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iceman_fx

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1

Donnerstag, 14. Mai 2009, 08:40

Große Belichtungsprobleme bei Sonne im Außenbereich

Hi,

eigentlich ein alter Hut und eigentlich habe hat das früher immer hingehauen, doch seit dem ich das System gewechselt habe (Minolta 7D -> Canon 30D) klappt es überhaupt nicht mehr.
Auch will ich einen Defekt an der kamera nicht ausschließen, was ich aber heute mit einem anderen Body gegentesten werde.

 

Zurück zum Thema.

 

Ich habe jetzt mein Tokina 12-24 F4 erhalten, die notwendigen Reihen und Bilder berechnet und die durchschnittliche Belichtung der Reihe ermittelt.
Trotzdem sind gestern alle 3 Testpanoramen (auch mit unterschiedlichen Belichtungseinstellungen) grundlegend überbelichtet.

 

Wenn ich z.B. den Mittelwert nutze ist alles Überbelichtet (egal ob in Sonnenrichtung oder nicht).
nehme ich einen angemessenen Wert von einem Punkt zwischen Position gegen die Sonne und P.mit der Sonne, dann stimmt diese belichtung zwar für diesen bereich, aber der Rest ist wiederum total überbelichtet und der Himmel frisst total aus.

 

Wie ermittelt Ihr die optimale Belichtung (abgesehen von der Belichtungsreihe) wenn Ihr draußen Panos erstellt?
Man sieht immer die Außenpanoramen, welche einen sauberen blauen Himmel haben, aber auch saubere Lichter und Schatten in den Objektwichtigen Details.

 

Gruß iceman


2

Donnerstag, 14. Mai 2009, 10:03

Das Problem hat wohl jeder, der sich eine neue Kamera gekauft hat, zumal jede Umstellung gewohnte Eigenschaften über den Haufen wirft.

Ich würde erstmal die Menüfunktionen/Einstellungen überprüfen (alles auf Werkseinstellungen setzen) und jeweils Testbelichtungen mit den Möglichkeiten die die Kamera bietet, machen.
Dabei sollte die Histogrammanzeige eingeblendet werden.

Mit diesen Testreihen kann man dann sich langsam an seine gewünschten Ergebnisse rantasten.

Bei der Optik ist die Wahl der Blende mitentscheident für das Ergebniss, besonders wenn man in Richtung Sonne fotografiert.
Für diese Fotos würde ich auf Blende 11-16 gehen um Überstrahlungen zu verhindern.

Wenn allerdings der Body defekt ist, helfen auch keine Tipps weiter...

Gruß
Ralf




... rettet den Plural von Panorama > Panoramen

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soulbrother

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3

Donnerstag, 14. Mai 2009, 13:14

Ich kann nur mal sagen wie ich es i.d.R. mache:

1. Die Kontrast-Einstellung in der Kam ist bei mir bei Panos immer auf max. - Anschlag, damit ich eben auf dem Kam-Display in den Schatten noch was erkennen kann ( wenn die Sonne im Bild ist - was ja recht häufig der Fall ist)

2. Daß alles auf M stehen sollte ist Dir klar ?

3. Fixe Blende ( meist zwischen 6,3 und 9 bei mir) - unter 6,3 ist das Sigma 8mm nicht optimal in der Randschärfe - über 9 setzt die Beugungsunschärfe ein

4. Fixe Belichtungszeit ( M) - bei ISO 100 und "vollem" Sonnenschein meist zw. 1/250 bis 1/500, passt meistens.

5. Die feinheiten - auch die der Belichtung - werden dann beim Entwickeln der RAW Aufnahmen erledigt.
Da liefert mir Lightroom gute Hilfe, besonders der Regler der Lichterreduzierung/Wiederherstellung funktioniert besser als die ähnlichen Funktionen in anderen Konvertern ( die ich bisher probiert hatte)

Der Beitrag von »EmEss« (Donnerstag, 14. Mai 2009, 13:55) wurde vom Autor selbst gelöscht (Mittwoch, 11. April 2012, 20:26).

