Du bist nicht angemeldet.

1

Freitag, 18. November 2016, 02:29

Eine Frage zum Hochstativ und Wechsel des Aufnahmewinkels

Morgens,

Ich überlege mit ein "Hochstativ" zuzulegen, eine günstige Lösung, wahrscheinlich fensterputzerstange oder ähnlich. Nun stellt sich mit die Frage wie man das lösen kann das man den Winkel ändern kann wie die Kamera aufnimmmt.

Ich habe mal geblättert und die Suche genutzt, leider ohne Erfolg.

Ich mache Aktuell Aufnahmen 4x nach unten geneigt 30 Grad, und dann 4 nach oben mit 30 oder 45 Grad, die Kamera dabei im Hochformat.
Welche Lösungen gibt es um die Kamera oben zu schwenken die Techisch Meschanich einfach sind, weil erst 4 Aufnahmen machen, Stativ einfahren Winkel ändern und wieder hoch sehe ich nicht wirklich als gängige Lösung an.

Danke für eure Hilfe.

Undertable

Mega-User

Beiträge: 1 200

Wohnort: all over the world

Beruf: Imperator

  • Private Nachricht senden

2

Freitag, 18. November 2016, 02:45

z.B. mit nem elektrischen Panokopf.
Der Panocatcher erfreut sich scheinbar wachsender Beliebtheit.

Kernfrage ist wohl ob Du die hohe Auflösung unbedingt benötigst, oder ob Du vielleicht nicht auch mit einer kleineren Brennweite auskommen- und einreihig arbeiten kannst?
(Wie oder wo möchtest Du das Bildmaterial verwenden/präsentieren?)

3

Freitag, 18. November 2016, 15:40

Das Hochstativ (6 Meter) war für mich der Grund, zunächst ein Peleng, dann ein 8mm Sigma für das APS-C-Format anzuschaffen. Es war die richtige Entscheidung. Im Notfall komme ich mit 4 Bildern aus. Das hat aber zur Folge, dass ich Nadir und Zenit meistens etwas retuschieren muss. Das Arbeiten mit fotografierten anstatt gestempelten Pixeln ist nicht nur qualtativ besser, sondern es spart auch Zeit. Deshalb nehme ich mit dem Pole fast nur noch Panos aus 5 Bildern auf. Dafür kippe ich die Kamera je nach Motiv um ca. 5-10° nach oben oder nach unten, damit entweder Nadir oder Zenit eine ausreichende Überlappug haben und nicht geflickt werden müssen. Je nach Motiv entscheide ich, wo mir das 5. Zusatzbild besser passt. Wenn ich ein zusätzliches Zenitbild brauche, nehme ich das entweder vorher oder nachher auf, indem ich den Himmel aus Augenhöhe bzw. am ausgestreckten Arm fotografiere. Die Wolken oder das Blau lassen sich meist mühelos so ins Pano einfügen, dass man kaum oder keine Fehler erkennt. Entscheide ich mich für das zusätzliche Nadirbild, stelle ich mich einige Schritte neben den ersten Aufnahmepunkt, und neige den Mast so weit, dass das Bodenloch mit dem Nadirbild vollständig gefüllt werden kann. Das Sucherbild brauche dafür nicht unbedingt, das geht auch gut nach Augenmaß. Ich weiß ja ungefähr, wohin mein Fisheye zeigt und welchen Blickwinkel es erfasst. Falls doch mal eine Lücke bleibt, ist das meistens auch nicht schlimm, solange es um eine einigermaßen homogene Fläche geht. Wiese, Asphalt, Naturboden, gar kein Problem. Dafür lege ich eine Kopie eines geeigneten Bildes an, das einen ähnlichen Bereich gut abdeckt, und verstecke es vor dem Optimizer (einfach den Haken rausnehmen). Nachdem das eigentliche Pano gestitcht ist, schiebe ich dieses Bild so hin, dass der blinde Fleck gefüllt ist, und maskiere den nicht gebrauchten Teil des Bildes einfach aus. Mit zweireihigen Aufnahmen wäre mir das Handling zu aufwendig oder zu teuer. Einen Motor will ich auf dem Mast nicht haben. Das Geraffel, was ich da oben habe, ist schon schwer genug.
Gruß vom pano-toffel

4

Freitag, 18. November 2016, 18:57

Den Ausführungen von pano-toffel kann ich aus eigener Anschauung seines 6m Poles nur zustimmen.

