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Mittwoch, 1. November 2017, 12:44

Die Parallaxe "umgehen"

Wie man sieht ist es trotz durchschnittlicher Abweichung von 17! Pixel bei ca. 700 Bildern noch möglich ein ganz brauchbares Panorama zu bekommen.
Die Bilder habe ich ohne Nodalpunktadapter mit 135mm aufgenommen. Dass die Parallaxenfehler fürchterlich werden war natürlich schon beim Fotografieren zu sehen. Dank der Möglichkeit das fertige Panorama mit allen Ebenen auszugeben ist das ganze aber trotzdem ganz nett geworden.
http://photoartkalmar.com/Photoart%20Kal…tree/index.html

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Mittwoch, 1. November 2017, 13:39

Deine tolle Arbeit kommt Dir im Vergleich mit den noch größeren und aufwendigeren Gigapixel-Panoramen "ganz nett" geraten vor. Ich finde sie sehr ansehenswert und trotz der Aufnahmetechnik, die Dir zur Verfügung stand, gut gelungen. Wieviel Zeit hast Du für das Stitching und die Nachbearbeitung gebraucht?

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Mittwoch, 1. November 2017, 15:15

Deine tolle Arbeit kommt Dir im Vergleich mit den noch größeren und aufwendigeren Gigapixel-Panoramen "ganz nett" geraten vor. Ich finde sie sehr ansehenswert und trotz der Aufnahmetechnik, die Dir zur Verfügung stand, gut gelungen. Wieviel Zeit hast Du für das Stitching und die Nachbearbeitung gebraucht?

Das Fotografieren ging eigentlich sehr schnell. So ungefähr 1 Stunde. Das Hauptproblem war der teilweise wirklich krasse Standortwechsel (zwischen 5 und 30 Meter). Außerdem ist das Glas durch das man Fotografieren musste schon recht dick, wodurch teilweise die Bildqualität sehr gelitten hat. Ich habe die ursprüngliche Größe daher stark verkleinert, da ich nichts davon halte einen Haufen unscharfer Pixel her zu zeigen.
Punkto Aufwand: Hier zeigt sich wieder mal, dass die Bildgröße sehr oft nichts mit dem Aufwand zu tun hat. Das Aufwendigste Bild das ich je gemacht habe (Vestibül des KHM) hat nur 5 Gigapixel und an dem bin ich Monate gesessen um die verschiedenen Schärfenebenen und Farbtemperaturen in eine 360x180 Kugel zu zwängen.
Für das Panorama vom Skytree habe ich alles in allem etwa 8 Wochen gebraucht (was für so ein kleines Panorama wirklich extrem lange ist, aber wenn man selbst Hand anlegen muss dauert´s halt länger...), bin aber nur sporadisch dran gesessen wenn es die Zeit erlaubt hat da ich dieses Panorama ausschließlich aus Eigeninteresse gemacht habe.

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Mittwoch, 1. November 2017, 15:53

Hallo Julian,

oha, 8 Wochen! Aber mit der Bearbeitungszeit hatte ich gerechnet. Die vielen Anpassungen mit Ebenentechnik sind sehr zeitaufwendig. Gab es keine Spiegelungen im Glas? Keine Verzerrungen? Auch die Spiegelungen von anderen Besuchern waren bei ähnlichen Aufnahmen durch Glasscheiben für mich ein Problem.

Grüße

Harald

5

Mittwoch, 1. November 2017, 16:59

Hallo Julian,

...... Gab es keine Spiegelungen im Glas? Keine Verzerrungen? Auch die Spiegelungen von anderen Besuchern waren bei ähnlichen Aufnahmen durch Glasscheiben für mich ein Problem.

Grüße

Harald

Wenn sich Glas nicht vermeiden lässt verwende ich statt der Sonnenblende immer ein großes schwarzes Buntpapier das ich mit Tixo um das Objektiv klebe. So kann ich das Objektiv, oder besser gesagt das Papier direkt an die Scheibe pressen und habe keine Spiegelungen mehr.
Verzerrungen gab es keine, aber starke Unschärfen wenn man zu schräg zur Scheibe fotografiert. Daher habe ich die Auflösung dann im Endpanorama von ca. 250.000 Pixel Länge auf 70.000 reduziert.

6

Mittwoch, 1. November 2017, 18:01

Danke, Julian, für diesen Praxistipp! Gewußt wie! :thumbsup:

7

Mittwoch, 1. November 2017, 21:33

Danke, Julian, für diesen Praxistipp! Gewußt wie! :thumbsup:

...immer gerne...was dabei wirklich wichtig ist: es muss immer ein deutlicher Trichter entstehen (ähnlich einer Halskrause bei Hunden wenn man verhindern will, dass sie sich Salben abschlecken) und kein Zylinder, der wölbt sich sonst nämlich auch nach innen.

8

Mittwoch, 1. November 2017, 22:02

Das baue ich mir morgen gleich mal zusammen. Für Vogelaufnahmen durch die Fensterscheibe ist das ein toller Tipp!

9

Sonntag, 5. November 2017, 14:24

Hallo Julian,

ich freu mich, nach so langer Zeit mal wieder was von Dir zu sehen und zu lesen.
Dein Pano habe ich gerne und lange betrachtet, und wirklich nur vereinzelt kleine Fehler bemerkt.
Du hast ja relativ steil nach unten fotografiert, standen die Scheiben da senkrecht, oder waren sie gebogen oder abgewinkelt?

