Für mich hat sich das Thema "Smartphone" mit Android erst einmal erledigt.
Mein kleiner Erfahrungsbericht:
Anmeldeproblem im Android Market: Mit meinem bestehenden (deutschen) GMail-Account konnte ich mich im Android-Market gar nicht anmelden. Es hat gut drei Tage Recherche gekostet, bis ich rausgefunden hatte, dass wohl bestimmte GMail-Accounts betroffen sind. In den Google Foren findet man dazu allerhand Hinweise von betroffenen Usern, aber leider keine wirkliche Hilfestellung seitens Google. Offenbar ist man dort genauso ratlos. Wer jetzt glaubt einfach einen neuen Account für das Smartphone anzulegen und gut ist, irrt sich. Offenbar wird wohl die IP des Herkunftslandes mitberücksicht und man hat dieselben Probleme wie vorher. Mir ist es dann irgendwie mit Hilfe eines Proxyservers in den USA gelungen einen US-GMail Account zu eröffnen, mit dem ich mich dann endlich im Market anmelden konnte. Gleichwohl ist anzumerken, dass es natürlich unzähligen Usern gelungen ist, sich problemlos im Market anzumelden. Aber das ist nicht immer die Regel.
Du kommst hier nicht drauf: Die Android Version 2.2 ist kein Garant dafür, dass ihr Adobe Flash aus dem Android Market auf eurem mobilen Begleiter auch installieren könnt. Nach meinem Android-Update weigerte sich der Android-Market nach wie vot beharrlich, mir den lang ersehnten Flash-Player zur Verfügung zu stellen. "Dieser Artikel ist nicht mit Ihrem Gerät kompatibel." heißt es da. Nach einiger Recherche fand ich dann diesen
Artikel
Apps: Wie viele Applikationen befinden sich derzeit im Market? Im Juli 2011 waren es rund 420.000 Apps laut
AndroLib . Davon 15.9% so spannende Spiele wie Alliens Invaders oder Doodle Jump. Der Rest sind dann japanische Manga-Comics mit pseudoerotischen Figuren in Hello-Kitty-Unterwäsche, "professionelle Bildbearbeitungstools" oder die Tausendste Twitter-Facebook-MySpace-Social-Irgendwas-Applikation. Sehr beliebt sind auch Stromspar-Apps, die allesamt nix taugen, weil der Akku längst leer ist, bevor Strom gespart werden kann. Alles in allem, kann man die wirklich guten Apps an einer Hand abzählen und selbst die rechtfertigen aus meiner Sicht kein Android-Smartphone. Bis jetzt habe ich übrigens noch keinen vernünftigen Adress-Termin-Aufgabenplaner im Market gefunden.
Akku: Wer noch das Nokia 6310 kennt (die Älteren werden sich erinnern), konnte locker 14 Tage ohne Akkuladegrät im Standby auskommen. Mit meinem Samsung I5800 komme ich nicht mal mehr 24h ohne Neuaufladung aus. Oft ist sogar schon nach 8 bis 12 Stunden der Akku leer, wenn ich mir mal erlaubt habe über den Tag verteilt 15 Minuten zu telefonieren. Der Grund dafür ist nicht, dass der Akku zu schwachbrüstig ist, sondern weil das Ding mit seinen unzähligen Funktionen ständig irgendwie online ist und somit allerhand Strom verbraucht. Klar, man kann die Stromfresser alle abschalten, aber welchen Sinn macht dann ein Smartphone?
Updates: Etliche Hersteller verpassen ihren Android Smartphones angepasste Overflächen. Im Falle von Samsung ist dies TouchWi(t)z. Dies hat natürlich auch zur Folge, dass Android-Updates nicht immer zeitnah bzw. überhaupt angeboten werden. Offenbar liegt die Halbwertszeit eines modernen Smartphones bei unter 10 Monaten. Wer Pech hat, kauft heute ein Android-Smartphone und erhält von seinem Hersteller keine OS-Updates mehr, weil längst neuere Android-Modelle auf dem Markt sind. Für Frickler und Bastler ist das "Rooten" des eigenen Phones eine Alternative, aber leider nichts für mich, da ich das Teil nur zum telefonieren brauche.
Ich denke, ich werde das Ladegerät von meinem 6310 mal rauskramen...
Herzliche Grüße von Horsty