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"Gelöst" 16 Bit Workflow

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Donnerstag, 1. Dezember 2011, 22:14

16 Bit Workflow

Hallo,

ich habe momentan selber einen 8 Bit workflow, sprich ich speicher die Raw Bilder mit Camera Raw im 8 Bit Tiff Format. Grund hierfür ist der doch erheblich geringere Speicherplatzbedarf.
Nun lese ich jedoch oft, dass fast alle einen 16 Bit workflow haben und ich überlege ob es sich lohnt umzusteigen. Dabei verstehe ich nur nicht ganz, was das überhaupt bringt.
Mir ist zwar klar, dass 16 Bit wesentlich feinere Tonwertabstufungen bedeuten und dadurch z.B. Tiefen und Lichter besser korrigiert werden können, nur mach ich das doch schon mit Camera Raw. Danach mache ich eigentlich nicht viel EBB mehr.
Lohnt sich in dem Fall ein 16 Bit workflow? Denn dem menschlichen Auge reichen ja meines Wissens 8 Bit für eine stufenlose Darstellung.

Gruß Arno

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »duckstance« (2. Dezember 2011, 13:01)


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Freitag, 2. Dezember 2011, 08:02

Wenn du davon ausgehst, dass deine Aufnahmen innerhalb der EBV korrigiert werden müssen und diese nicht vollständig 256 Tonwerte aufweisen, kannst du zwar den Kontrast erhöhen, erhälst aber nicht automatisch mehr Tonwerte als ursprünglich da waren. In der Praxis betrifft dies z.B. dunkle Schattenbereiche mit vorhandener schwacher Zeichnung der Schattenpartien. Normaler Weise wird in diesen Bereichen der Kontrast kräftig erhöht. Die Lücken zwischen den Tonwerten können dabei so weit auseinanderklaffen, dass deutlich sichtbare Tonwertsprünge im Bild entstehen.

Da DSLRs üblicherweise mit 12-Bit Wandlern ausgestattet sind, ist eine 16-Bit Ausgabe sinnvoll. Die 12-Bit sagen aus, dass deine Kamera Meßwerte in 1024 Stufen unterteilen kann. Diese bleiben in der 16-Bit Datei erhalten und stehen der EBV voll zur Verfügung. Die 1024 Werte verteilen sich in gleichmäßigen Abständen auf einer Skala mit 65536 Stufen der 16-Bit Datei. Daher gehen bei der Bearbeitung nicht unbedingt Tonwerte verloren. Sie verteilen sich lediglich anders auf der Skala, bleiben aber in ihrer Gesamtzahl vorhanden, sofern man keine exorbitanten Veränderungen praktiziert. In der EBV ist oft eine Spreizung der Tonwertkurve notwendig, um ein brauchbares Bild zu erzeugen. Dabei entstehen ungenutzte Lücken in der Tonwertabstufung. Folgt danach noch eine Kontrastveränderung, kann die Enddatei qualitativ mangelhaft sein.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Horsty« (2. Dezember 2011, 08:12)


3

Freitag, 2. Dezember 2011, 08:23

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort, aber ich glaube du hast mich falsch verstanden. Das von dir genannten Eigenschaft von 16 Bit sind mir schon bekannt, meine Frage war eher, ob es noch weitere Gründe für 16 Bit gibt, auch wenn ich nach der RAW Umwandlung keine EBV mehr mache.

Gruß Arno

marijonas

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4

Freitag, 2. Dezember 2011, 08:27

Danach mache ich eigentlich nicht viel EBB mehr.


Meine Erfahrung ist bis jetzt, dass das eigentlich nicht viel EBB mir nicht ausreicht.

Außerdem weißt Du ja gar nicht, wie viel EBB PTgui vornimmt und zum Stitchen, Blenden, Belichtung angleichen Vignetierung herausrechnen ist da sicherlich jede Menge dabei.

Gruß

Richard

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »marijonas« (2. Dezember 2011, 11:23)


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Freitag, 2. Dezember 2011, 08:34

meine Frage war eher, ob es noch weitere Gründe für 16 Bit gibt, auch wenn ich nach der RAW Umwandlung keine EBV mehr mache.
Nein, gibt es meiner Meinung nicht, obwohl deine Frage doch eher theoretischer Natur ist, zumal mir kein praktisches Szenario bekannt ist, in dem man keine EBV mehr macht.

6

Freitag, 2. Dezember 2011, 08:38

Okay, ein Grund fällt mir dann doch noch ein, nicht auf 16-Bit zu setzen: Die aktuellen Preise für Festplatten. ;(

7

Freitag, 2. Dezember 2011, 08:38

Ja "keine" war übertrieben aber zumindest die Schritte, wo die Vorteile von 16 Bit am stärksten sind (z.B. Tiefen aufhellen) mache ich schon bei der RAW Umwandlung.
Mir geht es eher um normale, durchschnitts Panos, die nicht für den Druck oder große Weiterverarbeitung bestimmt sind.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »duckstance« (2. Dezember 2011, 09:18)


8

Freitag, 2. Dezember 2011, 08:51

Es ist darüber hinaus wichtig zu wissen, was mit den Bildern im Anchluss passieren soll.

Ich persönlich erzeuge erst nach PTGui einen 8-Bit Output für die Web-Präsentation und auch nur dann, wenn ich im Nachgang keine weitere Bearbeitung, wie z.B. HDR-Entwicklung, mehr anstoßen muss. Für die Aufbereitung in Print-Medien kann das schon anders aussehen.

