.panorama-community.de/wbb/ind…matix#post49102

http://www.panorama-community.de/wbb/ind…matix#post50362

http://www.panorama-community.de/wbb/ind…matix#post59944

http://www.panorama-forum.net/wbb/index.…d&threadID=7511

http://www.panorama-forum.net/wbb/index.…D=7432&pageNo=1

http://www.panorama-community.de/wbb/ind…matix#post64975

http://www.panorama-community.de/wbb/ind…matix#post67521

http://www.panorama-community.de/wbb/ind…matix#post73175

http://www.panorama-community.de/wbb/ind…matix#post82503
Herzliche Grüsse

Visual.Tom

Eine Auswahl meiner Panoramen

| Nikon D850 | 16mm Fisheye-Nikkor | Nodalpunktadapter aus Bauteilen von Novoflex, Manfrotto, RRS & Sunwayfoto | Capture One Pro + DxOPhoto Lab | Nikon Capture NX2 | PTGui Pro | Panorama Studio 3 Pro |

ernst1101

Neu im Forum

  • »ernst1101« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 23

Wohnort: Solothurn, Schweiz

Beruf: Betreuer, Meditations-Therapeut, freischaffender Autor und Fotograf

  • Private Nachricht senden

25

Freitag, 27. Mai 2016, 18:30

Da Kirchenräume doch sehr groß sind, sollte sich ein preiswerter Laser-Entfernungsmesser recht effektiv einsetzen lassen um den Standpunkt des Stativs zu bestimmen.
Beispiel: https://www.amazon.de/Bosch-Laser-Entfer…t/dp/B00DTSI3Q8
Da braucht's ggf. keinen 2. Mann für's "andere Ende" ...
mfG schwarzvogel


Eigentlich ein seeehr effektives Tool. Bisher hab ich immer meine Frau eingespannt, um das Stativ korrekt zu positionieren :-)
Aber mit so einem Laser-Messgerät wird das Ganze sehr präzis.
Ich denk, dass ich mir so was bestelle.
Andererseits habe ich noch kaum eine Kirche gesehen (vor allem die historischen) die in sich absolut symmetrisch sind. Schaut man sich die Gebäude genau an, muss für die Position des Stativs stets irgendwie ein Kompromiss gefunden werden. Aber ich denke in der Mehrzahl der Fälle ist der Laser hilfreich.
Vielen Dank für den Tipp!
Besten Dank & einen schönen Tag
Ernst

Eine Auswahl meiner Arbeiten:
www.ernst-christen.com / https://www.flickr.com/photos/ernst-christen / https://www.facebook.com/ernst.christen.790

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »ernst1101« (30. Mai 2016, 07:40)


ernst1101

Neu im Forum

  • »ernst1101« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 23

Wohnort: Solothurn, Schweiz

Beruf: Betreuer, Meditations-Therapeut, freischaffender Autor und Fotograf

  • Private Nachricht senden

26

Freitag, 27. Mai 2016, 18:33

auch im Zusammenhang mit einer ganzen Reihe von sehr fruchtbaren Diskussionen mit den sehr geschätzten Kollegen dieses Forums

... das merk ich gerade. Die Infos hier sind seeehr hilfreich.
Und toll ist, dass hier keiner Geheimniskrämerei betreibt. Das ist nicht selbstverständlich.
Besten Dank für die Links! Tolle Sache. Ich les' mich da in den nächsten Tagen durch.
Besten Dank & einen schönen Tag
Ernst

Eine Auswahl meiner Arbeiten:
www.ernst-christen.com / https://www.flickr.com/photos/ernst-christen / https://www.facebook.com/ernst.christen.790

27

Samstag, 28. Mai 2016, 00:21

Und toll ist, dass hier keiner Geheimniskrämerei betreibt.

Nicht glauben. ausprobieren!

Gruß
Wolf

ernst1101

Neu im Forum

  • »ernst1101« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 23

Wohnort: Solothurn, Schweiz

Beruf: Betreuer, Meditations-Therapeut, freischaffender Autor und Fotograf

  • Private Nachricht senden

28

Samstag, 28. Mai 2016, 11:08

Nicht glauben. ausprobieren!

Das sowieso! :-)
Besten Dank & einen schönen Tag
Ernst

Eine Auswahl meiner Arbeiten:
www.ernst-christen.com / https://www.flickr.com/photos/ernst-christen / https://www.facebook.com/ernst.christen.790

29

Sonntag, 29. Mai 2016, 10:27



...
Andererseits habe ich noch kaum eine Kirche gesehen (vor allem dir historischen) die in sich absolut symmetrisch sind. Schaut man sich die Gebäude genau an, muss für die Position des Stativs stets irgendwie ein Kompromiss gefunden werden. Aber ich denke in der Mehrzahl der Fälle ist der Laser hilfreich.
Vielen Dank für den Tipp!


