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1

Sonntag, 6. November 2016, 17:11

Nodalpunktfindung - Nah oder fern?

Nodalpunktfindung

Insgesamt 5 Stimmen

60%

Fenster -> Kirchturmspitze (3)

40%

Stift -> Türrahmen (2)

Ich wurde von einem Bekannten gefragt ob bei der Nodalpunktfindung und den im Netz verfügbaren Anleitungen die Peilung über Stift und Türrahmen (Nahbereich) oder über Fenster und Kirchturmspitze (weit weg) zu bevorzugen ist und ich konnte es nicht beantworten. Sicher gibt es Situationen wo man einfach keinen Stift findet, oder keinen Kirchturm vor der Haustür, aber gibt es einen Unterschied hinsichtlich der Genauigkeit?

Was meint Ihr?

PS: Meine Wahl wäre die Kirchturmspitze, die habe ich mal eingetragen...

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Mark« (6. November 2016, 17:37)


2

Sonntag, 6. November 2016, 17:45

Die Frage ist etwas neben den eigentlichen Anforderungen, denn es geht bei den Entfernungen hauptsächlich um die Markierung, die nahe an der Kamera liegt. Die soll so nah wie technisch möglich an der Kamera liegen. Ein geeigneter Abstand liegt etwa bei 20-50 cm. Dort bekommt man die Markierung bei geschlossener Blende scharf genug, um beim Verschwenken eine Verschiebung gegenüber dem Hintergrund festzustellen.
Der hintere Zielpunkt soll theoretisch so weit wie möglich entfernt sein, aber das spielt in der Praxis nur eine untergeordnete Rolle. Ob der Punkt 3 oder 30 Meter weit weg ist, ist fast egal. Nur wesentlich näher sollte er nicht sein.

Ausnahme: Bei der Linealmethode, mit der man die untere Schiene einstellt, liegt der Fernpunkt nahe dem Nadir, und ist von der Höhe des Stativs abhängig. Daher diese Methode möglichst nicht mit einem Tischstativ anwenden!
Gruß vom pano-toffel

marijonas

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3

Sonntag, 6. November 2016, 18:12

Grüß Dich Mark,

möglichst nah ran (ca. 50cm), egal ob mit Stift oder Nadel.

Meine Rechnungen ergeben dann bei einem Diagonal-Fisheye und einem 16MP-Sensor eine Abweichung von 14 Pixel bei einer Nodalpunktabweichung von 1mm.
Sprich man kann den Nodalpunkt auf etwa 0,1mm genau einstellen, wenn man es schafft, dass die Abweichung maximal 1,5 Pixel beträgt.
Bei einem Meter Entfernung schafft man diese Genauigkeit nicht mehr so leicht, da man auf 0,7 Pixel genau ablesen müsste.
Die Entfernung des Gegenstandes, der weiter weg ist, ist NICHT entscheidend.

Schließlich funktioniert die Linealmethode auch sehr exakt. Da liegt das Lineal ja nur 1,5m entfernt am Boden.

Liebe Grüße

Richard

@pano-toffel: Da sind wir ja durchaus gleicher Meinung :-) .

5

Sonntag, 6. November 2016, 21:18

Nahbereich mit Perfect Stiching Methode... (niedrigster PTGui Wert)
Sony A7R III + Samyang 12 mm F2.8 ED AS NCS FISH-EYE / Nodal Ninja 3 & 4 + RD16 + Nadir Adapter + Novoflex MagicBalance / Nodal Ninja RS1 / Nodal Ninja R1 + R10 + Mini Rotator

6

Montag, 7. November 2016, 07:16

Nahbereich mit Perfect Stiching Methode... (niedrigster PTGui Wert)


D.h. Du machst für jeden eingestellten Wert ein Panorama und ermittelst den besten Wert über das Optimizer-Ergebnis?

7

Montag, 7. November 2016, 18:34

Jep, incl. optischen Vergleich des Bodenbildes auf ein rundes und gleichmäßiges Verhalten.

http://www.easypano.com/forum/display_to…=1&TopicID=4162
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Undertable

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8

Dienstag, 8. November 2016, 13:17

Jep, incl. optischen Vergleich des Bodenbildes auf ein rundes und gleichmäßiges Verhalten

Das hat sich bei mir inzwischen auch als Lieblingsmethode herausgestellt und die Kontrollpunktabaweichungen in PtGUI scheinen den runden Abdruck zu bestätigen.

