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Montag, 12. Februar 2007, 15:30

HDR-Bericht in Spiegel Online

In [URL=http://www.spiegel.de/netzwelt/tech/0,1518,465187,00.html]Spiegel Online[/URL] berichtet der Panorama-Fotograf Kevin Creley über seine Arbeit mit HDR-Fotos. Er fügt HDR-Fotos ausschließlich per Masken in Photoshop zusammen, wie ich es für www.kubische-panoramen.de ausschließlich auch mache. "Wir haben mehrere Programme getestet, auch Photomatix - und entschieden, vorerst keines zu benutzen. Wir sind mit der Qualität einfach nicht zufrieden. Vereinfacht gesagt machen diese Programme aus drei Einzelaufnahmen - über-, unter- und normal belichtet - einfach Mittelwerte. Dabei gehen helle und dunkle Nuancen verloren, die wir lieber behalten möchten." Kann ich genauso unterstreichen. Automatisches HDR macht aus Bildern meist eine gräuliche Farbsuppe. Die in Spiegel-Online angebotenen HDR-Workshops beziehen sich alle leider nur auf diese billige automatische Variante per HDR-Software, z.B. Photomatix.

klausesser

unregistriert

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Montag, 12. Februar 2007, 15:45

RE: HDR-Bericht in Spiegel Online

"Wir haben mehrere Programme getestet, auch Photomatix - und entschieden, vorerst keines zu benutzen. Wir sind mit der Qualität einfach nicht zufrieden. Vereinfacht gesagt machen diese Programme aus drei Einzelaufnahmen - über-, unter- und normal belichtet - einfach Mittelwerte. Dabei gehen helle und dunkle Nuancen verloren, die wir lieber behalten möchten." "Automatisches HDR macht aus Bildern meist eine gräuliche Farbsuppe." zumindest in Bezug auf Photomatix ist das kompletter Unsinn. Denn Photomatix ist nicht automatisch. Man kann es sehr feinfühlig konfigurieren. Außerdem kann man weit mehr als 3er Serien in Photomatix kombinieren. Ich hab schon 12 Einzelbelichtungen kombiniert. Was Du ansprichst ist das Tonemapping das erforderlich ist, HDR überhaupt darstellbar zu machen. Dazu kann ich nur sagen: es liegt immer an dem, der s benutzt . . . Am besten ist es dann, wenn man es nicht bemerkt. Es würde aber was fehlen, wenn es nicht da wäre. Inzwischen arbeiten immer mehr Architektur-Fotografen damit. Ohne, daß es auffällt. Was man in PS machen kann, das ist klar. Die meisten Architektur-Fotografen macht das jeden Tag. Aber: Es ist KEIN wirkliches 32bit-HDR (RGB+Luminanz). Aus Photomatix heraus kann man "echtes" HDR sichern. Als Radiance oder EXR. Mal ein Zitat aus dem Artikel: "Manche Fotografen arbeiten allerdings mit einem einzigen Schnappschuss im Raw-Format, aus dem sie hinterher am Computer eine Belichtungsreihe extrahieren. Ist das noch echte HDR-Fotografie? Creley: Das ist die Billigversion. Sie ist sinnvoll, wenn man nicht so viel Zeit oder Geld in ein Bild investieren will. Wir allerdings gehen davon aus, dass unsere HDR-Bilder irgendwann gedruckt werden. Darum wählen wir den sorgfältigeren Weg über eine echte Belichtungsreihe." DAS ist was völlig Anderes! DAS mit Photomatix zu machen ist schlicht gesagt Müll. Kann man aber experimentell durchaus machen, wenn´s nicht auf hohe Güte ankommt. Gruß, Klaus

Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »klausesser« (12. Februar 2007, 15:49)


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Montag, 12. Februar 2007, 15:51

RE: HDR-Bericht in Spiegel Online

Ich versuche es oft in Photomatix, habe alle Varianten und Möglichkeiten probiert. Ich bleibe bei meiner Bewertung "gräuliche Farbsuppe". Es ist als Spezialeffekt brauchbar, wenn man sowas haben will, z.B. für Nachtpanoramen. Dann kann es durchaus spektakulär sein. Ich bin natürlich nicht so ein Profi wie klausesser. Für natürliche Farbwiedergabe ist automatische HDR IMHO unbrauchbar. Interessant war die absolut identische Bewertung durch einen HDR-Spezialisten. Die meisten Fotografen kennen sich mit Maskenarbeit nicht aus bzw, scheuen die Mehrarbeit, deshalb ist IMHO Photomatix so populär.