Die größere Höhe hat gerade im Falle von Architekturaufnahmen ästhetische Vorteile in der perspektivischen Sicht auf das Gebäude. Schon ein größeres "normales" Stativ (z.B. mein Velbon Geo 830 oder das gute alte Manfrotto Triaut 058b) bringen mit einer Verlängerung für die Mittelsäule auf 3 m Höhe schon eine Menge an perspektivischer Verbesserung. Da komme ich dann noch ganz gut mit einer Haushaltsleiter an die Kamera heran.
Herzliche Grüsse

Visual.Tom

Eine Auswahl meiner Panoramen

| Nikon D850 | 16mm Fisheye-Nikkor | Nodalpunktadapter aus Bauteilen von Novoflex, Manfrotto, RRS & Sunwayfoto | Capture One Pro + DxOPhoto Lab | Nikon Capture NX2 | PTGui Pro | Panorama Studio 3 Pro |

5

Freitag, 18. November 2016, 20:47

Morgens,

Danke für eure Antworten. Ich habe gerade erst gesehen das meine Infos aus dem Profil nicht angezeigt werden. Ich habe eine Canon EOS 70D, hieran hatteich bis Jetzt ein Canon EFS 18-55. Das ganze steht auf einem ZOMEI Q555 Stativ und eine Nodal Ninja 3 mit Arca Wechselplatten. Seit kurzem habe ich nun noch ein SAMYANG F3.5/8 .
Seit heute habe ich ein Stativ was auf 4,50 Meter kommt, es ist ein Beleuchtungsstativ an das ich günstig gekommen bin.

@Undertable
Ein Automatischer Panokopf wäre eine Möglichkeit, aber lieber etwas weniger Technik wäre mir lieber. Qualität ist mir wichtig, früher habe ich das mit einer GoPro gemacht, wegen besserer Qualität bin ich auf meine Spiegelreflex umgestiegen. Ich möchte gerne für die Zukunft gerüstet sein, da es überwiegend Urlaubserinnerungen sind oder von Ausflügen.

@pano-toffel
Ok, 5 Bilder klingt auch gut. Wie hast Du die Kamera angebracht Hochformat mit der Ausrichtung von 5-10 Grad, oder ist Sie etwas gekippt?

@Visual.Tom
Auch eine Interessante Idee, mir geht es hier aber um den höheren Blickwinkel, ich würde gerne sogar noch höher hinaus, aber es gibt halt Situationen wo man auf Stative zurückgreifen muss.

Undertable

Mega-User

Beiträge: 1 200

Wohnort: all over the world

Beruf: Imperator

  • Private Nachricht senden

6

Freitag, 18. November 2016, 21:59

Canon EOS 70D...Seit kurzem habe ich nun noch ein SAMYANG F3.5/8
Damit lässt sich doch prima einreihig arbeiten und für Deine Anforderung
überwiegend Urlaubserinnerungen...oder von Ausflügen...
sollte die Auflösung auch reichen. Dann muß der Mast nur entsprechend gedreht werden was schnell und einfach vom Boden aus geht. Das wäre auch meine Empfehlung gewesen.
Den elektrischen Panokopf habe ich nur erwähnt weil Du zu Beginn nach Schwenkmöglichkeit auf dem Mast gefragt hattest:
Ich mache Aktuell Aufnahmen 4x nach unten geneigt 30 Grad, und dann 4 nach oben mit 30 oder 45 Grad, die Kamera dabei im Hochformat.
Welche Lösungen gibt es um die Kamera oben zu schwenken
Weniger Gewicht auf der Stange ist m.e. immer besser weil allein schon Kamera und Objektiv in ein paar Metern Höhe quasi "ausgebaumelt" werden müssen.

7

Freitag, 18. November 2016, 22:44

Morgens,

Mir ging es mehr um eine einfache Lösung um die Kamera von -30 Grad nach +30 Grad zu bekommen, das drehen sollte über die Stange passieren. Ich denke da an einen Art Winkel die über eine umlenkrolle mit einer Kordel gezogen werden kann. Aber wenn es einreihig geht, ich werde es mal ausprobieren.

Danke.

Undertable

Mega-User

Beiträge: 1 200

Wohnort: all over the world

Beruf: Imperator

  • Private Nachricht senden

8

Freitag, 18. November 2016, 23:31

wenn es einreihig geht, ich werde es mal ausprobieren

Das geht mit einer kurzen Brennweite. Nur eben mit begrenzter Auflösung. Wenn Dir die Auflösung reicht z.B. für`s web mit begrenztem Zoom-Potenzial oder zum Betrachten von Urlaubserinnerungen, dann ist das der einfachste Weg mit dem ich an Deiner Stelle anfangen würde.
Wenn Du aber mehr Auflösung brauchst z.B. um ein großes Poster ausdrucken zu lassen oder Du beim Betrachten mehr Zoom-Potenzial willst, dann brauchst Du mehr Brennweite und wegen des dann geringeren Bildwinkels mehr Einzelaufnahmen um die Kugel voll zu kriegen.