9

Freitag, 2. Dezember 2011, 12:12

Das bild was wir auf dem monitor sehen hat sowieso nur 8 bit. ( manche monitoren erlaubne bis zu 10 bit / farbkanal zeigen)
Also Deine frage ist berechtigt.
Warum in 16 bit speichern wenn sowieso kann man nur 8 bit sehen?

Der vorteil ist bei der bearbeitung.

Habe vor kurzem in dem forum irgendwie beschrieben - will nicht nochmals wiederholen - vielleicht findest.
Kurz zu sagen - bei der bearbeitung wenn man in 16 bit arbeitet qualitätsverlust ( infornationverlust ) kleiner wird als hätte man die 8 bit bilder bearbeitet ( eigentlich die information die übrig bleibt wir bei 16 bit grösser, als hätte man mit 8 bit gearbeitet) . In der praxis oft kein unterschied zu sehen ist , aber wenn man die hoche lichter oder tiefe schatten herausholen muss - 16bit hat mehr deteils die man hollen kann - die eben in 8 bit bild müssen nicht gespeichert werden.
Aber diese informationen mus man erst hollen können.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Panpan« (2. Dezember 2011, 12:25)


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Freitag, 2. Dezember 2011, 12:22

Ok Danke. Also Panoramen, die ich nicht mehr groß bearbeite kann ich auch getrost weiterhin in 8 Bit speichern ja?

11

Freitag, 2. Dezember 2011, 12:38

Ok Danke. Also Panoramen, die ich nicht mehr groß bearbeite kann ich auch getrost weiterhin in 8 Bit speichern ja?


ja - kann man sagen .

Gibt es viel mögliche fälle , wann sollte man , wann nicht in 16 bit speichern.

Zb wenn man HDR macht ,. kann man locker in 8 bit speichern. Das HDRi bild das inzwischen aus mehrern bilder fusioniert wird, hat meistens 32 bit - kann man sowieso nicht alles richtig sehen - erst durch tonnemaping wird zum endbild umgerechnet.Wenn man weiss , das bild was wir am monitor sehen ist schon ein endergebniss - kein sinn in 16 bit speichern.

Wenn man weiss das zB Panorama nach stitchen sollte noch stark ( vor allem lichter und schatten) bearbeitet werden , dann ist besser alles ( einzelne bilder ) in 16 bitt speichern und fertiges panorama auch .

Ganz automatisch alles in 16 bit zu speicher ist nicht wirklich zwingend notwendig - oft würden wir keinen unterschied sehen , und immer wäre es mit deutlich längeren bearbeitungszeiten bezahlt.

12

Freitag, 2. Dezember 2011, 14:49

Zb wenn man HDR macht ,. kann man locker in 8 bit speichern. Das HDRi bild das inzwischen aus mehrern bilder fusioniert wird, hat meistens 32 bit - kann man sowieso nicht alles richtig sehen - erst durch tonnemaping wird zum endbild umgerechnet.Wenn man weiss , das bild was wir am monitor sehen ist schon ein endergebniss - kein sinn in 16 bit speichern.
Das kann nicht dein Ernst sein. Je nach Bearbeitungsstufe ist stets die höchste bit-Stufe auszuwählen, um möglichst viel Spielraum während der HDRi-Entwicklung zu haben. Und dein Monitor interessiert erst einmal niemanden, da du die Output-Plattform nicht kennst.
Put lamer on killfile (vulgo: plonk)

13

Freitag, 2. Dezember 2011, 15:23

Zb wenn man HDR macht ,. kann man locker in 8 bit speichern. Das HDRi bild das inzwischen aus mehrern bilder fusioniert wird, hat meistens 32 bit - kann man sowieso nicht alles richtig sehen - erst durch tonnemaping wird zum endbild umgerechnet.Wenn man weiss , das bild was wir am monitor sehen ist schon ein endergebniss - kein sinn in 16 bit speichern.
Das kann nicht dein Ernst sein. Je nach Bearbeitungsstufe ist stets die höchste bit-Stufe auszuwählen, um möglichst viel Spielraum während der HDRi-Entwicklung zu haben. Und dein Monitor interessiert erst einmal niemanden, da du die Output-Plattform nicht kennst.
Put lamer on killfile (vulgo: plonk)


bevor man beantwortet wäre gut zu überlegen was man schreiben will, oder mindestens durchlesen das was man beantwortet will.

Ich schreibe deutlich - bereits im ersten satz um welche outputplatform sich handelt - Monitor der nur 8 bit bild ausgeben kann ( manche 10 Bit ). Also platform ist bekannt.

Was betrifft HDRi - dann schaust bitte zuerst warum hdri bild Zb 32 bit hat - und was für ein sinn hätte HDRi 32 bit aus zB 4 bilder je 16 bit zu fusionieren.
Machst vielleicht paar operationen auf binarzahlen um zu verstehen wie die operationen gemacht werden.
Schaut bitte wie die binarzahlen nach der operation "wachsen" und welche bits weggeschitten werden müssen damit das ergebniss weiter gleichbitzahl bleibt. Also wie die binarzahle geroundet werden.


Gibt es situationen wo speichern in 16 bit ein sinn hat , gibt es auch das überahupt nicht.
Wenn man weiss nicht genau wie es funktioniert dann man glaubt - 16 bit bild ist immer besser.
Hat mehr informationen gespeichert die oft man nicht sehen kann.
Alles wurde geschrieben .