4

Montag, 12. Februar 2007, 15:54

Zitat

"Wir haben mehrere Programme getestet, auch Photomatix - und entschieden, vorerst keines zu benutzen. Wir sind mit der Qualität einfach nicht zufrieden. Vereinfacht gesagt machen diese Programme aus drei Einzelaufnahmen - über-, unter- und normal belichtet - einfach Mittelwerte. Dabei gehen helle und dunkle Nuancen verloren, die wir lieber behalten möchten."
Ich selber bin mit Photomatix sehr zufrieden. Ich hoffe das Photomatix in den kommenden Versionen die Berechnung stetig verbessert. Dann wird das auch mit dir und HDR-Tools was :rolleyes:

Zitat

Er fügt HDR-Fotos ausschließlich per Masken in Photoshop zusammen, wie ich es für www.kubische-panoramen.de ausschließlich auch mache.
Wenn ich es könnte, würde ...... Aber leider ist mein Wissen in CS2 nicht so toll dann lass ich das lieber. Gruß Tobias

klausesser

unregistriert

5

Montag, 12. Februar 2007, 15:58

RE: HDR-Bericht in Spiegel Online

"Interessant war die absolut identische Bewertung durch einen HDR-Spezialisten. " Ein HDR-Spezialist würde Dir sagen, daß hier Begriffe durcheinandergebracht werden. Hier wird nämlich HDR mit DRI verwechselt. Und DAS tut auch Mr. Creley. Dessen Bildbeispiele von den Büroräumen übrigens wahrlich belanglos sind. Mal ein Tonegemapptes HDR: Es ist ein Produktfoto, das ich aus drei Reihen mit je 4 Bildern gestitched habe - in APP. Objektiv war ein 85er Nikon. Ich wollte auf eine hohe Auflösing kommen. Belichtet hab ich mit je 3 Stufen: -2/0/+2 und die in Photomatix in HDR gewandelt und mit moderatem Tonemapping bearbeitet. Eine "Graue Suppe" kann ich da nicht erkennen . . . :P Gruß, Klaus
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Montag, 12. Februar 2007, 16:00

Das hat doch auch ganz viel mit Gestaltung zu tun! Wie soll denn ein automatisches Programm wissen, wie ich das Bild haben will? Mit den Masken beeinflusst man doch ganz direkt das Resultat. Das würde ich nur unter extremer Zeitnot einer Automatik anvertrauen. Es würde nie so werden, wie ich mir das vorstelle.

klausesser

unregistriert

7

Montag, 12. Februar 2007, 16:06

"Wie soll denn ein automatisches Programm wissen, wie ich das Bild haben will? Mit den Masken beeinflusst man doch ganz direkt das Resultat." Aber Malum - wieso sprichst Du von einem "automatischen Programm"? Wo ist denn Photomatix "automatisch"? Das einzig Automatische ist das übereinanderlegen von Einzelbildern. Den Rest muß man schon selbst einstellen. Es ist ein Tonemapping. Tonemapping dient dazu, 32bit HDR-Dateien überhaupt darstellbar zu machen. Und es wird oft benutzt, um sehr künstlich ausehende Bilder herzustellen. Bewußt!! Aber wie gesagt: Du sprichst von DRI - nicht von HDR. Mit Photoshops Maskenebenen KANN man KEIN HDR herstellen. Auch wenn Mr. Creley das zu glauben scheint . . :rolleyes: Gruß, Klaus P.S.: "High Dynamic Range (HDR) ist eine Bezeichnung für das maximale Kontrastverhältnis in einem Bild. Dieses liegt bei einem normalen Bild, einem sog. LDRI (Low Dynamic Range Image, wie zum Beispiel herkömmliche Fotoaufnahmen), bei ca. 1000:1, bei einem HDRI (High Dynamic Range Image) bei ca. 60.000:1. Das heißt aber auch, dass man dieses Kontrastverhältnis auf normalen Monitoren mit 256 Helligkeitswerten nicht darstellen kann, dazu benötigt man spezielle HDR-Displays. Man kann jedoch einen Eindruck von HDR-Bildern auf normalen Monitoren gewinnen, indem man ein sog. Tone Mapping-Tool benutzt, um die High Dynamic Range in einen Helligkeitsbereich innerhalb der darstellbaren 256 Helligkeitswerte herunterzurechnen." Zitat: Wiki (hab auf die Schnelle nix Besseres gefunden - kann ich aber bei Interesse nachlegen) http://www.openexr.com/index.html http://www.3dcenter.org/artikel/2006/01-01_a.php