Mir ging es mehr um eine einfache Lösung um die Kamera von -30 Grad nach +30 Grad zu bekommen

Suchst Du eine Idee oder Anregung um Dir z.B. mit Material aus dem Baumarkt möglichst "einfach" was selber bauen zu können oder meinst Du mit "einfach" eine Kauflösung die Dir Bastelaufwand erspart oder erleichtert?

Ich denke da an einen Art Winkel die über eine umlenkrolle mit einer Kordel gezogen werden kann

Das hört sich nach ner Selbstbau-Lösung an und könnte in etwa so aussehen:

Ein Beispiel für die Neigung mit Anschlägen:

Geht in Blech natürlich einfacher oder lässt sich auch ohne Nut mit 2 Stiften oder Schrauben als Anschlag machen.
Alternativ könnte man auch nen gekauften Multirow-Adapter mit Anschlägen versehen und auf die Stange montieren.
Betätigung wie von Dir schon selbst vorgeschlagen mit Schnur oder Kordel: bis zum einen Anschlag ziehen und halten oder um die Stange wickeln. Lösen und durch durch Eigengewicht sacken lassen bis zum anderen Anschlag.

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Undertable« (19. November 2016, 00:29)


9

Samstag, 19. November 2016, 05:24

Morgens,

Ich komme mit dem Fisheye aktuell Gut hin das es geht um es sich in der VR Brille anzuschauen und zur Zeit mit html5. Einen Bildbetrachter für den Mac habe ich noch nicht gefunden.

Meine Aufnahmen mit dem 18 mm Objektief, sind ja sehr aufwendig, haben aber eine gute Auflösung haben dann einiges mehr an Bildpunkten, so das Panoramastudio 3 die nur noch Abspeichern kann, aber das Ergebnis nicht anzeigen. Das ist halt jedesmal die Frage, ich werde damit noch etwas experimentieren, und dann schauen wo ich raus komme.

Ich suche erstmal nach einer Funktionierenden Idee, es muss keine Kauflösung sein, ich würde mir notfalls auch was konstruieren und Drucken oder Frässen, das kommt drauf an. Wenn es was günstiges gibt auch kaufen, aber ich habe schon festgestellt schreib panorama drauf und es wird gleich richtig teuer. Daher mal schauen.

Danke für die Zeichnung, ja so was ähnliches habe ich mir gedacht, das kommt meinem gekrickel schon recht nahe.

Ich werde es erstmal die Tage mit einer einreihigen Serie testen und einer zusätzlichen Nadir Aufnahme, mal schauen ob das Reicht.

10

Samstag, 19. November 2016, 10:29

@pano-toffel
Ok, 5 Bilder klingt auch gut. Wie hast Du die Kamera angebracht Hochformat mit der Ausrichtung von 5-10 Grad, oder ist Sie etwas gekippt?

Ich nehme den NN3. Eigentlich ist das nur eine Verlegenheit, weil ich nichts anderes habe, um die Kamera im Hochformat zu halten. Und damit kann ich natürlich auch nach oben/unten neigen.
Der Nodalpunkt des Adapters ist auf dem Mast völlig egal. Viel wichtiger ist, dass die Kamera dort oben im Schwerpunkt befestigt ist, damit sie nicht einseitig am Mast zieht. Insbesondere bei nichtsenkrechter Verwendung des Masten hat das große Vorteile beim Drehen, denn durch die Schwerpunktlagerung vermeidet man Torsionskräfte.
Anstatt (dem relativ schweren) NN3 ist es besser, wenn man sich einen L-Winkel macht, der so geformt und gebohrt ist, dass er die Kamera samt Fisheye und Funkauslöser im Schwerpunkt hält. Die Möglichkeit für einen Höhenschwenk ist damit prinzipiell auch möglich.

