Du bist nicht angemeldet.

1

Mittwoch, 8. September 2010, 23:50

Fragen zu: Canon 1000D + Samyang 8mm + PanoMAXX

Hallo,

ich fotografiere in meiner Freizeit gerne, deshalb möchte ich auch in die 360° Panoramfotografie einsteigen. Habe mich auch schon fleißig eingelesen,
dennoch ist einiges unklar. Hoffentlich könnt ihr mir weiterhelfen.

Ich möchte nicht sooo viel ausgeben, deshalb spekuliere ich auf das Kombo: Canon 1000D + Samyang 8mm + PanoMAXX.
> Mit welcher Blende arbeitet man vorzugsweise?
> wieviele Bilder muß ich mit dem oben genannten Equipment machen für ein 360° Panorama (4 oder 6) + Nadir und Zenit?
> gilt die "berühmte" 2/3 Regel auch bei dieser Technik, wenn man möglichst alles im Schärfebereich haben möchte?
> welche PanoMAXX "Teilscheibe" brauche ich um einfach und komfortabel eine 360° Drehung zu machen... http://www.panorama-hardware.de/cgi-bin/…te=open&lang=de

Danke!

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Gertrud« (9. September 2010, 01:10)


2

Donnerstag, 9. September 2010, 14:09

Samyang 8mm an 1000D auf Panomaxx

Hallo Gertrud,

ich arbeite mit der 400D + Samyang + Panomaxx.

Um dir Einstellarbeiten am Panomaxx zu ersparen, hier meine Einstellungen:
Unten 52
Oben 94
Damit sollte das auch mit der 1000D + Samyang funktionieren, da sie meines Wissens den gleich Cropfaktor hat.

- Das Samyang wird erst ab Blende 8 richtig scharf. Ich arbeite vorzugsweise mit Blende 11 und erhöhe lieber den ISO Wert. Ein
Bildrauschen bekommt man eher in den Griff als eine Unschärfe. Achtung!!! - bei einigen Samyang ist "Unendlich" nicht am Anschlag. Bei
meinem liegt es 1mm davor.

- Ich mache 4 Bilder ca. 10 Grad nach unten geneigt und ein Zenit (dieses bis zu 60 Grad geneigt, um genügend
Horizontüberschneidungen zu haben. Damit erreiche ich in PTGui bei der ersten Optimierung fast immer ein "very good". Somit erledigt
sich auch die Frage 3, denn mit den Einstellungen bekommt man keine 2/3 Überlappung. Größere Unschärfen sind mir bisher nicht
aufgefallen. Es ist sicher auch vom Motiv abhängig, ob man lieber mehr Fotos macht. Könnte sich was bewegen, sollte man so wenig
machen wie es geht, um keine "Geister" wegretuschieren zu müssen.

Beachten solltest Du auch, dass die Lage des "Nodalpunktes" bei einem Fischauge nicht statisch ist
( siehe hier: http://www.hugha.co.uk/NodalPoint/Index.htm#Samyang%208mm ). Man sollte also sich für einen Workflow entscheiden,
um nicht immer die Einstellungen am Panomaxx verändern zu müssen.

- Ich nehme die 30 Grad Scheibe - drei Klicks - 90 Grad.

Gruß Gert
Es gibt Dinge, die kann man nicht erklären.

3

Donnerstag, 9. September 2010, 15:30

wow, sieht unheimlich kompliziert aus. Hoffentlich legt sich das, wenn ich alles mal bestellt habe und anfassen kann.

