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marijonas

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1

Samstag, 18. September 2010, 17:04

Wie war Euer Übungsweg bei der Erstellung von Kugelpanoramen?

Hallo,

ist es Euch eigentlich auch so ergangen?

Zuerst freut man sich an dem ersten Kugelpanorama das man erstellt hat und dann entdeckt man Stitchingfehler.

Dann justiert man den Nodalpunkt so genau, wie es möglich ist, in meinem Fall auf etwa 1mm genau, da ich von einem Einbeinstativ aus mehrreihige Kugelpanoramen mache. Ja, das geht! Das habe ich jetzt ausgiebig (stundenlang) gemessen und verifiziert.

Aber beim Stitchen macht die Software (in meinem Fall Autopano Pro) immer noch "Fehler". Der RMS-Wert liegt jetzt tatsächlich bei etwa 3 ohne manueller Korrektur.

Also habe ich mich dran gemacht, die Kontrollpunkte sinnvoller, vor allem auf die missglückten Kanten zu setzen. Es wird langsam. Aber es bedarf einer gewissen Hartnäckigkeit und viel Zeit. Aber ich bin zuversichtlich, dass ich bald erste Ergebnisse bekomme, die meinen Ansprüchen genügen.

Vielen Dank für Eure guten und lehrreichen Beiträge in diesem Forum.

Richard

2

Sonntag, 19. September 2010, 11:43

Dann justiert man den Nodalpunkt so genau, wie es möglich ist, in meinem Fall auf etwa 1mm genau, da ich von einem Einbeinstativ aus mehrreihige Kugelpanoramen mache. Ja, das geht! Das habe ich jetzt ausgiebig (stundenlang) gemessen und verifiziert.


Du hast ja den Beweis das es scheinbar doch nicht ganz so gut geht. Panoramen im freien ohne nahe Objekte könnte ja noch klappen aber alles andere als empfehlenswert.

Gruss Daniel
mein Blog | VRpix.ch | mein Panorama Head

marijonas

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3

Sonntag, 19. September 2010, 13:22

Wie genau kann der Nodalpunkt eingestellt werden?

Hallo Daniel,

ob und wie sich der Millimeter beim Stitchen auswirkt, bin ich gerade am untersuchen.
Ja, da hast Du Recht, es ist nicht unbedingt empfehlenswert. Aber alles andere scheidet derzeit aus Gewichtsgründen aus.

Es ist nicht ganz trivial, aber das ist die Kugelpanorama-Fotografie eh nicht, oder?
Ich hoffe, dass durch geschickte Lage der Kontrollpunkte die Sprünge vermeidbar sind, in Entfernungen ab 3 Meter.

Wie genau schafft Ihr denn die Justage des Nodalpunktes mit einem Dreibein?
Das fängt ja schon mit dem Spiel von ein paar Zentel Millimeter der Stativschraube an der Kamera an und hört bei der Biegung der Ausleger durch das Eigengewicht der Kamera auf.

Also in 30 cm Abstand komme ich auf +/-10 Pixel Versatz bei 10mm an der Nikon D80.

Richard

4

Sonntag, 19. September 2010, 16:12

....
Wie genau schafft Ihr denn die Justage des Nodalpunktes mit einem Dreibein?

verstehe nicht was das Dreibein damit zu tun hat

Zitat

....
Also in 30 cm Abstand komme ich auf +/-10 Pixel Versatz bei 10mm an der Nikon D80.

Den Satz verstehe ich zwar auch nicht,
aber erkläre doch mal bitte, wie Du den Pixel-Versatz feststellst.
Welche Bilder vergleichst Du dabei?
Die Originalbilder wie sie aus der Kamera kommen?

Zitat


Richard

marijonas

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5

Sonntag, 19. September 2010, 19:04

Hallo hbo1944,

also das Dreibein hat den Vorteil, dass es erst Mal da steht, wo es steht. O.K. ich hätte besser Fragen sollen, wie genau Ihr den NodalNinja etc. justieren könnt. Das ist natürlich bedeutend einfacher.

Beim Einbein halte ich mit Hilfe einer sehr genauen Dosenlibelle den Nodalpunkt über dem Drehpunkt, der durch den Spitz vom Einbeinstativ realisiert wird.

Bei meiner Justage habe ich Bilder von einem Meterstab in 30cm Entfernung mit einem Dach von einer Terrasse in etwa 40 Meter Entfernung verglichen (siehe Bilder im Anhang). Ich habe 9 Bilder gemacht und dabei meinen Nodalpunktadapter in alle Richtungen geschwenkt. Dann habe ich die Pixel gezählt, die dieser weiße Spitz nach rechts vom Meterstab herausragt. Da diese Abweichungen in alle Richtungen Mal plus, Mal minus sind, aber nicht systematisch, ist dies auf mein Wackeln des Einbeinstativs zurückzuführen. Bevor die Spitze des Einbeins nicht genau unter dem Nodalpunkt war, waren diese Abweichungen abhängig von dem seitlichen Schwenk, z.B. führte ein Schwenk nach rechts immer dazu, dass mehr von der Spitze hervorschaute.

