Panorama Community

Fummelei. Ich achte darauf, am Rand des Fotos möglichst gerade keine Menschen zu haben, d.h. alle Menschen, die im Bild sind, sollten vollständig sein. Das funktioniert naturlich nur bei wenig Menschen im Bild. Große Überlappungen aufnehmen, vielleicht doppelt so viele Bilder wie nötig. Jeder Mensch, der nicht komplett in einem Foto erfasst ist, ist verloren, also keine Füße abschneiden. Evtl. die Kamera für die mittlerei Reihe etwas nach unten schwenken, um auch die Füße zu erwischen. Komplette Bildbedeckung durch Menschenmengen läßt sich eigentlich dann nur durch aufwendige Retusche lösen. Man kann auch mit Smartblend versuchen, Geister an den Übergängen zu vertreiben, aber etwas Handarbeit wird immer nötig sein. Auf jeden Fall Einzellayer rendern. Schwierig ist es, wenn wegen Menschen nicht genügend statische Bildfläche da ist, damit der jeweilige Stitcher das Panorama automatisch zusammenbauen kann. Dann muss man die Kontrollpunkte von Hand setzen. Alle Kontrollpunkte auf Menschen am besten löschen. Menschen wackeln immer, d.h. die Kontrollpunkte sind ziemlich sicher falsch. Am schwierigsten finde ich immer die Schatten, die oft gezwungenermaßen aus dem Bild herausragen. Ich habe bei Panoramen mit Menschen oft die meiste Zeit damit verbracht, Schatten nachzumalen oder wegzurtuschieren. Schatten malen: Layer 50% Opacity, Multiply, bei Sonne dunkelblau malen. Belichtungsreihen gehen gar nicht, muss alles in eine Belichtung passen, also bei schlechten Lichtverhältnissen für kurze Belichtungszeit sorgen, d.h. große Blende, ggf. höhere ISO-Zahl. Am einfachsten ist die Sache natürlich mit einem 8mm Fisheye, wenn man nur 4 Bilder zusammensetzen muss. Multirow-Panorama mit Menschen (50 Bilder), fast alle Schatten sind nachgemalt Fisheye-Panorama (8 Bilder) Schatten unter der Kamera ist nachgemalt

Der Reihe nach: Wenn eine Person nicht vollständig im Bild ist, kann man sie nicht gebrauchen, ja, im Einzelbild. Bei Multirow mit kann es zu Situationen kommen, dass bei zu knapper Überlappung ein Panorama nicht zusammenzubauen ist, speziell wenn am Rand der Bilder Menschen abgeschnitten sind. Deshalb große Überlappung. Nicht wegen dem Stitchen, sondern ggf. unvollständigen Menschen. Die mittlere Reihe einfach nicht waagerecht aufnehmen, sondern etwas nach unten verschwenk, dann bekommt man mehr Füße aufs Bild. Wenn jemand ganz nah ruhig steht, dann kann man auch mal schnell ein Bild außer der Reihe von seinen Füßen aufnehmen, ansonsten natürlich der Reihe nach. Retusche bei vielen Menschen heißt, in den einzeln gerenderten Layer einzelne Menschen an den Übergängen zu maskieren, um den Übergang von einem Bild zum anderen sauber zu bekommen, mit allen Problemen, die z.B. Haare verursachen können usw. Das musst Du selber probieren, wäre eine sehr lange Erklärung. Smartblend benutzen viele für derartige Probleme, aber natürlich läuft im Endeffekt alles auf Photoshop als Retuschewerkzeug hinaus. Einzellayer kann Autopano Pro (eingeschränkt, da nicht entzerrt) Stitcher und PTGui rendern, als Tiff oder Photoshop. Du hast dann als Hintergrund das Gesamtbild und davor pro gerendertem Bild ein Layer. Leider gibt es da Einschränkungen. Autopano Pro entzerrt die Einzellayer nicht und es gibt auch keine Farbanpassung. PTGui entzerrt zwar, aber ohne Farbanpassung. Falsche Elemente erzeugen im Gesamtbild bei PTGui Farbstörungen. Die Blendmasken in Stitcher sind sehr mühsam zu bearbeiten, dafür kann man vor dem Stichen schon sehr viel maskieren. Das ist alles aufwendig zu erklären, letzlich hilft nur selber testen. Mit Enblend oder Smartblend als Blernder sieht es schon wieder anders aus. Zusammengefasst: Viele Bilder machen, um Varianten zur Verfügung zu haben. Das musst Du aber alles selber ausprobieren, da hat jeder seine Vorlieben.