Tolle Arbeit! Danke fürs Zeigen!
Gruß vom pano-toffel

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Montag, 6. November 2017, 07:33

Das Glas ist gottseidank nicht gewölbt.
Nach unten abgewinkelt (ca 15 Grad.)

11

Montag, 6. November 2017, 07:43

Wie lange hast Du für diese ca. 700 Bilder gebraucht? Die genaue Überprüfung des Überlappungsbereichs bei jeder Aufnahme dauert ja etwas. Und wie konntest Du das bei den einzelnen Reihen noch sehen, was Du an Überlappung noch brauchst? Und dann mit anderen Besuchern links und rechts musstest Du ja auch zurechtkommen. Ich würde gern mal das Panoramaeditorfenster mit den Nummerierungen sehen.

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Mittwoch, 15. November 2017, 16:02

Wirklich sehr interessant Dein Beitrag und auch das Pano. Ich war dieses Jahr auch in Tokio und auch auf den Skytree. Das Observationdeck des Skytrees hat einen nicht vernachlässigbaren Durchbesser, würde so 20 -30 m schätzen. Du bist sicher im Kreis gelaufen und hast an jedem Fenster die Fotos gemacht? Da kann man aber mal sehen, das für wirklich weit entfernte Objekte kein Nodalpunkt nötig ist.

Kannst Du nochmal kurz beschreiben, wie Du die Aufnahmen gemacht hast? Mit oder ohne Stativ u.s.w.

Ich bin viel in asiatischen Metropolen unterwegs. Gut nun zu wissen, das soetwas funktioniert.

13

Freitag, 17. November 2017, 22:16

Wie lange hast Du für diese ca. 700 Bilder gebraucht? Die genaue Überprüfung des Überlappungsbereichs bei jeder Aufnahme dauert ja etwas. Und wie konntest Du das bei den einzelnen Reihen noch sehen, was Du an Überlappung noch brauchst? Und dann mit anderen Besuchern links und rechts musstest Du ja auch zurechtkommen. Ich würde gern mal das Panoramaeditorfenster mit den Nummerierungen sehen.

Habe mal das Panoramafenster mit den Überlappungen hochgeladen.
Den Überlappungsbereich sehe und merke ich mir bis zu 150mm Brennweite ohne Probleme ohne Stativ frei Hand. Darüber wird es kritisch.
Eine knappe Stunde
Warten muss man schon manchmal ein paar Minuten aber die Japaner sind eigentlich immer sehr entgegenkommend.
Die kritischen Bereiche wo ich den Standort durch die Bar sehr weiträumig wechseln musste habe ich von beiden Seiten fotografiert um besser korrigieren zu können

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »julian kalmar« (18. November 2017, 15:36)


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Freitag, 17. November 2017, 22:22

...... Da kann man aber mal sehen, das für wirklich weit entfernte Objekte kein Nodalpunkt nötig ist.

Kannst Du nochmal kurz beschreiben, wie Du die Aufnahmen gemacht hast? Mit oder ohne Stativ u.s.w.

Ich bin viel in asiatischen Metropolen unterwegs. Gut nun zu wissen, das soetwas funktioniert.

Dass der Nodalpunkt bei so etwas keine Rolle spielt ist ein weit verbreiteter Irrglaube. Die Fehler die hier entstehen gehen bis zum Horizont hin. Es waren hunderte Fehler auszubessern.
Nicht die Entfernung spielt eine Rolle sondern die Größenverhältnisse naher und entfernter Objekte zueinander und die Auflösung.
Die Aufnahmen sind frei Hand gemacht und ja, ich bin einfach im Kreis gegangen.

15

Samstag, 18. November 2017, 01:31

Dass der Nodalpunkt bei so etwas keine Rolle spielt ist ein weit verbreiteter Irrglaube. Die Fehler die hier entstehen gehen bis zum Horizont hin. Es waren hunderte Fehler auszubessern.
Nicht die Entfernung spielt eine Rolle sondern die Größenverhältnisse naher und entfernter Objekte zueinander und die Auflösung.


Habe auch schon solche Freihand-Turm Panoramen gemacht und hatte ebenfalls diese Fehler.

Grund dafür ist meines Erachtens, wenn Fotos "geknickt" aus dem Turm gemacht werden. Nimmst du alles konsequent Sternförmig vom Mittelpunkt heraus aus (sprich immer perfekt im 0 Grad Winkel von der Scheibe weg) auf, passiert das nicht. Dafür müsste man theoretisch nur in der Mitte jeder Scheibe das Objektiv komplett an die Scheibe pressen. Geht leider nur, wenn die Scheibe nicht gekippt ist und es keine Spiegelungen gibt. In der Praxis normal nicht machbar, erst recht da man ja vertikal ohnehin kippen muss.

Solche Situationen wie die Bar, an der du "vorbei" Knipsen müssen, sind das schlimmste.

Gruß

16

Donnerstag, 7. Dezember 2017, 18:59

Wunderbar und ein tolle Arbeit, danke fürs zeigen was da möglich ist.

Gruss Ralph

17

Freitag, 8. Dezember 2017, 00:50

Dem kann ich mich nur anschließen, Hut ab ;)

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