Vielen Dank für Dein Interesse und ich hoffe, mein Vorgehen ist jetzt ein Bisschen deutlicher geworden.

Richard
»marijonas« hat folgende Bilder angehängt:
  • Justage Einzelbilder.jpg
  • Justage 100%.jpg

6

Sonntag, 19. September 2010, 20:03

Hallo hbo1944,

.....Da diese Abweichungen in alle Richtungen Mal plus, Mal minus sind, aber nicht systematisch, ist dies auf mein Wackeln des Einbeinstativs zurückzuführen. Bevor die Spitze des Einbeins nicht genau unter dem Nodalpunkt war, waren diese Abweichungen abhängig von dem seitlichen Schwenk, z.B. führte ein Schwenk nach rechts immer dazu, dass mehr von der Spitze hervorschaute.
...
Richard


ja und wozu dieser Versuch?
Um festzustellen ob Du eine ruhige Hand hast?

marijonas

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7

Sonntag, 19. September 2010, 22:30

ja und wozu dieser Versuch?
Um festzustellen ob Du eine ruhige Hand hast?


Zum einen, ob ich den Nodalpunkt jetzt richtig eingestellt habe und wie genau ich das Einbeinstativ im Nodalpunkt halten kann.
Ja, um festzustellen, ob ich eine ruhige Hand habe.

Hier könnt Ihr zumindest schon Mal die ersten Ergebnisse sehen, die ich mit dem Einbeinstativ, dem Sigma 10-20mm/4-5.6 und einer Nikon D80 gemacht habe:

http://kugelpanoramen.ebytenet.com/panoramen.html

Richard

8

Montag, 20. September 2010, 10:02

Hallo Richard,

ich verstehe den Reiz des Testens, und ich halte es auch für wichtig, zu wissen wo die Grenzen des eigenen Equipments, der eigenen Fähigkeiten und der Software liegen. Dennoch käme ich nur im Notfall auf die Idee, mehrreihige Panos vom Einbein zu schießen. Wenn ich großen Wert auf Genauigkeit lege, verwende ich ein Dreibein.

Stitchingfehler nehme ich in Kauf, weil sie sich nie ganz vermeiden lassen, schon gar nicht wenn man Panos im Wald versucht. Ähnlich schwierig sind Plätze mit laufendem Publikum.
Deshalb finde ich es sinnvoll, sich einige Retuschetechniken anzueignen, mit denen man diese Fehler korrigieren kann. Natürlich lege ich Wert darauf, dass der Drehpunkt bei den Aufnahmen stimmt, aber das hat nicht die höchste Priorität.

Die Panoramafotografie war für mich der Anlass, mich mehr mit der Bildbearbeitung auseinanderzusetzen, als ich es sonst getan hätte. Das Arbeiten mit Ebenen und Masken war mir vorher fremd, und ich war der Meinung, niemals DRI gebrauchen zu müssen. Jetzt sehe ich diese Dinge als durchaus nützlich an.
Gruß vom pano-toffel

9

Montag, 20. September 2010, 10:02

Zitat von »marijonas«


Zum einen, ob ich den Nodalpunkt jetzt richtig eingestellt habe und wie genau ich das Einbeinstativ im Nodalpunkt halten kann.
....
Richard


beides in ein und demselben Versuch?
Der 1. April ist längs vorbei

Der Beitrag von »EmEss« (Montag, 20. September 2010, 10:06) wurde vom Autor selbst gelöscht (Mittwoch, 11. April 2012, 13:13).

11

Montag, 20. September 2010, 10:58

Das Einbein gerade halten? Schau mal hier: http://www.panoguide.com/forums/tipsntricks/6467/
Ganz so abwegig ist die Idee nicht. Aber für mehrreihige Panos würde ich ein Dreibein nehmen.

Wie groß sollen denn die Panoramas werden? Mit der alten Canon 5D und dem Tokina 10-17 bei 12 mm reichen 4 Aufnahmen + 1 Zenitbild, um ein Pano mit 8000x4000px zu stitchen. Mit der 5D MKII dürften es 11000x5500px sein.

marijonas

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12

Montag, 20. September 2010, 13:11

Vielen Dank pano-toffel für Deine hilfreiche Antwort.

Da ich mich ja erst am Anfang meiner Kugelpanorama-Fotografie befinde, ist es für mich einfach sehr schwierig, die verschiednen Einflussgrößen und Vorgehensweisen abzuschätzen.

Unglücklicher Weise habe ich mir mit meiner Einbeingeschichte sicherlich selber ein Bein gestellt. Aber meine Ergebnisse vom Dreibein, das nicht um sein Zentrum drehte, waren bedeutend schlechter.