5

Donnerstag, 14. Mai 2009, 14:48

3. Fixe Blende ( meist zwischen 6,3 und 9 bei mir) - unter 6,3 ist das Sigma 8mm nicht optimal in der Randschärfe - über 9 setzt die Beugungsunschärfe ein


Hallo soulbrother,ich habe oft mit Blende 11 oder 13  mit dem sigma 8 fotografiert ,
Könntest du mehr über die Beugungsunschärfe beim Sigma 8mm sagen

Mfg Achim

soulbrother

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6

Donnerstag, 14. Mai 2009, 15:33

Die Beugung ist ein genereller optischer "Effekt", die resultierende Unschärfe von der Blende und der Sensorgrösse/Pixelanzahl, genauer von der Pixelgröße abhängig.

Bei cropsensor 1,5 und ca. 14MPix ergibt sich ca. Blende 9,5.
Das ist der Wert AB dem die Beugung "langsam" beginnt.

Ich habe es einmal mit Blende 19 gegenüber 8 probiert, es war deutlich "weicher".

Den Wert (ca. 9,5) habe ich auch nur aus der Clofoto ( Colorfoto) mal bei den Testberichten gelesen und mir so halt gemerkt.

In der Praxis denke ich sollte auch Blende 11 noch keine Probleme zeigen, da aber die Schärfentiefe auch bei 8 vollkommen reicht, verwende ich nur extrem selten >8.

Für 6MPix (Pentax bzw 1,5 crop) ist es ca. Blende 12 oder 13 soweit ich mich erinnere...

iceman_fx

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7

Donnerstag, 14. Mai 2009, 16:00

Ich kann nur mal sagen wie ich es i.d.R. mache:

2. Daß alles auf M stehen sollte ist Dir klar ?



Ja, ist mir klar und habe ich bisher auch immer so gemacht.
Wie gesagt, ich teste dann mal die Belichtung noch mit einem anderen Body (habe ich gerade ausgeliehen), um ein Problem mit dem Belichtungsmesser herausfinden zu können.

8

Donnerstag, 14. Mai 2009, 16:49

Ich kann nur mal sagen wie ich es i.d.R. mache:

1. Die Kontrast-Einstellung in der Kam ist bei mir bei Panos immer auf max. - Anschlag, damit ich eben auf dem Kam-Display in den Schatten noch was erkennen kann ( wenn die Sonne im Bild ist - was ja recht häufig der Fall ist)

2. ...
3. ...
4. ...

5. Die feinheiten - auch die der Belichtung - werden dann beim Entwickeln der RAW Aufnahmen erledigt.
Da liefert mir Lightroom gute Hilfe, besonders der Regler der Lichterreduzierung/Wiederherstellung funktioniert besser als die ähnlichen Funktionen in anderen Konvertern ( die ich bisher probiert hatte)


Die Methode habe ich in der Praxis noch nie probiert, denn die Theorie kann ich in 2 Punkten nicht nachvollziehen:

1. Kontrast auf Maximum: Die Kontraste von Außenaufnahmen sind ohnhin schon zu hoch für den Sensor. Logisch wäre dann, die Kontraste auf Minimum einzustellen.

2. Weiter unten berichtest Du von RAW-Fotos. Hast Du eine Kamera, bei der sich die Kontrasteinstellung auf RAW-Bilder auswirkt? So habe ich jedenfalls Deinen Beitrag verstanden.

Nur ein Missverständnis??
Gruß vom pano-toffel

soulbrother

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9

Donnerstag, 14. Mai 2009, 17:11


Kontrast: max. - Anschlag

Das sollte bedeuten auf maximalen minus Anschlag, also den geringsten Kontrast,
damit:
Auf dem Kameradisplay für die sofortige Kontrolle vor Ort in den Schatten noch was zu sehen ist

Das RAW ist natürlich davon unberührt und wird final zuhause entwickelt mit passenden Einstellungen (die natürlich für alle Einzel-Bilder eines Panos dann auch gleich sind)

Sorry für die missglückte Ausdrucksweise, das passiert wenn man schreibfaul ist....