Charlsen

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9

Mittwoch, 9. November 2016, 22:40

Zwischen Fenster und Kirchturm ist die Genauigkeit nicht so gegeben besonders wenn man später in engen Räumen was machen muss, selbst bei einem 200 mm Objektiv mache ich die Einstellungen im "Stift und Tür" Bereich von nur 1 bis 2 Meter.

Grüße
Charles
Canon 750D, EF 8-15mm L, EF-S 10-22mm, EF 40mm STM, Novoflex VR-System Pro II, Novoflex VR-System Slant, Seitz Roundshot VR Drive II Full, PanoCatcher Motorkopf, PTgui, Pano 2VR,

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10

Donnerstag, 10. November 2016, 12:22

Zwischen Fenster und Kirchturm ist die Genauigkeit nicht so gegeben

So pauschal kann man das nicht behaupten, schließlich hängt es doch insbesondere davon ab wie nah man mit der Linse am Fenster steht.
Auch geringe Abstände sind bei der Methode überhaupt kein Problem

11

Donnerstag, 10. November 2016, 21:06

Bisher war ich ca 1m vom Fenster weg und 30m vom Kirchturm, aber eure Tipps haben meine Herangehensweise nochmal ins Wanken gebracht. Dank der (bisher ungenutzten) Linealmethode konnte ich schon die untere Schiene deutlich optimieren, denn das Centerkreuz des NPA mag sich perfekt überlappt haben, aber die Nadel zeigte ein anderes Ergebnis an. Kaum war das eingestellt war auch der Footprint deutlich exakter. Am Sonntag werde ich mir die obere Schiene vornehmen, undda den Nahpunkt wesentlich näher ans Objektiv rücken.

12

Dienstag, 22. November 2016, 14:55

Schließlich funktioniert die Linealmethode auch sehr exakt. Da liegt das Lineal ja nur 1,5m entfernt am Boden.
Ich steh völlig auf dem Schlauch, Hab davon noch nie was gehört. Kann mir jemand dazu detailliert was sagen?
Gruß aus Sachsen

HascheLSax

13

Dienstag, 22. November 2016, 16:28

@camboy danke für den Link!
Habe die x-Achse deutlich optimieren können mit der verlinkten Methode - eigentlich klar, dass die verdammt genau sein bzw anderen Methoden überlegen sein muss... auf die X-Achse bezogen.


PS: Zuvor war die Schiene immer ausgerichtet mit der 50%-Methode (Bild exakt nach unten, dann mit PS Mitte herausfinden - wahrscheinlich ist das aber hinsichtlich der Genauigkeit eher nicht ganz so optimal, zumindest wenn dies nicht auch mit anderen Drehwinkeln gemacht wird. (Der Novoflex SLIM ist ja auch nicht der hyperstabile Nodalpunktadapter...)

14

Dienstag, 22. November 2016, 19:13

Schließlich funktioniert die Linealmethode auch sehr exakt. Da liegt das Lineal ja nur 1,5m entfernt am Boden.
Ich steh völlig auf dem Schlauch, Hab davon noch nie was gehört. Kann mir jemand dazu detailliert was sagen?
Diese Methode (lies am besten den kompletten Thread) habe ich 2010 zum ersten Mal im Forum beschrieben, und sie wird seitdem von vielen erfolgreich zum Einstellen der unteren NPA-Schiene verwendet. Sie ist prinzipiell genauer als die bis dahin gelehrte Methode, den mittleren AF-Punkt auf den Drehpunkt des NPA auszurichten, oder denselben per Photoshop pixelgenau versuchen zu ermitteln. Der Linealmethode liegt das Prinzip zugrunde: "Was zählt, ist die Parallaxenfreiheit auf dem Bild", und genau die kann damit ermittelt werden, ohne dass Ungenauigkeiten oder Toleranzen anderer Bauteile eine Rolle spielen. Oft genug hat sich gezeigt, dass die angenommene "Mitte" des Bildes oder des Sensors nicht exakt in der optischen Achse sitzt, auch wenn es einige gibt, bei denen das glücklicherweise passt. Auf Zufälle wollte ich mich aber nicht verlassen, und seitdem gibt es die Linealmethode.
Gruß vom pano-toffel

15

Dienstag, 22. November 2016, 19:40

@camboy danke für den Link!
Habe die x-Achse deutlich optimieren können mit der verlinkten Methode - eigentlich klar, dass die verdammt genau sein bzw anderen Methoden überlegen sein muss... auf die X-Achse bezogen.