Also stürzte ich mich einfach Mal auf das, was grundlegend ist und was ich bereits bei der Erstellung der Einzelfotos beeinflussen kann.
Aber wenn Du schreibst, dass Stitchingfehler IMMER auftreten und es nur eine Frage des geschickten oder geübten Korrigierens ist, dann tröstet mich das.
Ich habe zumindest das Gefühl bekommen, dass die Genauigkeit, die ich damit erreichen kann, ausreichend ist.
Klar sind Nadir und Zenit noch sehr verbesserungswürdig und es bedarf sicherlich des geschickten Einbindens eines Zenit- und Nadirbildes.

Ja, ich bin auch bereits dabei, den Umgang mit Masken zu üben, der wohl unerlässlich ist.

Und ich dachte ursprüglich, es sei alles nur eine Frage des Nodalpunktes und dann macht die Software ein perfektes Panorama draus.
Aber anscheinend ist das Kontrollpunkte setzen und hinbiegen und heraus Rechnen der Verzeichnung nicht so einfach.
Deswegen habe ich auch die Frage gestellt.

Fazit: Nodalpunkt so genau wie möglich und der Rest wird sowieso retuschieren.
Möglichst wenig Einzelbilder, dann gibt es weniger Übergänge.

Richard

13

Montag, 20. September 2010, 14:21

Zitat

... wenn Du schreibst, dass Stitchingfehler IMMER auftreten und es nur eine Frage des geschickten oder geübten Korrigierens ist, dann tröstet mich das.
Ich habe von wenigen Leuten hier im Forum gelesen, dass sie den Drehpunkt so genau eingestellt haben, dass es keine Stitchingfehler gibt. Sicher kann man das hinbekommen. Stitchingfehler sind aber nicht allein von perfekten Einstellungen abhängig, sondern auch vom Motiv und von der Stitchingsoftware. Ein Pano ganz ohne Fehler habe ich noch nie hinbekommen, aber sie sind inzwischen so, dass sich der Retuscheaufwand in vertretbaren Grenzen hält. Vielleicht liegt es bei mir daran, dass ich inzwischen fast nur das Einbein ohne NPA verwende. Neulich habe ich ein Pano auf einer Hochzeitsfeier gemacht. Wegen der Belichtungszeit von etwa 1/2 sec habe ich das Dreibein verwendet. Die Räumlichkeiten wurden dadurch nicht verwackelt, und hatten keine auffallenden Stitchingfehler. Dass die Leute sich bewegen, hatte ich schon einkalkuliert, und deshalb in jede Richtung 3 gleichbelichtete Bilder geschossen. Die 3x6 Aufnahmen habe ich in PTGui als Ebenen ausgeben lassen. Auf diese Weise konnte ich die schlimmsten Bewegungsunschärfen fast alle ausblenden.

Das Retuschieren von Stitchingfehlern ist dagegen eine Kleinigkeit, aber man braucht dafür dieselben Handgriffe.
Gruß vom pano-toffel

14

Montag, 20. September 2010, 16:20

Zitat

Und ich dachte ursprüglich, es sei alles nur eine Frage des Nodalpunktes und dann macht die Software ein perfektes Panorama draus.

Im Prinzip ist das schon richtig und läßt sich auch so praktizieren Das limitierende Element ist hier der Panoramakopf. Mit einem 360 Precision ist ein Template stitching möglich, das nach korrektem Einrichten keine Kontrollpunkte erfordert.
Bei allen anderen Köpfen geht das nicht, weil die relevanten Positionen nicht in der nötigen Exaktheit reproduziert werden können.

marijonas

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15

Montag, 20. September 2010, 19:28

Das Einbein gerade halten? Schau mal hier: http://www.panoguide.com/forums/tipsntricks/6467/
Ganz so abwegig ist die Idee nicht. Aber für mehrreihige Panos würde ich ein Dreibein nehmen.

Wie groß sollen denn die Panoramas werden? Mit der alten Canon 5D und dem Tokina 10-17 bei 12 mm reichen 4 Aufnahmen + 1 Zenitbild, um ein Pano mit 8000x4000px zu stitchen. Mit der 5D MKII dürften es 11000x5500px sein.


Das ist ja auch eine coole Konstruktion, die Du da gefunden hast.

Meine Panoramen sollen eine Auflösung von etwa 11000x5500 Pixel haben.

So abwegig war die Justage des Nodalpunktes nicht. Ich habe den Drehpunkt (Stahlnagel am Fuß des Einbeins halt immer wieder versetzt und die Auswirkungen ausgemessen (Pixel gezählt) bis dieser Stand der Dinge herauskam. Die vertikale Schwenkachse habe ich in einem anderem Versuch bereits ermittelt gehabt (ohne Einbein). Das sieht man auch daran, dass die Kante des Terrassendaches immer bei 128,2 cm beginnt.
Den seitlichen Versatz des Drehpunktes habe ich zuvor bereits mit Senklot und der Dosenlibelle ermittelt. Es ging also nur noch um die vor oder zurück Justage der Kamera, bzw. des Drehpunktes.

Richard