Du weißt sicher, dass Du Fisheye-Objektive nicht anhand der Brennweite vergleichen kannst?
Das Samyang/Walimex hat zwar auch 8 mm, jedoch einen wesentlich engeren Bildwinkel als das 8mm Sigma.
Gruß vom pano-toffel

Undertable

Mega-User

Beiträge: 1 200

Wohnort: all over the world

Beruf: Imperator

  • Private Nachricht senden

11

Samstag, 19. November 2016, 11:03

Eine Idee zum Basteln hätte ich noch:

Es gab mal einen Schirm- u. 3-fach Blitzhalter Lastolite A2412.

Der hat ein Gelenk mit 15°-Rastgeometrie und einer Klemmschraube mit Druckfeder. Die Klemmung kann man auf Anschlag ganz zu ziehen oder mit einer gewissen Federkraft offen lassen.
So kann man das als eine Art Klickstops im 15° Raster nutzen: Zwei Klicks und Du hättest Deine 30° - auf der Stange wie von Dir vorgeschlagen mit ner Kordel gezogen?


Den 3-fach Blitzhalter kann man mit 2 Schrauben abnehmen und stattdessen evtl. die Kamera drauf basteln?

Eine kurze Recherche ergab dass das Teil scheinbar nicht mehr verfügbar ist.
Vielleicht gibt es einen Nachfolger oder ein ähnliches Modell eines anderen Herstellers?

12

Samstag, 19. November 2016, 14:39

@pano-toffel
Ok, 5 Bilder klingt auch gut. Wie hast Du die Kamera angebracht Hochformat mit der Ausrichtung von 5-10 Grad, oder ist Sie etwas gekippt?

Ich nehme den NN3. Eigentlich ist das nur eine Verlegenheit, weil ich nichts anderes habe, um die Kamera im Hochformat zu halten. Und damit kann ich natürlich auch nach oben/unten neigen.
Der Nodalpunkt des Adapters ist auf dem Mast völlig egal. Viel wichtiger ist, dass die Kamera dort oben im Schwerpunkt befestigt ist, damit sie nicht einseitig am Mast zieht. Insbesondere bei nichtsenkrechter Verwendung des Masten hat das große Vorteile beim Drehen, denn durch die Schwerpunktlagerung vermeidet man Torsionskräfte.
Anstatt (dem relativ schweren) NN3 ist es besser, wenn man sich einen L-Winkel macht, der so geformt und gebohrt ist, dass er die Kamera samt Fisheye und Funkauslöser im Schwerpunkt hält. Die Möglichkeit für einen Höhenschwenk ist damit prinzipiell auch möglich.

Du weißt sicher, dass Du Fisheye-Objektive nicht anhand der Brennweite vergleichen kannst?
Das Samyang/Walimex hat zwar auch 8 mm, jedoch einen wesentlich engeren Bildwinkel als das 8mm Sigma.


Morgens,

Danke für deine Antwort.

Ja, den NN3 würde ich auch nicht auf das Hochstativ packen, der ist für mein "Normales" Stativ gedacht. Für das Hochstativ müsste es eine leichte Möglichkeit aus Alu oder eventuell Carbon werden.

Das mein Samyang einiges hinter dem Sigma liegt ist mir klar, das wusste ich schon beim bestellen, aber die Preise liegen auch weit auseinander, und um mich mit der Canon da erstmal rein zu finden wollte ich nicht gleich diese Summe hinlegen. Was nicht heist das ich nicht wechseln werde wenn ich es weiter verfolgen werde, ich will hiermit erstmal meine Erfahrungen Sammeln.

Aktuell versuche ich die Brennweite heraus zu bekommen für Panoramastudio. Mal schauen, habe eben zwischen zwei Regenschauern mal schnell eine kleine Serie gemacht. 4 Bilder werden für einmal rum nicht reichen, werden dann doch ehr 6 werden wie es aussieht da es an meiner Canon keine 180 Grad sondern "nur" 167 sind.

13

Samstag, 19. November 2016, 15:12

Das mein Samyang einiges hinter dem Sigma liegt ist mir klar, das wusste ich schon beim bestellen, aber die Preise liegen auch weit auseinander, und um mich mit der Canon da erstmal rein zu finden wollte ich nicht gleich diese Summe hinlegen. Was nicht heist das ich nicht wechseln werde wenn ich es weiter verfolgen werde, ich will hiermit erstmal meine Erfahrungen Sammeln.
Das Samyang hatte ich nur mal leihweise auf der Kamera, war jedoch von der Qualität sehr überzeugt. Für Stativ-Panoramen mit NPA bringt das sicher bessere (weil höher aufgelöste) Panoramen als das Sigma. Von daher tausche es nicht um.