4

Donnerstag, 9. September 2010, 15:35

Zitat

....
Um dir Einstellarbeiten am Panomaxx zu ersparen, hier meine Einstellungen:
Unten 52
Oben 94
Damit sollte das auch mit der 1000D + Samyang funktionieren, da sie meines Wissens den gleich Cropfaktor hat.
....
Problem: Die Einstellung des Drehpunktes hat NICHTS mit dem Cropfaktor zu tun, sondern mit der Lage des Stativgewindes zum Objektiv.
Ich habe verschiedene Sony-Alpha, die den selben Cropfaktor haben, aber am Nodalpunktadapter völlig verschiedene Einstellungen brauchen.
Gruß vom pano-toffel

5

Donnerstag, 9. September 2010, 15:40

"A lens such as the Sigma 10-20mm is a very suitable lens for Panoramic Photography because it has a single Nodal Point for a given focal length, which does not move as the lens is focused, unlike the fisheye lenses where the Nodal Point moves towards the front of the lens as the angle of view increases and as the lens is focused from infinity to close focused..."

welche Auswirkungen hat dies bzw. wie muß ich in der Praxis damit umgehen, da ich ja ein Fisheye nutzten werde?

6

Donnerstag, 9. September 2010, 16:23

Hallo Gertrud,

das SIgma 10-20 ist kein Fisheye. Der Drehpunkt bleibt z.B. bei 10 mm Brennweite immer an der gleichen Stelle, unabhängig davon, wie weit Du die Kamera zwischen zwei Aufnahmen verschwenkst.
Bei einem Fisheye ist das anders. Hier ist es ein Unterschied, ob Du z.B. 4 Bilder (alle 90°) oder 8 Bilder (alle 45°) aufnimmst. Je größer der Drehwinkel, um so weiter bewegt sich der Drehpunkt nach vorne. Das kann schon ein paar Millimeter ausmachen.
Gruß vom pano-toffel

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »pano-toffel« (9. September 2010, 16:57)


guterrat

Neu im Forum

Beiträge: 36

Wohnort: Aldenhoven

Beruf: Pensionär

  • Private Nachricht senden

7

Donnerstag, 9. September 2010, 17:42

Hallo pano-toffel,
entschuldige, aber als Anfänger der Panorama-Fotografie habe ich das leider nicht verstanden.
Ich dachte, wenn der Nodalpunkt passt, passt er egal bei welchen Sprüngen bei der Aufnahme.
Aber ich muß noch viel lernen und lesen, lesen.
Gruß

Jupp



Der Klügere gibt nach, wer immer nach gibt ist am Ende der Dumme!

8

Donnerstag, 9. September 2010, 17:51

Bei einem Fisheye ist das anders. Hier ist es ein Unterschied, ob Du z.B. 4 Bilder (alle 90°) oder 8 Bilder (alle 45°) aufnimmst. Je größer der Drehwinkel, um so weiter bewegt sich der Drehpunkt nach vorne.

Hab ich auch noch nie gehört. Gibt es hier Beispiele?

9

Donnerstag, 9. September 2010, 18:38

Hier im Forum gibt es einige Beiträge darüber, auch mit Beispielbildern. Wenn ich "nodalpunkt fisheye" in die Suche eingebe, bekomme ich 149 Beiträge, in denen es darum geht.

Ich habe außerhalb des Forums eine Grafik gefunden, die das verdeutlicht, was ich oben geschrieben habe.
Gruß vom pano-toffel

10

Donnerstag, 9. September 2010, 18:39

das SIgma 10-20 ist kein Fisheye. Der Drehpunkt bleibt z.B. bei 10 mm Brennweite immer an der gleichen Stelle, unabhängig davon, wie weit Du die Kamera zwischen zwei Aufnahmen verschwenkst.
Bei einem Fisheye ist das anders. Hier ist es ein Unterschied, ob Du z.B. 4 Bilder (alle 90°) oder 8 Bilder (alle 45°) aufnimmst. Je größer der Drehwinkel, um so weiter bewegt sich der Drehpunkt nach vorne. Das kann schon ein paar Millimeter ausmachen.


Die Erklärung auf der von Gert (Klumpen58) verlinkten Seite verstehe ich anders:

Bei einem (ultra-)weitwinkel Objektiv würde sich der NPP bei fixer Brennweite beim Fokussieren üblicherweise (mit Ausnahmen - siehe die beiden Nikon Objektive) nicht ändern, bei einem fisheye Objektiv hingegen schon.