Mit dem Fischauge bin ich deutlich besser dran ! Trotzdem: Mehr Aufnahmen , mehr Überlappung und mehr Sätze- > das ist die erste Regel. Manchmal warte ich zwischen den Aufnahmen auch bis bestimmte Objekte (Schiffe, Menschen..) in oder aus bestimmeten Bereichen heraus oder hereingewandert sind. Immer ein Spiel - macht das Pano aber lebendig !

Hallo, ich nutze die PanoMachine und schieße ab 6 Bilder in 3 Sekunden oder gerne auch 8 oder 12 Bilder und lasse etwas länger drehen. Als Kamera nutze ich die EOS 350 D und mein Canon EF-S USM 3,5-4,5/10-22 (natürlich auf 10mm eingestellt) / Belichtungszeit ab 1/1000 sek. !!! Bei besonders schwierigen Lichtsituationen nehme ich im RAW Format auf. Als Stitcher nehme ich den Realviz Stitcher Pro. Viele Grüsse Marc www.vr-head.com

Bemerkenswert schnell!!!

Wer sich CS3 gönnen kann, hat nun ein gutes, neues Werkzeug: http://www.panoramas.dk/panorama/CS3/CS3-autoblending2.html http://www.panoramas.dk/panorama/CS3-autoblending.html Das ist bei Menschenmengen sehr hilfreich.

Zitat

Original von Marc Kairies Hallo, ich nutze die PanoMachine und schieße ab 6 Bilder in 3 Sekunden oder gerne auch 8 oder 12 Bilder und lasse etwas länger drehen.

Ich nenne das mal die Brute-Force-Methode ;-) Ich benutze fuer sowas gerne ein 8mm Fish (Sigma) an einer Crop-Kamera (Pentax) mit 4 bzw. 4+2 Bildern. 6 bzw. 6+2 liegen mir weniger - trotz mehr Ueberlappung. Liegt wohl daran, dass ich mir 90 Grad Blickwinkel (ohne Ueberlappung) praeziser vorstellen kann als 60. Der Trick ist m.E. weniger Geschwindigkeit als mehr der richtige Moment. 2 Bilder pro Sekunde moegen helfen, wenn Leute rumstehen, aber spaetestens wenn sich jemand nur halbwegs normal bewegt bevorzuge ich es den passenden Moment abzupassen. Beipiele: http://www.panoclub.de/movs/cebit2006/toshiba/ http://www.panoclub.de/movs/pentax_2006/ http://www.panoclub.de/movs/hh_stadtfest_2006/ Ein weiterer Tipp: Hauptbewegungsrichtung der Leute beachten und entgegengesetzt dazu die Bilder machen. Bei diesem Beispiel habe ich das leider nicht beachtet und ein paar Doppelte haetten sich so vermeiden lassen: http://www.panoclub.de/movs/hh_stadtfest…=quicktime&id=5 Weiterhin ist es m.E. wichtig sich moeglichst unauffaellig (so gut es mit Panoequipment inkl. Stativ denn geht) zu verhalten. 'Einfach' ganz normal dazu gehoeren - dann bewegen sich sich die Leute auch 'normal' und berechenbar. Ein Einbeinstativ st rel. unauffaellig und schnell handhabbar. Oder genau das Gegenteil - Aufmerksamkeit auf sich ziehen: http://www.panoclub.de/movs/cebit2006/ (das erste) Hier war solange gar nichts los, bis ich mein Zeug oben auf den Projektor gepackt habe ;-) Es ist ganz erstaunlich, dass man in relativ vielen Fallen gar nichts oder fast gar nichts retuschieren muss (manch eine Situation kann aber schier unloesbar sein). Im Gegensatz zu unbelebten Panoramen kommt hier das Problem der Belichtungszeit hinzu. Eine 1/10 - 1/30 kann je nach Bewegung schon sehr knapp sein und liess sich bei einigen der Beispiele so gerade noch mit Offenblende (F4) und ISO 400 benutzen. Das gute alte Peleng, dass ich immer gerne empfehle ist fuer diesen Zweck leider nicht die erste Wahl :-( Einfach mal machen - nach ein paar Versuchen bekommt man ein gutes Auge fuer den passenden Moment :-) best, mike