Zitat

... 4 Bilder werden für einmal rum nicht reichen, werden dann doch ehr 6 werden wie es aussieht da es an meiner Canon keine 180 Grad sondern "nur" 167 sind.
Die 167° sind sicher über die Diagonale gemessen? Das heißt, über die lange Sensorkante sind es eigentlich noch deutlich weniger, so dass es in Nadir und Zenit roße Löcher gibt, wenn Du eine Kugel machen willst.
Um die 167° besser zu nutzen, hilft nur, die Kamera zu slanten, also so zu drehen, dass die Bilddiagonale senkrecht steht. Mit genügend vielen Bildern, werden die Löcher kleiner und sternförmig. Je mehr Bilder, um so kürzer ragen die Sternzacken ins Bild.

Trotzdem: Für auf den Pole ist das Samyang nicht das optimale Objektiv. Da oben wackelt es mehr als genug, da braucht man keine zusätzlichen Schwierigkeiten. Ein Objektiv, dessen 180°-Bildkreis voll auf die Sensorlänge passt, ist dafür bestens geeignet. Soweit ich weiß, schafft das Sigma das bei einer Canon (Cropfaktor 1,6) aber auch nur in Slant-Stellung.
Gruß vom pano-toffel

14

Dienstag, 22. November 2016, 14:03

Hallo zusammen,

ich habe auch das Samyang 8mm/3,5 II auf nem Fensterputzer. Dazu als NPA einen KISS, weil ein "normaler NPA da oben zu schwer ist. Slant würde mit dem Samyang nur geringfügige Verbesserung bringen, weil dann immer noch nicht die vollen 180° an dem Canon APS-C abgedeckt sind.
Ich hab auch neben den 4 Roundshots je 1 Nadir und Zenit mit der Hand gemacht und bei Bedarf dann in PS eingeklebt.
Mir scheint, dass die Variante mit dem Kippen des Stativs mehr Verzeichnungen bringt, als ein Bild aus der Hand. Aber jeder hat da andere Erfahrungen...
Trotzdem: Für auf den Pole ist das Samyang nicht das optimale Objektiv. Da oben wackelt es mehr als genug, da braucht man keine zusätzlichen Schwierigkeiten. Ein Objektiv, dessen 180°-Bildkreis voll auf die Sensorlänge passt, ist dafür bestens geeignet. Soweit ich weiß, schafft das Sigma das bei einer Canon (Cropfaktor 1,6) aber auch nur in Slant-Stellung.

Sicher ist das Samyang nicht das optimale, aber optimal und Brieftasche sind meist 2 verschiedene Sachen ;)
Gruß aus Sachsen

HascheLSax

15

Dienstag, 22. November 2016, 17:00

... ich habe auch das Samyang 8mm/3,5 II auf nem Fensterputzer. Dazu als NPA einen KISS, weil ein "normaler NPA da oben zu schwer ist. Slant würde mit dem Samyang nur geringfügige Verbesserung bringen, weil dann immer noch nicht die vollen 180° an dem Canon APS-C abgedeckt sind.
Ich habe das Samyang nicht, und weiß daher nur vom Lesen, dass viele damit 6 Bilder rundum machen, dazu ein Zenitbild, ein Nadirbild vom NPA und ein Nadirbild ohne Stativ. Mir ist aber nicht ganz klar, wie groß die Löcher in Nadir und Zenit sind, und bin der Überzeugung, dass sie mit Slantbildern kleiner werden. so dass das Abdecken einfacher wird.

Zitat

Ich hab auch neben den 4 Roundshots je 1 Nadir und Zenit mit der Hand gemacht und bei Bedarf dann in PS eingeklebt.
Kommst Du tatsächlich mit 4 Bildern aus? Wieviel Überlappung hast Du dann?

