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1

Montag, 8. Juni 2009, 11:33

Panorama aus einem Video Kameraschwenk berechnen?

Hallo zusammen,

kennt jemand von euch ein Tool mit dessen Hilfe man aus einem Video Kameraschwenk ein Panoramabild erzeugen kann? Eigentlich müßte eine Software die Informationen eines Panoramabildes doch aus einem Video ableiten und berechnen können oder? Ich stelle mir vor, dass man die Kamerafunktion betätigt und einfach einen (vielleicht auch mehrreihigen) Schwenk macht. In diesem Video sind dann ja eigentlich alle Infos für ein Panorama vorhanden.
Das tool müßte dann die einzelnen Frames auslesen und diese dann zusammenstitchen. Wenn es ganz clever ist könnte es ja auch die schwenkbewegung ermitteln um so auch mehrreihige oder zick-zack schwenks korrekt zu berechnen.

Hat jemand schonmal von so einem tool gehört? Würde mich sehr interessieren.

danke

2

Montag, 8. Juni 2009, 15:51

Theoretisch denkbar, aber nicht praxisrelevant.
- Schwenkst Du die Kamera um den NPP (no parallax point)? Das wäre wichtig!
- Die Qualität der Einzelbilder kommt längst nicht denen einer Digicam gleich.

Hat die Frage einen tieferen Hintergrund, oder ist es nur experimentelle Neugier?
Gruß vom pano-toffel

3

Montag, 8. Juni 2009, 16:03

War eigentlich nur eine Idee die mir mal kam. Entstanden ist die Idee bei der Aufgabe ein flächiges Motiv aus mehreren Bildern zusammenzusetzen. Zum Beispiel ein grossflächiges Fussbodenmosaik. Hier muss man aus einer entsprechenden Entfernung sehr viele Aufnahmen machen und diese per Hand zusammenfügen. Wenn man hier einfach mit einer Videokamera orthogonal den Boden abfilmt und man als Ergebnis ein hochaufgelöstes Bild erhält wäre es einfacher.

Oder habt ihr sonst Ideen für das Problem?

Danke

4

Montag, 8. Juni 2009, 16:15

Das würde ich von einem möglichst hohen Standort mit einem geeigneten rechtwinklig abbildenen Weitwinkelobjektiv mit 1 Aufnahme machen. Über einem großen Fußbodenmosaik ist meistens auch genügend Höhe vorhanden.
Wenn das nicht geht, ist Fleißarbeit mit Kamera und Stativ angesagt.
Gruß vom pano-toffel

5

Montag, 8. Juni 2009, 19:55

Danke für die Antworten pano-toffel. Da gebe ich Dir recht. Leider ist es nicht immer möglich das ganze Motiv auf eine Aufnahme zu bekommen. Ausserdem hätte ich gerne eine möglichst hohe Auflösung.
Die Idee war, dass durch die Videoaufnahme ja auch eine hohe Qualität erreicht werden kann, da ich mich ja ranzoomen kann (bei Fotos = sehr viele Aufnahmen die gesticht werden müßten).
Da durch das Video eigentlich alle Informationen für ein zusammenhängendes großes Bild abgebildet werden hätte, könnte die Software dann für mich das ganze zu einem lupenreinem hochaufgelösten
Bild zusammenfügen.
Mich würde interessieren was ihr von der Idee haltet, oder ob ich meine Wünsche begraben kann...


D_i_r_k

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Beruf: Luftbildfotografie, Luftbildpanoramen, Videoflüge für Film und Fernsehen, Fotograf

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6

Montag, 8. Juni 2009, 23:06

Du kannst doch aus dem Video Einzelfotos exportieren. Dazu gibt es Software.
Bei 24 Bildern pro Sekunde und z.B. 10 Sekunden Video bekommst du 240 Fotos als JPG.
(Habe ich immer genutzt, wenn ich für Computeranimationen einen bewegten und realen Hintergrund benötigt habe)

Diese dan neinfach in z.B. PTGUI einlesen undd ein Pano berechnen lassen.
Die Qualität dürfte aber nicht so dolle sein. Mit HDTV wäre es dann schon besser.