10

Donnerstag, 14. Mai 2009, 17:15

Bei Aufnahmen mit dem Fisheye steht der Messmodus meiner Kamera immer auf Spot. Den Messwert interpretiert der Belichtungsmesser bzw. die Kameraelektronik als mittleres Grau. In der Praxis messe ich eine bildwichtigen Teil im Winkel von 90° zur Sonne. Dann messe ich auf die Schatten und kontrolliere die Blendendifferenz. Der Belichtungswert wird dann so eingestellt, dass ich mit Hilfe des Bracketings aus den Schatten und Lichtern noch vernünftige Ergebnisse bekomme. Bei Zeitmangel dient als Schnellkontrolle der blinkende Bereich für Überbelichtung auf dem Display hinten an der Kamera (nach dem Probeschuß).

Wenn man übrigens eine schwarze und eine weiße Fläche anmißt und dann mit den jeweiligen Meßwerten ein Bild macht, kommt letztendlich immer eine graue Fläche heraus, die Interpretation des Belichtungsmessers für den mittleren Grauwert.

iceman_fx

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11

Donnerstag, 14. Mai 2009, 20:41

So, einen defekten Belichtungsmesser konnte ich weitgehend ausschließen.
Ich habe das gleiche Motiv, mit gleichen Einstellungen und gleichem Objektiv und gleichem Aufbau mit einer Eos 450d noch gemacht.

Die belichtet ja sogar noch etwas grausiger.

Auf jeden merke ich, dass der Canon Belichtungsmesser mit strahlendem Seitenlicht wesentlich mehr Probleme hat als z.B. Minolta.
Da ich es sowohl mit AV als auch dann mit fest defniniertem M-modus getestet habe, merke ich, dass Canon m.M. nach nicht ganz so gut mit starken Kontrasten klar kommt, ohne einzugreifen.

 

Aber vielleicht emfinde ich das auch nur so.
Ich werde das ganze mal mit einer größeren Belichtungsreihe nochmal testen.


12

Donnerstag, 14. Mai 2009, 20:58

An der 30D lassen folgende Belichtungsmeßarten einstellen:
• Evaluative 35 zone
• Partial (9% at center)
• Spot metering (approx. 3.5% at center) *
• Center-weighted average

Die Spotmessung mißt nur auf den Kreis in der Mitte der Suchermattscheibe:
http://www.dpreview.com/reviews/CanonEOS30D/page4.asp
Auf dem Bildbeispiel ist eine Burg zu sehen, genau darauf würde ich mein Motiv anmessen.

13

Donnerstag, 14. Mai 2009, 21:38

Belichtungsmesser..

Bei mir steht er - nicht wie bei Thomas- auf Integralmessung.
Ich glaube es ist letzendlich wurscht, weil eh nix passt und man sich seine Fingergefühlt anhand der Anzeige machen muss.

Mein Vorgehen ähnelt dem von Thomas, jedoch seit ich mich mit der "Toinwertpriorität" anfreunde (auch wenn es ISO 200 ist)
gehe ich folgendermaßen vor:
- Licht / Schatten Messen
- Sonne dann etwa +1bis max. +2 EBV + und kontrollieren ob die Schatten etw 0- -0.5 liegen.
(+2 ist schon ein wenig doll: da kann C1 die Sonne nicht mehr so gut rausholen)

Blende: wenn ich einen Stern haben möchte: ab F11 bis F13 geht das gut.
Ab F13 sehe ich allerdingd den Dreck auf der Linse, das geht bei F11 noch so gerade.

Fokus: Landschaft 0.5m
Nahobjekte: 0.3m

Auch wenn das Sigma eine große Tiefenschärfe hat, man merkt es doch.
Gerade wenn man nicht F11 sondern F8 nehmen muss.

Erste Teste der TWP und diesem o.g. Setup werde ich in ca. 2 Wo in die Galerie stellen- aufgenommen sind sie.
Sie sehen super aus - aber bin noch nicht bei den Aufnahmen angekommen (Stapelverarbeitung FiFo)
Blauer Himmel, Raps, Grün- strahlende Sonne - also genau das Problemfeld
.

iceman_fx

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14

Samstag, 16. Mai 2009, 15:26

RE: Belichtungsmesser..


- Licht / Schatten Messen
- Sonne dann etwa +1bis max. +2 EBV + und kontrollieren ob die Schatten etw 0- -0.5 liegen.
(+2 ist schon ein wenig doll: da kann C1 die Sonne nicht mehr so gut rausholen)

 

Hi,

diesen Passus oben habe ich jetzt noch nicht ganz verstanden.