Zitat

Mir scheint, dass die Variante mit dem Kippen des Stativs mehr Verzeichnungen bringt, als ein Bild aus der Hand. Aber jeder hat da andere Erfahrungen...
Was genau meinst Du mit "Kippen des Stativs"? Wenn ich Pole-Aufnahmen in senkrechter Stellung mache, wo die Kamera mehr als 6 Meter über Grund schwebt, dann kann ich kein Bodenbild aus der Hand machen, weil die Perspektive und der Maßstab völlig anders sind. Das gelingt schon gar nicht mit dem Samyang, weil das Nadirbild einen recht großen Bereich abdecken muss, und nicht nur den Standort des Stativs. Wie bekommst Du Deine Füße aus dem Pano?
Ich neige den Pole, so dass die Kamera immer noch in geschätzten 4-5 Metern Höhe ist, und mache damit das Nadirbild, das bei mir nur einen kleinen Flicken erzeugen muss, so dass der Pole und ich selbst ausmaskiert werden können. Im schlimmsten Fall bleibt ein Schatten, den ich bei Bedarf stemple, aber meistens lasse ich ihn drin. Diese kleine "Unsauberkeit" dokumentiert, wie das Pano entstanden ist, und macht manche Bilder sogar interessanter.
Du sprichst von Verzeichnung. Das ist ausschließlich eine Sache des Objektivs. Bilder mit dem selben Fisheye haben immer die selbe Verzeichnung.
Ich vermute, Du meintest eigentlich die Verzerrung. Die hat nichts mit dem Objektiv zu tun, sondern mit der Perspektive, und spielt bei Aufnahmen rund um den Nodalpunkt keine Rolle. Der Stitcher formt die Bilder so, dass in der fertigen Kugel keine Verzerrungen mehr sichtbar sind. Die gibt es nur, wenn man z.B. das Bodenbild aus einem völlig anderen Blickwinkel aufnimmt, dann passt es nicht mehr mit Motiven zusammen, die sich nicht in der selben Flächenebene wie der Boden befinden.

Zitat

... Für auf den Pole ist das Samyang nicht das optimale Objektiv...

Sicher ist das Samyang nicht das optimale, aber optimal und Brieftasche sind meist 2 verschiedene Sachen ;)
Klar, die finanziellen Möglichkeiten schieben manchmal Riegel davor, die man nicht haben will. Gerade dieser Aspekt macht das Leben doch interessant, weil man erfinderisch werden muss, um trotzdem ein gutes Ergebnis zu erreichen, das sich mit denen messen kann, wo perfekte Ausrüstung eingesetzt wurde.
Mein erstes Fisheye war ein Peleng. Das kostet nicht viel. Auf dem 1,5er Cropsensor erzeugt es schwarze Ecken, auch wenn das Bild 4-seitig beschnitten wird. Ich schätze, dass es an der Canon auch noch kleine schwarze Ecken macht, so dass zumindest die 180° in der Diagonalen drauf passen. Damit kommt man theoretisch mit Slant mit 4 Bildern aus. Aus Sauberkeitsgründen empfehle ich trotzdem zusätzliche Nadir- und Zenitbilder.
Das Peleng ist leider ziemlich gegenlichtempfindlich und zieht gerne Schleier auf der Gegenseite der Lichtquelle übers Bild. Sogar ein bewölkter Himmel spiegelt sich im Nadir, so dass dieser zu hell, kontrastarm und farbverfälscht ist. Man kann die 180° daher nicht bei jedem Licht nutzen. Das war für mich der Grund, das Sigma dazu zu nehmen, das mit Gegenlicht wesentlich gutmütiger umgeht. Ein weiterer Vorteil ist, dass sein Bildkreis auf einem 1,5er Cropsensor nur an 2 Seiten beschnitten wird, so dass ich knapp über 180° auf die lange Seite des Sensors bekomme.

Ich empfehle insbesondere bei Pole-Panos, die Überlappung großzügiger zu wählen, also ruhig ein oder zwei Bilder mehr zu machen als man bei Dreibein-Panos braucht. Wichtig ist es auch, darauf zu achten, dass große Motive (z.B. Kölner Dom von außen) komplett auf einem Einzelbild zu sehen sind, denn dann kann es in diesem Bereich keinen Stitchingfehler geben. Bei Pole-Panos gibt es die IMMER, so dass man sich die Möglichkeit schaffen muss, die Überlappungsgrenzen außerhalb der Hauptmotive zu legen. In PTGui geht das sehr einfach durch die Ein- oder Ausmaskierung.
Große Überlappungen sind auch dann vorteilhaft, wenn es um bewegte Motive geht, so dass man genügend Material hat, um Inhalte des linken oder rechten Bildes auszuwählen.

