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Ja, benutze auch eine D800.
Ich hab übrigens ziemlich gute Ergebnisse, wenn ich die HDR Funktion der Kamera benutze (natürlich TIFF) und auf A (aperture priority) fotografiere. Das führt zu ziemlich ausgewogenen Tonwerten (und PTGUI verrechnet die ziemlich gut). Bei bewölkten Tagen reicht das aus und in den Tiffs hat's genug Reserve für die Fenster (auch zum maskieren wenn' sein muss). Mit Radialfiltern kann man dann in der Entwicklung die unschönen Stellen gut korrigieren.
Je nach Situation arbeite ich aber auch mit RAW (entweder A oder M) und fotografiere die Fenster extra und maskiere sie in Photoshop. Ich entscheide das so aus dem Bauch heraus und mach vor Ort zur Sicherheit einen Datensatz mal in NEF oder HDR ...
Verstehe ich das Recht: Du machst lediglich Belichtungsreihen, die du dann zu HDR's oder DRI's verrechnest und dann mit PTGUI verrechnest? Du maskierst die Fenster nicht? Die Ergebnisse lassen sich sehen!
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Visual.Tom« (26. Mai 2016, 14:18)
Ich mach das nach Augenmaß. Ich stell das Stativ mal auf, stell mich dann mit dem Rücken ans Ende der einen Gebäudeachse und schaue, ob die Kamera fluchtet. Das funktioniert eigentlich ziemlich gut, mehr noch, da kaum eine der alten Kirchen in sich wirklich symmetrisch ist. Da hat's IMMER Symmetriefehler drin die dann im fertigen Bild meist hässlich aussehen (vor allem wenn man so eine stereografische Projektion voll aufzieht, d. h. so auf 350° x 350° und mehr). Ich bieg dann das alles im Photoshop zurecht (Perspektive korrigieren, freies Verformen). Das klappt eigentlich ziemlich gut und am Schluss hab ich ein (fast) symmetrisches Bild. Viele Symmetriefehler lass ich manchmal drin, da sie zum Gebäude gehören.
Ich leg mir aber nächstes, um das Stativ genauer auszurichten, ein Maßband zu. Vor allem die genaue Positionierung im Gang zwischen den Bänken ist ziemlich wichtig. Das führt sonst oft zu unkorrigierbaren und hässlichen Symmetriefehlern.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »schwarzvogel« (27. Mai 2016, 10:34)
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Vielen Dank für die Infos, Tom. Das ist ja hochprofessionell! Bist du selber auf diese Methode gekommen? Toll.
Ich werde diesen Workflow beim nächsten Shooting mal ausprobieren. Mit dieser Methode ist auf alle Fälle gesorgt, dass es keine ausgefressenen oder abgesoffenen Partien gibt. Sehr gut.
Vielen Dank noch Mal!
Ernst
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Da Kirchenräume doch sehr groß sind, sollte sich ein preiswerter Laser-Entfernungsmesser recht effektiv einsetzen lassen um den Standpunkt des Stativs zu bestimmen.
Beispiel: https://www.amazon.de/Bosch-Laser-Entfer…t/dp/B00DTSI3Q8
Da braucht's ggf. keinen 2. Mann für's "andere Ende" ...
mfG schwarzvogel
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »ernst1101« (30. Mai 2016, 07:40)
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auch im Zusammenhang mit einer ganzen Reihe von sehr fruchtbaren Diskussionen mit den sehr geschätzten Kollegen dieses Forums
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Nicht glauben. ausprobieren!
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Andererseits habe ich noch kaum eine Kirche gesehen (vor allem dir historischen) die in sich absolut symmetrisch sind. Schaut man sich die Gebäude genau an, muss für die Position des Stativs stets irgendwie ein Kompromiss gefunden werden. Aber ich denke in der Mehrzahl der Fälle ist der Laser hilfreich.
Vielen Dank für den Tipp!
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »schwarzvogel« (29. Mai 2016, 11:08)
In PTGui kann man JEDEN beliebigen Punkt exakt ins Zenit setzen, das ist gar kein Problem. Der Preis, den man dafür zahlt, ist dass das Panorama anschließend nicht mehr im Lot steht, sondern taumelt. Insbesondere Innenpanoramen müssen so ausgerichtet sein, dass sie nicht taumeln, also senkrechte Kanten müssen senkrecht im Bild stehen. Die einzige Möglichkeit, den Drehpunkt im Zentrum zu haben UND alle Senkrechten ebenfalls im Lot zu haben, ist genaues Postionieren der Kamera während der Aufnahme. Der perfekte Ort dafür liegt exakt lotrecht unter dem Zenitpunkt.... In PTGui kann man ja auch noch mit Cursor und Fadenkreuz - "Center-Point" - (vorsichtig) nachjustieren...
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Wer eine große Kirche damit ausmessen will, der braucht schon viel Optimismus, und dazu noch das Glück, dass die Erbauer (oder Maler oder Stuckateure) seinerzeit genauso gut messen konnten, wie man es heute kann. Dazu auch noch das Glück, dass es im Lauf der Jahrhunderte keine Fundamentabsenkungen oder Belastungsverformungen gab, die die Geometrie des Gebäudes verschoben haben. Und dazu noch das Glück, dass es keine Unwägbarkeiten gab, die hier gar nicht aufgeführt wurden.
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