Licht / Schatten Messen ist klar, aber dann die Belichtungserhöhung (+1 bis +2), ist dies für die Schatten gemeint?
Und wie meinst du das mit EBV (das ist doch die elektr. Bildverarbeitung. Aber beziehen sich Deinen Agaben nicht auf den Aufnahmeprozess?

ich danke Dir

Gruß

iceman

 


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15

Sonntag, 17. Mai 2009, 17:34

Testpano gerade eben...

Ich habe jetzt mal Testaufnahmen (Pano) gemacht.

 

Dabei habe ich mit einem Handbelichtungsmesser die Lichter und Schatten gemessen und daraus einen Mittelwert ermittelt.
Dieser ist dann bei den Schatten ca. 2,5ev von normal Null entfernt.

 

Grundlegend sind die Aufnahmen ordentlich belichtet, lediglich bei der direkten Sonne ist dann der übliche weiße auslaufende Fleck zu sehen.
Aber der Himmel ist noch blau (direkt im RAW ohne Nachbearbeitung) und die bildwichtigen Details sind sehr schön vorhanden.

 

Allerdings vestehe ich trotzdem die hier aufgezeigten Workflows immer noch nicht.

 

Ihr belichtet zusätzlich unter, aber von welcher Messung aus gesehen - Tiefen, Lichter oder Mitten?
Und wie macht Ihr die Belichtungsreihen? Im M-Modus kann ich doch gar keine Bracketingfunktion nutzen. Macht Ihr da die ganze reihe noch 2x - wenn ja, verändert sich da i.d.R. nicht die Szene schon in Bezug zu Zeit (Himmel z.B.)?

 

Es wäre schön, wenn ich mir da einen gängigen Workflow Step-by-Step erklären könntet - mit Angabe der Einstellungen an der Kamera.

 

Gruß und Danke

iceman


16

Sonntag, 17. Mai 2009, 18:11

Schatten

Das musst du eben entscheiden:

- saubere Schatten mit überstrahler Sonne,
- schöne Sonne (Stern) mit zu dunklen Schatten
- schöne Sonne mit rauschigen Schatten
- extra "Sonnenschuss" einbringen
- extra "Schattenschuss" einbringen

Da war war irgendwo ein "Lollitrick" - also Abdunkeln der Sonne mit einem Lolli - und danach
die Sonne aus einem Sonnenschuss einbringen.

17

Sonntag, 17. Mai 2009, 18:58

RE: Testpano gerade eben...

.... Im M-Modus kann ich doch gar keine Bracketingfunktion nutzen....

Mit welcher Kamera arbeitest Du? Studiere nochmal die Bedienungsanleitung.
Mit meiner Sony A700 ist Bracketing im M-Modus kein Problem.
Sogar die A100 kann das schon, wenn auch nur in kleinerem Umfang.
Gruß vom pano-toffel

18

Sonntag, 17. Mai 2009, 19:19

.... Im M-Modus kann ich doch gar keine Bracketingfunktion nutzen....


Canon ebenso kein Problem! Die macht die drei Belichtungen sogar ganz allein hintereinander weg mit nur einer Auslösung.

Gruß,
Andreas
Die Sinne betrügen nicht. Nicht, weil sie immer richtig urteilen, sondern weil sie gar nicht urteilen; weshalb der Irrtum immer nur dem Verstand zur Last fällt. (Immanuel Kant)

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19

Sonntag, 17. Mai 2009, 20:16

.... Im M-Modus kann ich doch gar keine Bracketingfunktion nutzen....


Canon ebenso kein Problem! Die macht die drei Belichtungen sogar ganz allein hintereinander weg mit nur einer Auslösung.

Gruß,
Andreas

Ich habs gefunden warum das bracketing nicht ging.
Ich muss bei canon zwingend den Set-Knopf drücken, sonst übernimmt er diese Einstellung nicht.

Wieder etwas was man mehr drücken muss. Naja, bei KoMi und Nikon ist das etwas einfacher ;-)


20

Sonntag, 17. Mai 2009, 21:15

Hauptsache es funktioniert. Wenn Du die Knöpfe ein paarmal gedrückt hast, kennst Du sie schnell auswendig!
Gruß vom pano-toffel