Wenn die One-Shot-Kameras (z.B. Ricoh Theta) bald so gut sind, dass sie eine ausreichend große Dynamik verarbeiten können, dann hat sich das hier beschriebene Wissen ohnehin überholt...
Gruß vom pano-toffel

16

Dienstag, 22. November 2016, 21:45

Ich schick morgen mal ein Beispiel
Gruß aus Sachsen

HascheLSax

17

Mittwoch, 23. November 2016, 07:45

Ich habe das Samyang nicht, und weiß daher nur vom Lesen, dass viele damit 6 Bilder rundum machen, dazu ein Zenitbild, ein Nadirbild vom NPA und ein Nadirbild ohne Stativ. Mir ist aber nicht ganz klar, wie groß die Löcher in Nadir und Zenit sind, und bin der Überzeugung, dass sie mit Slantbildern kleiner werden. so dass das Abdecken einfacher wird.
Sicher werden sie mit Slantbildern kleiner, ohne dass die 180° in der Diagonale erreicht wird (mit APS-C) an einer Vollformatkamera klappt das dann im Slant-Modus. Da man bei der Neueren Version des Samyang die Geli-Blende abnehmen kann muss man auch nicht mehr rasieren.
So groß sind die Löcher im "Normalmodus:
Kommst Du tatsächlich mit 4 Bildern aus? Wieviel Überlappung hast Du dann?
Ja 4 Bilder reichen, wenn man einigermaßen genau die 90° Stellen trifft. Ich habe mir dazu am Fuß der Stange eine Markierung angebracht und stelle das Teil dann auf eine CD mit einem aufgemaltem 90° Kreuz. So hat man auch im Gras oder anderswo, wo keine natürlichen festen Markierungen sind, einen guten Anhaltspunkt für die Stopps. Der Blickwinkel beträgt horizontal so ca. 105° (o.ä.), also reicht es. Hier der Beweis:



Zum Thema Bodenbild aus der Hand hast du ja schon vieles geschrieben. Da ich bisher mit der Stange noch nicht über 4,5m rausgekommen bin und auch erst 3 Versuche gemacht habe, will ich mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Ich mach jedenfalls das Nadirbild immer aus der Hand. Objektivdeckel auf den unmittelbaren Nadirpunkt, Kamera im Live-View und senkrecht über den Nadir. Dann bei Pano2VR das Bodenbild extrahieren, das Originale Bodenbild mit Objektivkorrektur behandeln und dann in das extrahierte Bodenbild einarbeiten.
Das ist zwar hin und wieder arbeitsintensiv, aber ich hab gute Erfahrungen damit gemacht.
Gruß aus Sachsen

HascheLSax

18

Donnerstag, 24. November 2016, 15:27

Du schreibst etwas von Vollformat? Ich gehe aber davon aus, dass Du mit 1,6er Crop fotografierst?
Die Löcher sind wirklich gar nicht so riesig wie ich dachte, aber das Ausflicken machst Du sicher zu umständlich.
Das mit der knappen Überlappung bei 90° wirst Du dann bereuen, wenn deshalb ein großes Motiv im Überlappungsbereich liegt, und Du es wegen zwangsläufiger Pole-Schwenk-Toleranzen nicht sauber gestitcht bekommst. Daher gilt meine Empfehlung immer noch, lieber ein oder zwei Bilder mehr zu machen.

Der Nadir ist in Deinem Beispiel kein Problem. Ein Stück Wiese bekommt man da schon passend rein.
Schwieriger wird es in Zenit, weil dort Zweige fehlen, die sich kaum dort hin stempeln lassen, und auch ein Freihandbild aus Augenhöhe wird kaum fehlerfrei dort einzusetzen sein.
Das bedeutet, wenn Du weniger Zeit für die Retusche aufwenden willst, musst Du so fotografieren, dass diese Bereiche leichter zu bearbeiten sind.

Ich habe es aufgegeben, Ausschnitte aus dem Pano zu erzeugen, darin zu stempeln und sie wieder zusammenzufügen.
Meine Kugeln kommen immer vollständig aus PTGui. Das Nadirbild wird mit der Viewpoint-Funktion nahezu 100-prozentig eingepasst, und alles, was zum Füllen des Loches nicht gebraucht wird, maskiere ich aus.
Im Zenit achte ich darauf, dass keine Motive in den Fehlbereich ragen, denn das gibt immer Gewurschtel beim Stempeln und wird nie richtig sauber. Bei Bäumen nützt auch kein Bild aus Augenhöhe, wenn das Pano aus größerer Höhe entstanden ist.

Wenn Du blanken Himmel hast, geht natürlich ein Zenitbild aus Augenhöhe. Wenn Du darauf verzichtest, und genug Himmelsumgebung da ist, dpliziere einfach ein Bild mit großem Himmelsanteil, und schiebe es ohne Kontrollpunkte über das Loch. Dann maskierst Du den ungewünschten Teil einfach aus. Mit ein wenig Überlappung sieht man die Nahtstelle nicht, dafür sorgt schon der Blender.

