Hallo Malum Ich mach mir ehrlichgesagt überhaupt keinen Kopf, was den Weißabgleich betrifft. Der steht dann grundsätzlich auf manuell, bei 5000 wenn ich Panos mache. (bei Tageslicht) Mein Workflow: 1. Bilder im RAW-Format fotografieren. 2. Entwicklung in PS hier lade ich alle relevanten Bilder in die Entwicklungsmaske, und suche mir ein Bild raus wo z.B. Himmel und Objekt vertreten ist. Dann werden alle Bilder aktiviert und sämtliche Automatiken, wie Belichtung, Kontrast usw. für alle Fotos deaktiviert. Zur Ermittlung des Weißabgleichs nehme ich die Pipette und klicke in eine neutralgraue Zone. Hier ist dann evtl. noch eine Nachjustierung am Regler (Farbe + Temperatur) notwendig. Anschl. alle Bilder abspeichern im TIF-Format. 3. Stitchen 4. Am fertigen Pano evtl. noch Korrekturen durchführen. Hier sei die Funktion "Tiefen/Lichter" mal hervorzuheben. Zuviele Fehlschüsse im JPEG-Modus haben mich zum RAW-Format mit all seinen Vor- und Nachteilen gebracht. Für meine Zwecke überwiegen aber die Vorteile. Bei der Festlegung der Farbtemperatur entscheidet bei mir der Geschmack und nicht die wirklich herschende Temperatur. Zumal, wie du schon geschrieben hast, sie sich ständig ändert. Mit dieser Arbeitsweise habe ich die besten Erfahrungen gemacht, egal ob es private Bilder oder Kundenaufträge sind. Und jetzt dazu am Rande... IMHO wird auch um 1:1 Farbechtheit zuviel Trallala gemacht. Wichtig ist doch das einem selber oder dem Kunden die Werke gefallen. Und wenn man dann die fertigen Bilder mal mit den wirklich vorherschenden Farben vergleicht... liegt man ja meist immer bei 95%. Ob diese Restlichen 5% dann einen Megamehraufwand rechtfertigen sei dahingestellt. Was nutzen einem auch wenn 100% Bilder erreicht werden... Wenn sich jemand im WWW dann die Panos anschaut, kommt es da ja noch auf seine Farbeinstellungen am Monitor an. Und da sollte man sich spätestens fragen ob dann die 5% so wichtig sind. Alles, was wir am Rechner im Bereich EBV anstellen hängt ja nicht nur von Weißabgleich, diversen Kameras usw. ab, sondern gute Ergebnisse setzen zumindest einen gut kalibrierten Monitor voraus um überhaupt "stimmige Farben" zu erreichen. Eine wohldosierte Portion Farbmanagement ist die Mutter aller guten Bilder. Mit wohldosiert, meine ich keine Farbmanagement-Exzesse bis ins letzte, die so einige Kollegen betreiben sondern eine gut eingerichtete Anlage für Bildbearbeitung, die eben "stimmige Farben" erzeugt auf seinen Ein- und Ausgabegeräten. Gruß Ralf
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Original von Malum Bei Panoramen gibt es ja immer das Problem des Weißabgleich, wenn man eine 1:1 Farbwiedergabe bekommen will ... ... Ein manueller Weißableich ist schwierig, in welche Richtung soll man bei Panoramen die Graukarte halten? Vor allem auch, wenn das Motiv weit weg ist.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Blockbuster« (11. August 2006, 08:32)