PS: Zuvor war die Schiene immer ausgerichtet mit der 50%-Methode (Bild exakt nach unten, dann mit PS Mitte herausfinden - wahrscheinlich ist das aber hinsichtlich der Genauigkeit eher nicht ganz so optimal, zumindest wenn dies nicht auch mit anderen Drehwinkeln gemacht wird. (Der Novoflex SLIM ist ja auch nicht der hyperstabile Nodalpunktadapter...)


Gerne doch, schaut gut aus jetzt...
Sony A7R III + Samyang 12 mm F2.8 ED AS NCS FISH-EYE / Nodal Ninja 3 & 4 + RD16 + Nadir Adapter + Novoflex MagicBalance / Nodal Ninja RS1 / Nodal Ninja R1 + R10 + Mini Rotator

16

Dienstag, 22. November 2016, 19:44


Habe die x-Achse deutlich optimieren können mit der verlinkten Methode


Wenn man von der oberen oder unteren Achse spricht finde ich die Zuordnung einfacher?

17

Mittwoch, 23. November 2016, 11:46


Diese Methode (lies am besten den kompletten Thread) habe ich 2010 zum ersten Mal im Forum beschrieben, und sie wird seitdem von vielen erfolgreich zum Einstellen der unteren NPA-Schiene verwendet. Sie ist prinzipiell genauer als die bis dahin gelehrte Methode, den mittleren AF-Punkt auf den Drehpunkt des NPA auszurichten, oder denselben per Photoshop pixelgenau versuchen zu ermitteln. Der Linealmethode liegt das Prinzip zugrunde: "Was zählt, ist die Parallaxenfreiheit auf dem Bild", und genau die kann damit ermittelt werden, ohne dass Ungenauigkeiten oder Toleranzen anderer Bauteile eine Rolle spielen. Oft genug hat sich gezeigt, dass die angenommene "Mitte" des Bildes oder des Sensors nicht exakt in der optischen Achse sitzt, auch wenn es einige gibt, bei denen das glücklicherweise passt. Auf Zufälle wollte ich mich aber nicht verlassen, und seitdem gibt es die Linealmethode.
Danke für die Anleitung. Musste 3mm korrigieren. Wer hätte das gedacht ;)
Gruß aus Sachsen

HascheLSax

18

Mittwoch, 23. November 2016, 15:21

Ich muss hingegen nochmal ran. Nachdem ich nach der Linealmethode ein super Ergebnis hatte, welches knapp 2mm neben dem Photoshop-Bildmittelpunkt lag habe ich auf der oberen Schiene den NPP eingestellt. Und das erste Panroama mit diesem Wert war katastrophal, zumindest was die untere Schiene betraf. Obwohl ich den unten ermittelten Wert nicht verändert habe war im Nadir ein drastischer Sähezahn zu sehen und der Wert im Optimizer war auch jenseits von gut und böse...

19

Donnerstag, 24. November 2016, 16:32

Die Einstellbilder der Linealmethode sind zweifach aussagekräftig.
Das ablesbare Maß auf dem Lineal zeigt die notwendige Verschiebung auf der unteren Schiene.
Der seitliche Abstand zum Lineal sagt etwas darüber aus, ob die Kamera verdreht oder seitlch verschoben auf der oberen Schiene sitzt. Das ist genau der Fehler, durch den der Sägezahn entsteht.
Gruß vom pano-toffel

20

Donnerstag, 24. November 2016, 19:44

Wärst Du so lieb und erläuterst Deine Aussage zum seitlichen Abstand zum Lineal noch ein wenig, Ich stehe gerade auf dem Schlauch und kann nciht so richtig nachvollziehen wie Du es genau meinst. Als ich den Nadelversatz durch bewegen der unteren Schiene eliminierte bewegte sich (bei 180°-Drehung) die Nadel dennoch, jedoch in Richtung des Lineals bzw von diesem weg. Dies führte ich auf eine nicht exakt senkrechte Montage der Kamere zurück. Meintest Du das?

Und: Beim einstellen der unteren Schiene habe ich die Kamera recht nahe an die Nadel herangeführt, beim Ermitteln des NPP über die obere Schiene musste ich die Kamere wieder deutlich zurücksetzen. Hat ggf diese Einstellung die der unteren Schiene zunichte gemacht und man sollte diese noch ein zweites mal wiederholen?