Grüße,
Jens

Der Beitrag von »EmEss« (Donnerstag, 9. September 2010, 18:56) wurde vom Autor selbst gelöscht (Mittwoch, 11. April 2012, 16:21).

12

Donnerstag, 9. September 2010, 19:06

Ich habe den NPP bei meinem 10-20@10 im Nahbereich und auf Unendlich ermittelt, und konnte keinen Unterschied feststellen. Im Gegensatz zu der verlinkten Seite war der Unterschied zwischen 10 und 20 mm bei mir nicht so groß. Die Lasermethode ist vielleicht nicht so genau?
Mein 8mm-Peleng hat einen Fokusbereich von 22 cm bis Unendlich, und es bewegt sich dabei um 0,5 Millimeter. Diese kleine Differnz war mir bisher vollkommen egal. Vielleicht wird das mal interessant, wenn ich ein Pano in meinem PC-Gehäuse machen will...
Gruß vom pano-toffel

13

Donnerstag, 9. September 2010, 19:11

der NPP bei fixer Brennweite beim Fokussieren üblicherweise (mit Ausnahmen - siehe die beiden Nikon Objektive) nicht ändern, bei einem fisheye Objektiv hingegen schon.
===> Du siehst aber auch, das der Einfluß des Fokus im Vergleich zum Schwenkwinkel sehr gering ist. Um diesen kleinen Einfluß zu berücksichtigen, mißt man den NPP bei den Einstellungen (Fokus, Blende) ein, die man überwiegend benutzen will.


Ah, jetzt verstehe ich die Grafik erst. Vielen Dank! Mir war nicht klar, dass die Abweichungen nicht am Fokus liegen, sondern am Bildwinkel. Leider kann ich die beiden verwendeten Farben nicht unterscheiden, daher ist mir der Zusammenhang so nicht aufgefallen und den Hinweis im Text hatte ich fehl interpretiert.

Dann nehme ich an, dass mein Tokina 11-16mm sich ähnlich dem Nikon 28mm verhält. Das würde dann auch meine Beobachtung bei meinem "Fünften Versuch" hier erklären: Verzweiflung bei der Nodalpunktfindung für Canon 500D mit Tokina 11-16mm
Da war mir aufgefallen, dass sich Vorder- und Hintergrund beim Verdrehen zunächst nicht verschieben, mit zunehmendem Bildwinkel zum Maximum hin jedoch schon.

Grüße,
Jens

Der Beitrag von »EmEss« (Donnerstag, 9. September 2010, 19:12) wurde vom Autor selbst gelöscht (Mittwoch, 11. April 2012, 16:21).

15

Donnerstag, 9. September 2010, 21:25

Zitat

Hallo Gertrud,

das SIgma 10-20 ist kein Fisheye. Der Drehpunkt bleibt z.B. bei 10 mm Brennweite immer an der gleichen Stelle, unabhängig davon, wie weit Du die Kamera zwischen zwei Aufnahmen verschwenkst.
Bei einem Fisheye ist das anders. Hier ist es ein Unterschied, ob Du z.B. 4 Bilder (alle 90°) oder 8 Bilder (alle 45°) aufnimmst. Je größer der Drehwinkel, um so weiter bewegt sich der Drehpunkt nach vorne. Das kann schon ein paar Millimeter ausmachen.

also, wenn ich mich entscheide generell immer 8 Bilder zu machen (alle 45°) , dann reicht es den Nodalpunkt mit meinem Equipment (1000D + 8mm Samyang + PanoMAXX) ein einziges mal exakt zu bestimmen?
Diesen Wert kann ich für spätere Aufnahmen aber immer verwenden.

Habe ich dich richtig verstanden?