Wenn Dir der genaue Standort bei Deinem Polebild wichtig war, hättest Du den Mast etwas neigen können, so dass seine Achse mitten in den blauen Himmel zielt, dann wären alle Zweige auf dem Bild gewesen. Das nachträgliche Geraderücken der gekippten Kugel ist ein Kinderspiel, wen man weiß, wie es geht. Hab ich schon ein paarmal beschrieben.

Die zwei Bilder, die man mehr macht, bieten eine Menge Vorteile gegenüber dem Stempeln, und vor allem spart es sehr viel Zeit, wenn man das gleich im Stitcher sauber macht. Zenit- und Nadir-Retusche kommt bei mir nur noch in seltenen Ausnahmen vor.
Gruß vom pano-toffel

19

Donnerstag, 24. November 2016, 17:40

Richtig, ich habe keine Vollformat sondern 1,6 Canon. Der Verweis auf die Kombination Vollformat/Samyang 8mm war nur der Vollständigkeit halber.
Zum Thema Pole:
Wie gesagt bisher habe ich erst 3 Versuche gemacht. Das o. gezeigte war der 3. Versuch. Die beiden vorhergehenden waren Ausschuss :-(.
Die Sache mit dem Neigen muss ich demnächst mal probieren. Im Zenit wird's eher keine Probleme geben. Mit dem Nadir muss ich noch üben. Autopano hat keine Viewpoint-Funktion. Ich besorg mir mal die Demo von PTGui und versuche es dort mal.

Ansonsten liegen die Schwerpunkte meiner Panofotografiererei nicht mehr unbedingt bei 360/180°, zumal nicht im Freien. Wenn nicht rundherum das Ensemble passt (kleine schöne Plätze, Höfe o.ä.), dann mach ich lieber einen Teilzylinder, als 40% Himmel und 20% Mauer nur der Kugel wegen.
Anders sieht es innen aus, da mach ich schon eher Kugeln, aber auch nicht um jeden Preis.
Panorama ist für mich mehr als 360/180°.
Es gibt bei uns in Leipzig einen schönen "Aussichtsberg" (oder Hügel) in Zentrumsnähe. Der hat den Nachteil, dass dort nur einige wenige "Fenster" frei von Bewuchs sind. Da kann zwar ein 360/180° machen, aber das Ergebnis ist dann eher mau. Wenn man aber an die Sichtachsen geht, bekommt man schöne Teilpanos. Das ist mir mehr wert als ne Kugel ohne Aussage.

hier mal ein Beispiel
1. Motiv aus dem Leipziger Auwald als Kugel --->
2. Unweit des Standpunktes dann einen Teilzylinder--->

Um die Charakteristik und Vielfalt des Auwaldes zu zeigen, brauch ich keinen Zenit und Nadir und auch nur einen schönen Teil der Location.

und beim folgenden hab ich bewusst auf Zenit und Nadir verzichtet, weil der Platz so weiträumig ist. Da muss man nicht zeigen, wie toll man einen Himmel und die Bodenansicht hinbekommt, wenn dadurch die eigentliche Attraktion (Spiegelung) so gut wie verloren geht.
--->

Deswegen sind auch meine Versuche mit der Pole erst mal in den Anfängen. Ich suche noch geeignete Motive, die auch ein ungestörtes Arbeiten zulassen. Ich würde ja gerne auf den Weihnachtsmarkt gehen, aber komme dort mal mit ner 4m Stange an und versuche in aller Ruhe ein 360° Pano zu machen... ;(
Gruß aus Sachsen

HascheLSax

20

Freitag, 25. November 2016, 17:39

Morgens,

Ja, 4 Aufnahmen gehen, aber ich merke da schon Probleme beim Stitchen, ich werde da jetzt auf 6 gehen, und dann ja nach bedarf die Kamera nach oben oder unten schauen lassen. Was man später wirklich besser ausbessern kann muss ich testen. Vor allem wenn ich dann mit dem langen Stativ unterwegs bin. Ich habe günstig ein 4,5 Meter Stativ bekommen was eigentlich für Lichttechnik gedacht ist, zum viel schleppen ist es mir zu schwer, aber hinfahren, aufbauen und Bildermachen sollte damit gehen, ob man damit die Kamera Kippen kann weis ich noch nicht, aber es dürfte stabil genug sein. Jetzt wird erstmal eine Kameramontage gebaut und drauf gebracht.

Die Fensterputzer Stange werde ich mir aber wahrscheinlich auch noch zulegen, ich bin da noch unsicher.

Danke aber schon mal für die vielen Tips und Anregungen.

Ähnliche Themen