Gruß

Dirk

7

Dienstag, 9. Juni 2009, 02:16

Die Videobilder, die ich bisher als Standbilder gesehen habe, waren schlechter als jedes Handy-Foto. Schon die Schwenkbewegung der Kamera bringt Bewegungsunschärfen, die man zwar im Film nicht wahrnimmt, in der Einzelaufnahme aber deutlich. Die Methode mit der Videokamera würde ich getrost vergessen.

Wenn es einen erhöhten Standort gibt, von dem man das gesamte Mosaik überblicken kann, würde ich von einem Punkt aus Tele-Aufnahmen machen, und die zusammenfügen. Bei steilem Blickwinkel ist das entzerrte Bild vermutlich immer noch besser zu gebrauchen als das Video-Experiment. Es kommt auf einen Versuch an...

Man könnte eine DSLR auch an ein großes Stativ hängen, und damit die Einzelaufnahmen erzeugen. Je nach Größe des Mosaik kann man auch ein Rollgerüst dafür verwenden. Dazu ist allerdings auch eine passende Beleuchtung ratsam, um keine Stativ-/Gerüstschatten im Bild zu haben.

Schwer einzuschätzen, welcher Aufwand für diese Aufgabe gerechtfertigt ist, denn wir kennen die Größe und den Verwendungszweck nicht.
Gruß vom pano-toffel

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »pano-toffel« (9. Juni 2009, 02:23)


8

Dienstag, 9. Juni 2009, 15:29

Experiment 1998

Ich kann die Aussagen von Pano-toffel bezüglich der Qualität nur bestätigen, 1998 habe ich mit einer Software namens VideoBrush experimentiert, um 360° Panos aus Videoschwenks zu erzeugen. Über eine CaptureCard wurde der Videofilm in den PC eingelesen und zu einem Panorama umgewandelt. Schlechte Qualität und riesige Dateigrößen.
Das eingelesene Material kann ja nicht größer als 720x 576 gewesen sein, vermutlich sogar nur 576x352, da kann ja nichts vernünfiges rauskommen. Um die Vertikale größer zu bekommen wurde Hochformat mit WW-Converter in Hi8 gefilmt und anschließend 90° gedreht, trotzdem war die Auflösung sehr bescheiden und die Anforderungen an den damaligen PC sehr hoch.
Die Software war instabil und stürzte häufig ab, leider rausgeworfenes Geld.
Theorie hierzu gibt es hier. und hier

Volker

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Psionman« (9. Juni 2009, 15:38)


9

Mittwoch, 10. Juni 2009, 20:35

Danke für den Experimentierbericht! Sehr interessant auf jeden Fall. Ich glaube ich bin mit der Videosache ggf. doch auf dem Holzweg. Hättest Du nicht auch hochauflösendere Grafiken erzeugen können wenn Du mehrreihige Panoramen erstellt hättest und Dich z.B. herangezoomt hättest? Vielleicht haben die die Technik ja mittlerweile verbessert. Sind ja seit 1998 auch schon 11 Jahre vergangen. Mal recherchieren...
Danke auf jeden Fall schonmal!

10

Donnerstag, 11. Juni 2009, 10:47

Von IPIX aufgekauft und dann verschwunden.

11

Samstag, 13. Juni 2009, 09:44

Hmm..auch das spricht nicht gerade für meine Videoidee. Hab übrigens mal nen Test angefangen und ein Bodenstück in Einzelbildern abfotografiert. Mit Einbeinstativ die SLR mit 14mm Objektiv so hoch wie möglich in die Luft gestreckt und Selbstauslöser jeweils ausgelöst. Problem ist zum einen, dass man einen lahmen Arm bekommt und dass man bedingt durch die Verlängerung des Einbeinstatives ganz schön wackelt und das Bild nicht wirklich kontrollieren kann.
Dann mit Ptlens Verzerrung eliminiert und versucht mit hugin das ganze zusammenzunähen, aber wirklich orthogonal ist das nachher auch nicht. vielleicht auch bedingt durch die holprige Aufnahme (es kommt ja auch zu unterschiedlichen Höhen und damit Abständen der Kamera zum Boden). Ich glaube ich versuche als nächstes die perspektivische Ausrichtung mit hugin (ist ja ganz komfortabel da oder hat jemand einen besseren tipp?) und das zusammenfügen per Bildbearbeitung und Ebenen.

12

Samstag, 13. Juni 2009, 12:55

Kannst Du mal ein normales Bild von der Szene zeigen? Wie groß ist denn das ganze Motiv?
Gruß vom pano-toffel