16

Donnerstag, 9. September 2010, 21:57

Ja, genau so ist es.
Gruß vom pano-toffel

guterrat

Neu im Forum

Beiträge: 36

Wohnort: Aldenhoven

Beruf: Pensionär

  • Private Nachricht senden

17

Donnerstag, 9. September 2010, 22:11

Hallo,
ich als Anfänger verstehe die Grafik so, dass sich der Nodalpunkt mit der Brennweite
verändert und nicht mit dem Bildwinkel der einzelnen Aufnahmen. Der Bildwinkel
resultiert nur von der unterschiedlichen Brennweite.
Das würde bedeuten, eine Brennweite ein Nodalpunkt, egal mit wieviel Aufnahmen
die 360 Grad aufgenommen werden.

Sollte ich einen Anfängerdenkfehler gemacht haben, bitte mitteilen.
Gruß

Jupp



Der Klügere gibt nach, wer immer nach gibt ist am Ende der Dumme!

18

Donnerstag, 9. September 2010, 22:49

Hallo Jupp,

schau die Grafiken noch einmal an. Einige davon gehören zu Fisheye-Objektiven mit Festbrennweite. Trotzdem wandert der Nodalpunkt in Abhängigkeit vom Blickwinkel. Der Punkt ist tatsächlich davon abhängig, wie weit man die Kamera schwenkt. Allerdings darf man auch daraus keine Wissenschaft machen, denn der ermittelte Wert stimmt nur entlang des Horizonts. Zum Glück ist das Panografieren aber nicht nur von mathematischen Formeln abhängig. Demnach wäre mit einem Fisheye überhaupt kein perfektes Panorama möglich.

Es gibt zum Glück genügend Beispiele, die zeigen, dass es wunderbar funktioniert. :)
Gruß vom pano-toffel

19

Freitag, 10. September 2010, 00:38

Zitat

- Ich mache 4 Bilder ca. 10 Grad nach unten geneigt und ein Zenit (dieses bis zu 60 Grad geneigt, um genügend
welchen Unterschied macht es, ob ich 4 oder mehrere Bilder mache z.B. 6 oder 8? Macht das Sinn?

Warum neigst du um 10° nach unten?

20

Freitag, 10. September 2010, 01:12

Hallo Gertrud,

das war zwar nicht mein Beitrag, aber ich kann Dir auch erklären, warum dieses Vorgehen sinnvoll ist.

- Kamera um 10° nach unten neigen: Das Samyang erzeugt bei einer 0°-Reihe ein ziemlich großes Nadirloch. Das kann man durch die Neigung ganz oder fast ganz schließen. Der Preis dafür ist, dass das Zenitloch größer wird. Man darf aber nur so viel nach unten neigen, dass der Zenit mit einer einzigen Aufnahme geschlossen werden kann. Den Zenit kann man bei blauem Himmel einfach freihändig fotografieren, und das Bild im Sitcher manuell so schieben, dass das Loch geschlossen wird.

- Die Mindestanzahl der Aufnahmen richtet sich nach dem Bildwinkel des Objektivs. Ohne Überlappung geht es nicht.

- Es gibt Motive, bei denen man mehr, sogar wesentlich mehr Überlappung braucht. Nicht unbedingt zum Stitchen, aber zum Retuschieren. Wenn man z.B. Menschen aufnimmt, die sich bewegen, dann kann es bei zu wenig Überlappung passieren, dass es Bereiche gibt, in denen sich zwei "Geisterbilder" treffen, die sich beide nicht vollständig ein- oder ausblenden lassen. Bei mehr Überlappung gibt es dieses Problem längst nicht so oft.

- Bei unbewegten Motiven reichen wenige Aufnahmen (z.B. vier plus eine), damit man nicht so viele Bilder bearbeiten muss. Mehr Bilder wären nur sinnvoll, wenn ein Motiv sehr wenige Kontrollpunkte enthält (z.B. eine leere Wohnung).
Gruß vom pano-toffel