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Mittwoch, 12. Oktober 2016, 17:04

Neuling braucht Hilfe zur Hardware Entscheidung

Morgens,

Ich möchte mich kurz vorstellen, ich komme aus NRW und Fotografiere gerne. Allerdings bin ich weder Profi noch habe ich die Ambitionen dazu.
Ich habe einen Canon Eos 70D mit einem Canon 18-55 Objektiv, einem 70-250 Objektiv jeweils von Canon und einem Tamron 18-270.
Für Aufnahmen aus der Luft kommen Diverse Kopter meist mit Yi oder GoPro 4 Silver zum Einsatz. Mit den Kontern bin ich dann auf die Pano Fotografie gekommen. Als software habe ich das Panorama Studio Pro3 im Einsatz.

Dieses Jahr kamen dann auch die ersten Bodenpanoramas dazu, bitte nicht Lachen, ich weis, eine Gopro ist da nur eingeschränkt für geeignet. Mit dem Panohero geht es aber recht einfach, 7 Fotos und fertig.

In unserem Letzten Urlaub kamen viele Pano Bilder hinzu, aber leider fehlt es hier an Qualität. Also liegt nahe die vorhandene Spiegelreflex Kamera dafür zu nehmen. Nach einigem Suchen habe ich Diverse Pano Köpfe gefunden, ich möchte gerne 360x180 Bilder machen, also mehrreihige.

Bei der Suche im Internet bin ich auf diverse Selbstbauten gestossen wie auch einige Kommerzielle Produkte. Als Günstig wird das Bushman beworben, aber wenn man alles zusammen hat stehen auch fast 300 Euro auf dem Kassenzettel.

Nun aber zu meiner Frage, um nur mal rein zu schnuppern, ob ich lust und Geduld für die Pano Fotografie habe, gibt es eine Günstigere Lösung? so was im Bereich 100 - 150 Euro etwas, klar das man da abstriche machen muss, aber es soll ja nur mal zum ausprobieren sein.

Ich habe hier nun einiges Durchgelesen, und die meisten wissen schon ziemlich genau was sie wollen, ich weis das mal noch nicht, daher die etwas ungenaue Frage.

Danke schon mal für eure Hilfe.

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Donnerstag, 13. Oktober 2016, 08:38

Hallo und Herzlich Willkommen im Forum!

Auch wenn ich gleich 5 Euro ins Phrasenschwein werfen muss: "Wer billig kauft kauft zweimal", und daran ist gleich eine zweite negative Aussage gekoppelt. Wenn Du Dir jetzt ein starres Limit setzst, dann wirst Du mit dem Panoramakopf Deiner Wahl (z.B. Panosaurus, Quenox, etc) zwar ohne den Zukauf weiterer Ojektive mehrreihige Panoramen erstellen können, aber häufig ist der Weg dahin kein leichter. Das mus er auch nicht sein, aber gerade am Anfang ist es immer empfehlenswert wenn die Lernkurve eine deutliche Steigung nach oben macht und Erfolgserlebnisse nicht langeauf sich warten lassen.

Ein solider Panoramakopf ist mehr als zwei Metallwinkel und ein Langloch. Ausstattungsmerkmale wie gut lesbare Indizes, spielfreie Drehplatten, Anschlagplatten zur Wiederholgenauen Ausrichtung der eigenen Kamera, eine gewisse Verwindungssteifigkeit, nur um ein paar Aspekte zu nennen die einen guten Kopf ausmachen. Letztlich muss nicht Novoflex draufstehen oder Nodal Ninja, aber was den weiteren Ausbau angeht haben solche Systeme den enormen Vorteil der Erweiterbarkeit und nahezu grenzenlosen Verfügbarkeit.

Nach dem eingangs erwähnten Panosaurus (imho der günstigste Mehrreihige Panoramakopf / nebenbei: Aus Holz!) habe ich gerade erfolglos bei eBay gesucht, auch auf dem Gebrauchtmarkt. Die Firma Enjoyyourcamera hatte den mal im Programm, - nun bieten sie mit Ihrer Hausmarke Quenox ein Modell an welches ich nicht kenne, aber was schon im zusammengeklappten Zustand einen traurig windschiefen Eindruck vermittelt :-)

Ganz wichtig: Wenn man weiß was man tut kann man auch mit einem 7m-langen Besenstiel richtig gute Panoramen erzeugen, aber am Anfang ist gute Hardware eine große Hilfe. Ein etwas teureres System hätte zudem den Vorteil, es wegen besserer Streuung am Gebrauchtmarkt zu ergattern und es im Zweifelsfall ohne großen Verlust dort wieder zu parken wenn das Hobby doch nicht so das richtige ist oder man eben nach höherem strebt.