Stimmt!
In PTGui kann man ja auch noch mit Cursor und Fadenkreuz - "Center-Point" - (vorsichtig) nachjustieren
mfG schwarzvogel

P.S. Hier läßt sich zwecks Stativ-Ausrichtung vielleicht auch noch etwas herauslesen ... :
http://www.panorama-forum.net/wbb/index.…inter#post90041 ;)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »schwarzvogel« (29. Mai 2016, 11:08)


30

Montag, 30. Mai 2016, 10:15

... In PTGui kann man ja auch noch mit Cursor und Fadenkreuz - "Center-Point" - (vorsichtig) nachjustieren...
In PTGui kann man JEDEN beliebigen Punkt exakt ins Zenit setzen, das ist gar kein Problem. Der Preis, den man dafür zahlt, ist dass das Panorama anschließend nicht mehr im Lot steht, sondern taumelt. Insbesondere Innenpanoramen müssen so ausgerichtet sein, dass sie nicht taumeln, also senkrechte Kanten müssen senkrecht im Bild stehen. Die einzige Möglichkeit, den Drehpunkt im Zentrum zu haben UND alle Senkrechten ebenfalls im Lot zu haben, ist genaues Postionieren der Kamera während der Aufnahme. Der perfekte Ort dafür liegt exakt lotrecht unter dem Zenitpunkt.

Das Messen der Abstände zu den Wänden oder Säulen kann mit viel Glück zum Ziel führen. Das setzt jedesmal voraus, dass der Zenitpunkt (gewünschtes Rotationszentrum) tatsächlich dort sitzt, wo man ihn vermutet. Meine Erfahrungen zeigen jedoch, dass nicht einmal alle Säulen einer Kirche genau im Lot stehen, und die Abstandmessungen zum vermuteten Mittelpunkt niemals eindeutig sind. In Bodenhöhe anders als in Augenhöhe, und knapp unterhalb der Kuppel nochmal ganz anders.
Daher schreibe ich es hier noch einmal: Wer den Mittelpunkt einer Kuppel, oder eines Ornaments als Drehzentrum nutzen will, der braucht keinen Entfernungsmesser, sondern genaue Geräte um diesen Punkt abzuloten.

Wer sich das nicht anschaffen will oder kann, dem bleiben einige Alternativen:
- Man kann ungenaue Methoden anwenden (schätzen per Augenmaß, oder Annähern durch Säulenmessungen in Augenhöhe), und gibt sich damit zufrieden, dass der Drehpunkt nicht optimal im Zentrum sitzt.
- Man kann bewusst einen Standort wählen, der nicht genau unter der Kuppel liegt. Dann aber bitte so weit, dass es deutlich erkennbar ist, dass man das Zentrum ausdrücklich nicht in der Bildmitte haben wollte.
- Ich selbst verfüge über Geräte, die bis auf sehr geringe Abweichungen exaktes Lot messen können. Wenn sich die Gelegenheit ergibt, kann ich diese Aufgabe gerne übernehmen.
- weitere Alternativen sind denkbar...

In den Eingangsbeiträgen waren Laser-Entfernungmesser verlinkt, in deren technischen Daten eine Reichweite von 15 Metern beschrieben wird. Wer eine große Kirche damit ausmessen will, der braucht schon viel Optimismus, und dazu noch das Glück, dass die Erbauer (oder Maler oder Stuckateure) seinerzeit genauso gut messen konnten, wie man es heute kann. Dazu auch noch das Glück, dass es im Lauf der Jahrhunderte keine Fundamentabsenkungen oder Belastungsverformungen gab, die die Geometrie des Gebäudes verschoben haben. Und dazu noch das Glück, dass es keine Unwägbarkeiten gab, die hier gar nicht aufgeführt wurden.
Gruß vom pano-toffel

ernst1101

Neu im Forum

  • »ernst1101« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 23

Wohnort: Solothurn, Schweiz

Beruf: Betreuer, Meditations-Therapeut, freischaffender Autor und Fotograf

  • Private Nachricht senden

31

Dienstag, 31. Mai 2016, 17:40

Wer eine große Kirche damit ausmessen will, der braucht schon viel Optimismus, und dazu noch das Glück, dass die Erbauer (oder Maler oder Stuckateure) seinerzeit genauso gut messen konnten, wie man es heute kann. Dazu auch noch das Glück, dass es im Lauf der Jahrhunderte keine Fundamentabsenkungen oder Belastungsverformungen gab, die die Geometrie des Gebäudes verschoben haben. Und dazu noch das Glück, dass es keine Unwägbarkeiten gab, die hier gar nicht aufgeführt wurden.

Genau so ist es :-)
Also braucht es stets einen Kompromiss ...
Besten Dank & einen schönen Tag
Ernst

Eine Auswahl meiner Arbeiten:
www.ernst-christen.com / https://www.flickr.com/photos/ernst-christen / https://www.facebook.com/ernst.christen.790