Hallo Malum Diese "Kompaktkameras" werden ja oft von einer breiten Masse genutzt, die mit EBV überhauptnichts am Hut haben. Fotografieren, ab in die Drogerie und die Speicherkarte in die Bildstation. Da muss natürlich seitens der Hersteller ein "Modus" gefunden werden der der breiten Masse gerecht wird, da sonst das Modell im Regal stehenbleiben würde. Die D50 hat eigentlich in allen Testen hervoragend abgeschnitten. Ich meine jetzt nicht unbedingt Teste die mit Anzeigenaufträgen gekoppelt werden, sondern sowas z.B.: Link Das Problem bei DSLR´s ist das die Hersteller auch hier versuchen ein"schönes Bild" mit Programmautomatiken oder Voreinstellungen vorzugeben. Besonders Canon und Nikon die ja recht stark am Markt vertreten sind geben in Ihren Kameras schon feste Einstellungen für das Standardformat "JPEG" vor. Diese festen Einstellungen sind ein Mittelwert des Geschmackes der möglichen Kunden. Ich denke, das damit den Einsteigern in die DSLR Klasse der Einstieg erleichtert werden soll. Man stelle sich die Resonanz in einschlägigen Foren etc. vor, wenn ein Einsteiger sagt: " Jetzt hab ich schon so eine teure DSLR und es kommen ja noch schlechtere Bilder wie bei der Standardknipse raus..." Das geht rum wie ein Lauffeuer und potentielle Kunden die gerade den Einstieg in diese Klasse planen, werden abgeschreckt das Teil zu kaufen. Es ist doch heute so, das man sich erst im Netz informiert bevor man zuschlägt. Das wissen auch die Hersteller und reagieren eben. Es gibt aber auch die Möglichkeit diese Standardwerte im Menü der Kamera zu ändern. Die Vorgehnsweise ist ja im Grunde nichts anders wie beim Fotografieren im RAW-Modus. Der Sensor liefert Daten, die bei RAW unbehandelt gespeichert werden. Beim JPEG-Modus ist es ja nichts anderes, mit einem Unterschied: Die Sensordaten werden durch interne Kameraeinstellungen "entwickelt" und im jeweiligen Format abgespeichert. Die einzige Möglichkeit diese Einstellungen zu umgehen ist die veränderung der Standardwerte. Hervorzuheben an dieser Stelle sei mal die Marke Olympus. Dort sind nur minimale "feste Einstellungen" für das JPEG-Format vorgegeben. Gerade soviel, dass ein einigermassen gutes Bild dabei herauskommt. Das hat übrigen zu heftigen Diskussionen in den einschlägigen Foren geführt, frei nach dem Motto: Die Teile ist Müll. Das es aber an mangelhafter Einarbeitung bezw. das Kennenlernen der Kamera liegt wurde nicht erwähnt. Das ist übrigens auch einer der Gründe, warum Olympus nicht solche Abverkäufe hat wie andere Hersteller. Die Innovationen dieser Marke werden völlig unterdrückt. Schade eigentlich... (Nein, ich habe kein Markenfetisch... nur das Konzept von Olympus hat mich überzeugt) Deiner Aussage zur D80 nach hat Nikon vieleicht gelernt und gibt weniger "feste Einstellungen" vor. Da würd ich eher sagen: Nichts neues eingebaut, sondern eher ausgebaut. Das wäre ja mal ein Schritt der abseits vom Konsumverhalten ist. Wenn es so ist, kann ich nur sagen: Klasse! Die Hersteller sollten endlich sehen das der Endverbraucher auch selber seine Kamera einstellen kann. Viele vergessen das die analoge Zeit noch garnicht solange her ist, wo das Grundvoraussetzung war um "technisch" gute Bilder zu machen.
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Original von Malum Ich wundere mich nur, dass die kleine Canon A620 die Aufgabe Weißabgleich problemlos bewältigt, wo Nikon versagt. Man kann dadurch den JPG-Modus bei der D50 eigentlich nicht benutzen, was bei sehr vielen zu schießenden Fotos z.B. auf Reise schon nützlich wäre.