Hier bei eBay-Kleinanziegen wird ein gebrauchter Nodalinja Mk3 für 160,- angeboten, sicher kann man da auch ncoh nachverhandeln: https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anze…561474-245-7968

Das wäre was ich Dir empfehlen würde. Dahast Du ein stabiles System voller ausgeklügelter Technik, und erste Erfolgserlebnisse werden sich rasch einstellen...

VG, Mark

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PS: Ich schreibe ziemlich schlampig, aber weil ich hier nicht im Dudenforum bin mache ich mir mal nicht die Mühe den genazen Beitrag nach Buchstabendrehern zu überprüfen... Ich habe zudem meine alte Tastatur in Verdacht, dieses Chaos zu verursachen...

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Donnerstag, 13. Oktober 2016, 15:43

Hi,
das Problem hast du schon selbst erkannt: Es mangelt an der Qualität.
Vielleicht als Tip, und weil ich mir sicher bin das es extrem hilft sich auch mathematisch in die Panografie einzubringen: Hol dir mal einen günstigen aber stabilen gebohrten Metallwinkel aus dem nächstgelegenen Baumarkt. Den auf das Stativ, die Kamera hochkant an den Winkel. Dein weitestes Weitwinkel drauf und los gehts. Dann ist wenigstens nicht viel Kohle im Eimer...
Liebe Grüße und nicht aufgeben!
Basti

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Donnerstag, 13. Oktober 2016, 18:39

Hallo Nobody!

Wahrscheinlich jeder Panograph hier hat genau die gleiche Entwicklung durch wie du hinter sich :-)
Ein ganz neuer Bereich voller Know-How - und viele Fragen, die bei der Hardware erst anfangen.

Ich habe angefangen mit einem Selbstbau, dann Roundabout-NP, dann NodalNinja 3 - jetzt mehrere Produkte von Novoflex, sowohl für SingleRow-Panos auf dem Einbeinig als auch MultiRow auf dem Dreibein.

Meine Empfehlung: Ein gebrauchter NodalNinja 3, wie Mark auch schon empfohlen hat. Er ist soweit stabil, insbesondere aber auch schön kompakt und das zu einem echt guten Preis. Größentechnisch wird es auch keine Probleme geben (nehme an du willst die Panoramen mit dem 18-55 machen).

Gruß Andreas

5

Freitag, 14. Oktober 2016, 22:29

Morgens,

ich möchte mich erstmal bei euch allen bedanken das Ihr mir geantwortet habt.

Ich habe dem LINK von Mark mir angeschaut, und mit dem Verkäufer Kontakt aufgenommen, da es noch im Preisrahmen liegt.


Danke Basti,
das mit einem einfachen Winkel habe ich schon mal gemacht, auch mit einem einfachen Versatz um ein einzeiliges Panorama gemacht. Aber auch hier war schon ein Versatz drinnen.


Morgens Andreas,

Ja ich weis, Du hast recht. Ich hoffe das der Nina 3 mir gute Dienst leisten wird. Du hast ja auch einen. Richtig, ich werde erstmal mir meinem Canon 18-55 Anfangen. Vor dem zusammensetzen scheue ich mich nicht, wenn ich das mit dem Kopter mache, da bin ich von einem NodalPunkt weit weg, muss man auch einiges zusammensetzen.

Danke, ich werde berichten.

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Samstag, 15. Oktober 2016, 11:44

Ja ich weis, Du hast recht. Ich hoffe das der Nina 3 mir gute Dienst leisten wird. Du hast ja auch einen. Richtig, ich werde erstmal mir meinem Canon 18-55 Anfangen. Vor dem zusammensetzen scheue ich mich nicht, wenn ich das mit dem Kopter mache, da bin ich von einem NodalPunkt weit weg, muss man auch einiges zusammensetzen.