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klausesser

unregistriert

8

Montag, 12. Februar 2007, 16:19

"Aber leider ist mein Wissen in CS2 nicht so toll dann lass ich das lieber." Das ist nun wirklich nicht schwer oder zauberbehaftet. Es geht sehr gut - ist aber eher von der Objektivität her interessant als vom Gestalterischen her. Ich mach das, seit die Maskenebenen in PS Einzug gehalten haben. Besorg Dir mal Tutorials darüber und Du wirst es auch können. Du kannst das übrigens auch mit Version 7 und CS machen. Es muß kein CS2 sein. Gruß, Klaus

9

Montag, 12. Februar 2007, 17:32

Zitat

Original von klausesser Aber Malum - wieso sprichst Du von einem "automatischen Programm"? Wo ist denn Photomatix "automatisch"?
@klausesser Tut mir leid, Klaus, aber was Du hier erzählst zieht mir teilweise so die Schuhe aus, dass ich auf Postings in Zukunft verzichten werde. Tschüss.

klausesser

unregistriert

10

Montag, 12. Februar 2007, 17:40

RE: HDR-Bericht in Spiegel Online

"Die meisten Fotografen kennen sich mit Maskenarbeit nicht aus bzw, scheuen die Mehrarbeit," Also die, die ich kenne - und das sind nicht wenige - arbeiten alle mit Maskenebenen. Fast jeder Fotograf macht Composings - und sei´s nur für sich selbst - und da ist das Arbeiten mit Maskenebenen nur EIN Teil unter vielen. Beim Composen kommen immer Maskenebenen vor. Offen gesagt frage ich mich wirklich - und nicht zum ersten Mal, wie Du weißt - wieso Du "dem meisten" Fotografen eine Scheu vor der "Mehrarbeit" unterstellst . . andererseits weiß ich natürlich nicht, was für Fotografen Du so kennst . . 8, daß Du gar unterstellst, "die meisten Fotografen kennen sich mit Maskenarbeiten nicht aus" . . Gruß, Klaus

klausesser

unregistriert

11

Montag, 12. Februar 2007, 17:46

"Tut mir leid, Klaus, aber was Du hier erzählst zieht mir teilweise so die Schuhe aus, dass ich auf Postings in Zukunft verzichten werde. Tschüss. " Aha - und Du möchtest das nicht näher erläutern? So kann ich da wenig mit anfangen - und andere, die an dem Thema interessiert sind vielleicht auch nicht so recht . . . Wenn Du nicht sachlich auf Sachliches eingehen möchtest oder kannst: kein Problem. Ich finde es nur merkwürdig, daß Du zuerst ein Thema lostrittst und das, was kommt dann nicht gerne hören magst. Aber wenn Du meinst . . - ich hab die Tendenz, mich schonmal unbeliebt zu machen . . 8) Gruß, Klaus

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willybear

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12

Montag, 12. Februar 2007, 17:54

Mensch, macht mal ruhig. Jeder hat seine Vorgehensweise sonst sähen ja alle Bilder gleich aus. Ich benutze bei Panoramen ausschließlich die Photoshop Maskentechnik weil ich auch der Meinung bin das sich mit Photomatix keine zufriedenstellende Ergebnisse erzielen lassen. Wobei ich bei "normalen" Einzelbildern doch auch schon mal Photomatix einsetze.

klausesser

unregistriert

13

Montag, 12. Februar 2007, 18:33

Hi Willybear! Du hast recht. Aber sag mal: ich hab mir gerade auf Deiner Seite die "Quatitzer Kirche" angesehen (sehr schön fotografiert übrigens!) - irre ich mich, oder ist die SPI-V Darstellung schärfer als QT? Daß der Bewegungsablauf etwas "smoother" ist, kenn ich - aber ich hab bisher immer QT für den besten Viewer gehalten . . Gruß, Klaus P.S.: interessanterweise sagst Du, Malum, zu solchen Beispielen seit Längerem garnix. Wieso nicht? Weil sie Deiner Auffassung von Photomatix widersprechen? Ich zeige die doch extra, um die Diskussin daüber in einen vernünftigen (!) Dialog zu überführen anstatt mit Andeutungen über die "Unbrauchbarkeit bei etwas höherwertigen Arbeiten" auszukommen - die von Fotografen toleriert wird, die sich nur so wenig Arbeit wie möglich machen und alles lieber automatisch erledigt haben wollen . . Ich bin einer der Fotografen, die sowohl APP als auch Photomatix benutzen - also fühle ich mich von Deinen Äußerungen betroffen und reagiere darauf. Nix für ungut . . . P.S.: hier nur nochmal wegen der "gräuliche Farbsuppe" aus Photomatix - :D Beides 3-Stufen-RAW, in Photomatix kombiniert und tonegemapped. NICHT automatisch . . - sondern mit Können und Wissen angewandt . . :P
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