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Blockbuster« (11. August 2006, 11:07)
Dafuer gibt's doch RAW, dass man WB hinterher nach Gutduenken am halbwegs richtig anzeigenden Monitor machen kann. Und 12bit, um noch Reserven in der Belichtung zu haben. Funktionierender AWB ist toll, wenn ich JPG fotografiere. Aber wenn ich Panos mache UND Qualiataetsansprueche habe verstehe ich nicht, warum man das moegliche Mehr an Qualitaet bei RAW verschenken sollte. Und dann spielt ein (nicht-)funktionierender AWB einfach keine Rolle. Nicht zu unterschaetzende Faktoren fuer Panoramafotografie sind fuer mich auch Groesse und Gewicht. Das macht ein Equipment flexibler und haelt Ansprueche an einen eventuellen Adapter gering. Da kann z.B. eine D50 gg. eine D200 punkten. best, mike
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Original von Blockbuster Ich mach mir ehrlichgesagt überhaupt keinen Kopf, was den Weißabgleich betrifft. ... 1. Bilder im RAW-Format fotografieren. Anschl. alle Bilder abspeichern im TIF-Format. .... 3. Stitchen 4. Am fertigen Pano evtl. noch Korrekturen durchführen. Hier sei die Funktion "Tiefen/Lichter" mal hervorzuheben. .... Bei der Festlegung der Farbtemperatur entscheidet bei mir der Geschmack und nicht die wirklich herschende Temperatur. Und jetzt dazu am Rande... .... IMHO wird auch um 1:1 Farbechtheit zuviel Trallala gemacht. Wichtig ist doch das einem selber oder dem Kunden die Werke gefallen. Wenn sich jemand im WWW dann die Panos anschaut, kommt es da ja noch auf seine Farbeinstellungen am Monitor an. Und da sollte man sich spätestens fragen ob dann die 5% so wichtig sind. .... Mit wohldosiert, meine ich keine Farbmanagement-Exzesse bis ins letzte, die so einige Kollegen betreiben sondern eine gut eingerichtete Anlage für Bildbearbeitung, die eben "stimmige Farben" erzeugt auf seinen Ein- und Ausgabegeräten. Gruß Ralf
Ich habe ehrlich gesagt rel. lange gebraucht um mit der Pentax istD (sehr milde Grundeinstellungen fuer JPG) bessere Bilder als mit der Fuji S602Z zu machen. Ist wie ein Umstieg von der Automatiklimusine mit ABS und ESP auf einen Sportwagen mit dem Allernoetigsten. Aber wenn man mehr reinsteckt, kommt auch mehr raus. Nochmal RAW: Pentax hat z.B. soeben einen neue Version Ihres RAW-Konverters (mit Silkypix-Engine) kostenlos auch fuer Altkunden angeboten. Enorm, was ein paar Jahre Softwareentwicklung vermoegen - das ist fast wie ein neuer Chip. Eine kostenlose starke Verbessung der Bildqualitaet eines fast 4 Jahre alten Modells, die an nur JPG-Usern spurlos vorrueber geht! best, mike
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Original von Blockbuster Man stelle sich die Resonanz in einschlägigen Foren etc. vor, wenn ein Einsteiger sagt: " Jetzt hab ich schon so eine teure DSLR und es kommen ja noch schlechtere Bilder wie bei der Standardknipse raus..." Das geht rum wie ein Lauffeuer und potentielle Kunden die gerade den Einstieg in diese Klasse planen, werden abgeschreckt das Teil zu kaufen.
Hallo Mike
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Original von trozzreaxxion Nochmal RAW: Pentax hat z.B. soeben einen neue Version Ihres RAW-Konverters (mit Silkypix-Engine) kostenlos auch fuer Altkunden angeboten.
Oder du misst deine Farben vom Objekt mit einer Messhardware. Ich nutze unseren ionePhoto mit dem wir auch die Monitore und Drucker profilieren. Der kann mir von jeder Farbfläche einen LAB-Wert geben. Praktisch für Repros. Gruss Sönke aus Kiel
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Original von Malum . Ich werde also als Referenz zusätzlich zur D50 die A620 mitnehmen und Farbmuster aufnehmen, im vollen Ernst.
Hallo Blockbuster
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Original von Blockbuster Hallo Malum wenn du magst, sende mir doch mal ein RAW was Probleme macht. Dann schau ich mal was sich machen lässt. Gruß Ralf
Nikon D50 mit Nikkor 10.5 f11, 1/250, ISO400, .nef-Format | Canon A620 f4, 1/250, ISO50, .jpg Komp. 1:13 |
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Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »mhc1« (11. August 2006, 22:03)
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