Wenn die nächsten Objekte einige Meter entfernt sind, wie mit einem Multicopter, ist der Nodalpunkt jetzt sowieso nicht wirklich ausschlaggebend. Wohl aber, wenn der nächste Punkt (Boden, Objekte) nur 1,5m wie bei einer Stativaufnahme entfernt ist... Aber mit dem NN3 bekommst du dieses Problem dann ja gut in den Griff. Viel Spaß - bin' gespannt auf deinen Bericht =)

7

Sonntag, 13. November 2016, 21:15

Morgens,

So, nach zerlegen und kompletten reinigen und neu einstellen hat der Ninja 3 kein Spiel mehr und läuft sauber. Zwei Testbilder waren schon ganz ordentlich. Jetzt wurden noch Arca schnellwechseler montiert. Die Tage kommt mein neues Stativ, mein Altes war etwas überlastet mit dem ganzen Gewicht.

Ich bin schon richtig gespannt. Ich werde weiter berichten.

8

Montag, 14. November 2016, 10:16

Das nächste, was Du anschaffen wirst, ist ein Objektiv mit deutlich kürzerer Brennweite. 18 mm an einer Crop-Kamera sind für Kugelpanoramen sehr lang. Du brauchst mindestens 30 Bilder, um die Kugel flächendeckend zu fotografieren. Dabei entstehen mehrere Schwierigkeiten:

- Es ist kaum möglich, bewegte Motive aufzunehmen, denn sie dürfen sich nicht in den Überlappungsbereichen befinden, sonst sind sie nur halb im Bild.
- Du brauchst zu lange für 30+ Bilder, das ist zwar technisch möglich, macht aber auf Dauer keinen Spaß.
- Die Auflösung Deines Panoramas steigt bei so vielen Bildern in einen Bereich, den Du nur selten präsentieren wirst, der aber eine Menge Zeit und Rechenleistung verschlingt.
- Du wirst viele Einzelbilder haben, in denen Du keine Kontrollpunkte findest, denn die gibt es auf größeren Wandflächen oder im Himmelsblau nicht. Wo es keine gibt, wird die Software auch keine finden!
- Beim Lernen des Umgangs mit einem Stitchprogramm sind zu große Datenmengen hinderlich, weil es zu lange dauert und es Dich aufgrund der reingesteckten Zeit und Energie davon abhält, ein vermukstes Zwischenergebnis zu verwerfen, und nochmal nach einer besseren Methode neu zu beginnen.

Meine Empfehlung:
Schau Dich nach einem 8mm-Fisheye um!
Zumindest aber nach einem Superweitwinkel im Bereich von ca. 10-12 mm.
Gruß vom pano-toffel

9

Montag, 14. November 2016, 17:02

Hi pano-toffel,

ich möcht Dir ausdrücklich nicht widersprechen, es ist gut die Wahl zu haben zwischen einem Fisheye und einem Weitwinkel und entsprechend
den Anforderungen das Panorama zu schießen. Jeder hat unterschiedliche Vorlieben was man als Panorama schießt, entsprechend gestaltet sich
dann auch die Wahl / Anforderung an das Objektiv.
Persönlich bin ich froh, wenn ich in den Bergen mit 16mm anstatt mit 8mm fotografiert habe, denn die Auflösung ist dann doch um einiges höher,
und es kann weiter eingezoomt werden, auch wenn es erstmal mehr Arbeit bedeuted. Wenn ich mir unsicher war, ob ich das Pano mit 16mm
zusammbekomme habe ich das Pano auch schon mit 16mm und 8mm fotografiert. Bei mir ist die Verteilung 50/50.

Gruß André

10

Montag, 14. November 2016, 17:21

Es kommt, wie pano-toffel ja schon treffend bemerkt hat, immer auf das Motiv an.
Bei viel Bewegung im Bild ist ein Fisheye nötig, möchtest Du Innenräume oder Landschaften ohne viel Publikumsverkehr panografieren, bieten 16, 18, oder wie bei meinen Szenerien 24 mm Brennweite mehr Auflösung, die dann auch in Multiresolution-Panoramen richtig zur Geltung kommen.